Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Weiterentwicklung von Indikatoren zur Erfassung der Fragmentierung von Wäldern unter Berücksichtigung der Datenverfügbarkeit
Beschreibung (dt.): Um einer fortschreitenden Zerschneidung von Wäldern entgegenzuwirken, lautet eine der Handlungsempfehlungen des Nationalen Waldprogramms: "Unzerschnittene verkehrsarme Räume sind zu erhalten und zu fördern und durch die Raumplanung und Regionalplanung zu sichern." Dieses Projekt wird einen Verfahrensvorschlag aufzeigen, der aufbauend auf verschiedenen Mustern der Waldbedeckung und deren räumlicher Verteilung Informationen zur Fragmentierung von Wäldern liefert. Durch die Verknüpfung einzelner Merkmale von Waldflächen, wie beispielsweise Form, Größe, Waldrandlänge werden Aussagen über Habitate und deren Qualität möglich. Der zu entwickelnde Indikator "Waldfragmentierung" soll mit unterschiedlichen Datensätzen, die entweder bereits vorliegen oder mit geringem Aufwand erhoben werden können, anwendbar sein. Vorstellbar ist auch eine Kombination relevanter Indikatoren, die die Anforderungen möglicherweise besser als ein einzelner Indikator beschreiben.
Ergebnis (dt.): Anhand von zwei Untersuchungsgebieten wurde die Landschaftszerschneidung für verschiedene Datenquellen erhoben. Basierend auf den Daten des digitalen Landschaftsmodells erfolgte für den Wald eine repräsentative Analyse der Waldfragmentierung , die zu realitätsnahen und intuitiv verständlichen Ergebnissen geführt hat. Die Darstellung der Fragmentierung ist sowohl in numerischer als auch in Form von Karten umgesetzt worden. Für das Untersuchungsgebiet Rheinland-Pfalz ist die Effektive Maschenfläche MESH PI mit 4,82 km2 größer als MESH PI von 2,12 km2 in Brandenburg, womit der Zerschneidungsgrad der Wälder und die Verteilung der Waldflächen widerspiegelt werden.
Im Gegensatz dazu haben die Auswertungen der Waldzerschneidung mit den vorliegenden Satellitendaten aufgrund deren waldspezifisch ausgerichteten Klassifizierung keine zufriedenstellenden Ergebnisse geliefert. Terrestrische Stichprobenverfahren, wie die Bundeswaldinventur, sind zur Bewertung der Fragmentierung nur unzureichend geeignet, da sich durch die Aufnahmen der BWI keine Informationen zu Anzahl, Größe und Form einzelner Waldflächen herleiten lassen.
Laufzeit: Beginn: 01.04.2005 / Ende: 31.03.2006
Ausf. Einrichtung: Institut für Weltforstwirtschaft Universität Hamburg, Hamburg
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: waldbau; wald; forstwirtschaft; indikator waldfragmentierung; nachhaltige waldbewirtschaftung; biodiversitätsmonitoring von wäldern; forst; kleinprojekt; , Wald- u. Forstwirtschaft