Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Auf Augenhöhe: Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis der ökologischen und nachhaltigen Land- und Lebensmittelwirtschaft
Beschreibung (dt.): Ziele: • Generierung von Forschungsbedarf aus Sicht der Praxis für den ökologischen Weinbau, d.h. Identifikation von anwendungsbezogenen Forschungsfragen • Verbesserung des Wissenstransfers für den ökologischen Weinbau, d.h. Überprüfung des Transportes von bereits generiertem Wissen in die Praxis (Identifikation von Hemmnissen, Störungen, Gründen hierfür) • Gewinnung von Informationen zu Wissenstransfer-Tools in anderen europäischen Ländern wie z.B. Italien (Südtirol), Österreich und Luxemburg • Aufbau von spezifischen Netzwerken für den ökologischen Weinbau Methoden: • Anwendung von unterschiedlichen Instrumenten aus der Kommunikationswissenschaft, d.h. Durchführung von Workshops, Fokusgruppen etc. zur Entwicklung einer verbesserten Kommunikationsstruktur und zur Generierung von relevanten Forschungsfragen • Nutzung eines Online-Informationsportals (Vitipendium / WiTa) und dessen Anpassung Für die Durchführung des gesamten Projektes ist ein Zeitraum von 36 Monaten festgesetzt. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikationswissenschaften der Universität Hohenheim geplant, das die methodischen Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikationsstruktur im Wissenstransfer entwickelt, begleitet und dokumentiert. Zudem möchten wir mit den Verbänden im ökologischen Weinbau wie Bioland, Demeter, Ecovin und Naturland bzw. der Arbeitsgruppe Ökologischer Landbau, Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. (AÖL) sowie dem Kompetenzzentrum ökologischer Landbau (KÖL) Rheinland-Pfalz und dem Staatliche Weinbauinstitut Freiburg kooperieren. Aufgrund des Verbundcharakters stehen wir mit dem Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) in engem Kontakt. Darüber hinaus werden Synergieeffekte zu bereits bestehenden Bildungsangeboten der Branche angestrebt. Die chronologische Darstellung der geplanten Arbeitsschritte und der Finanzierungsplan werden separat dargestellt.
Ergebnis (dt.): Der vorliegende Bericht beinhaltet die Ergebnisse eines Projektes, das den Forschungsbedarf im ökologischen Weinbau und die Maßnahmen zur Förderung des ökologischen Weinbaus in Deutschland aus Sicht der Praxis aufzeigt. Darüber hinaus sind Kommunikationskanäle der Praktiker, die zur Gewinnung von Information und Wissen genutzt werden, identifiziert worden.
Das Forschungsvorhaben gliedert sich dabei in mehrere Teilabschnitte (Studien). Als erstes werden Betriebsleiter, überwiegend ökologisch produzierender Betriebe, aus fünf Weinbauregionen in Deutschland befragt, mit welchen fachlichen Problemstellungen sie sich in ihren Netzwerken und mit ihren Fachkontakten beschäftigen. Zudem wird analysiert, welche Kommunikationskanäle sie für ihren fachlichen Austausch nutzen und wo sie den größten Forschungsbedarf im deutschen Öko-Weinbau sehen. Daraufhin werden Öko-Praxis-Experten aus drei europäischen Weinbauländern zu den gleichen Fragestellungen interviewt.
In einer anschließenden Online-Umfrage werden insbesondere konventionell wirtschaftende Winzer zu ihren Hemmnissen, auf ökologische Produktion umzustellen und zu ihrem fachlichen Informations- und Austauschverhalten im Weinbau befragt. Abschließend werden alle Ergebnisse mit Öko-Praxis-Experten diskutiert und Handlungsempfehlungen entwickelt.
Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass der größte Forschungsbedarf der Praxis im Öko-Weinbau im Pflanzenschutz, in der Entwicklung von neuen verträglichen Pflanzenschutzmitteln zur Reduzierung von Kupferpräparaten liegt. Zudem sind „Bodenthemen“ wie Bodenfruchtbarkeit, Bodenbearbeitung, Kompostforschung und Humusaufbau als wichtige Forschungsbedarfe formuliert worden. Darüber hinaus besteht großes Interesse an Forschung zum Thema „Nachhaltigkeit“ und Ressourcenschonung.
Die wichtigsten Maßnahmen, zur Förderung des Öko-Weinbaus in Deutschland, sehen die Praktiker in Politik und Bildung, im Ausbau der Fachberatung, in einem intensiven Austausch zwischen Schule und Öko-Betrieben und in mehr Öko-Praxisprojekten für Berufs- und Fachschüler.
Die Entwicklung und Nutzung neuer Formate in der Forschungskommunikation zwischen Praxis und Wissenschaft wie die stärkere Einbeziehung der Praktiker bei der Auswahl von Forschungsthemen, der stärkere Informationsaustausch während der Laufzeit eines Forschungsprojektes und der erleichterte Zugang zu Forschungsergebnissen ist nach Meinung der Praxis dringend erforderlich, um die Praxisforschung, im gegenseitigen Dialog der beiden Wissenssysteme (Praxis & Forschung), zu verbessern.
Ergebnis (engl.): This report presents results derived of a project on examining needs for both research in the organic viticulture as well as measures to promote the organic viticulture in Germany. Furthermore, communication channels used by practitioners to gain information and additional knowledge are identified.
The research consists of several subsections (studies). First, winery managers from five German wine regions were asked in a survey about dominant issues and challenges they are in exchange with colleagues and experts and where they see the largest need for research in the German organic viticulture. In a second round experts from three European wine-growing countries were interviewed on the same issues.
In a subsequent online survey mostly conventional growers were interviewed regarding their barriers preventing them from shifting to organic farming as well to their technical information and exchange habits. In a last step the obtained results are discussed with experienced growers and action plans are developed.
The results provide clear evidence that the demand for research is greatest in plant protection, in the development of alternative strategies or new pesticides to reduce or substitute copper. In addition topics such as “soil management”, like soil fertility and tillage, compost research and humus soil are pointed out as important fields of research. Furthermore, there is strong interest in research on “sustainability” and limited resources.
Most important measures to promote organic viticulture in Germany, growers see in politics and education, extended expert advice, and enhanced exchange between schools and wineries. More hands-on organic projects for vocational students and students from college would be desirable as well.
The development and the usage of new formats of research communication between growers and science is crucial according to winemaker in order to improve practice-oriented research and the dialogue between the two systems of knowledge (practice and research). This implies greater involvement of the growers when choosing research topics, higher degree of information exchange during the duration of the research project and a facilitated access to research results.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2016 / Ende: 31.03.2018
Ausf. Einrichtung: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) - Rheinpfalz - Abt. Weinbau und Oenologie, Neustadt an der Weinstraße
Themenfelder: Wissenstransfer / Vernetzung, knowledge transfer, networking
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Ausbildung, training, Nachhaltigkeit, sustainability, Ökologischer Landbau, organic farming, Beratung, consulting
Förderkennzeichen: 2814NA007
Dokument zum Download: Abschlussbericht.pdf (2,4 MB)

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