Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Bedeutung des Salzkonsums und Obst- und Gemüseverzehrs von Kindern und Jugendlichen für die langfristige Blutdruckentwicklung
Beschreibung (dt.): Ziel des Vorhabens ist die Charakterisierung des spezifischen Langzeiteinflusses der Salzzufuhr einerseits und der Obst- und Gemüsezufuhr andererseits (kontrolliert für die Effektstärke der jeweils anderen Einflussgröße sowie weiterer relevanter Confounder) auf die Blutdruckentwicklung gesunder Kinder und Jugendlicher von der Kindheit bis zum jungen Erwachsenenalter. Ein weiteres Primärziel beinhaltet die Untersuchung der (bisher unbeantworteten) Frage nach der prospektiven Langzeitkonsequenz von höherer oder niedrigerer Salzzufuhr und höherer oder niedrigerer Obst- und Gemüsezufuhr in der Pubertät (einer kritischen Phase der Neujustierung des Essverhaltens) für die Höhe des Blutdruckes im jungen Erwachsenenalter. In zwei Kollektiven (longitudinal und prospektiv) der DONALD Studie mit ca. 450 bzw. >200 Kindern, für die wiederholte 3-Tage-Wiege-Ernährungsprotokolle, 24h-Urinsammlungen, ärztliche und anthropometrische Untersuchungsdaten sowie regelmäßige Blutdruckmesswerte von der Kindheit bis zum Ende der Adoleszenz verfügbar sind, werden Obst- und Gemüseverzehr charakterisiert, die Salzzufuhr aus Natrium und Chloridmessungen ermittelt und mittels komplexer Datenanalyse die Effekte beider nutritiven Einflüsse auf den Blutdruckverlauf bzw. den Blutdruck im Erwachsenenalter analysiert. Biomarkeruntersuchungen in 24h-Urinen (Hippursäure-, Oxalsäure-, Kaliumexkretion) dienen der Ergänzung und Absicherung der Ernährungserhebungsbefunde der prospektiven Analyse.
Ergebnis (dt.): Eine reduzierte Salzzufuhr (SZ) und ein erhöhter Obst- und Gemüseverzehr (OGV) gelten
als effektive Ernährungsmaßnahmen zur Blutdruck(BD)-Senkung bei Erwachsenen, es
fehlen jedoch detaillierte Langzeitanalysen zur BD-Entwicklung im Kindes- und Jugendalter
sowie zum anschließenden BD-Niveau im jungen Erwachsenenalter bei gleichzeitiger
Berücksichtigung von SZ und OGV.
Im Rahmen der DONALD-Studie wurde der longitudinale Zusammenhang zwischen SZ,
OGV und BD-Entwicklung in Kindheit und Adoleszenz (4-18 Jahre) bei 435 Probanden mit
2375 Messanlässen untersucht. Die prospektive Bedeutung von jugendlichem OGV und
Salzkonsum für das BD-Niveau im jungen Erwachsenenalter wurde bei 206 Probanden
ermittelt. Der etablierte Biomarker 24h-Natriumurie diente zur Charakterisierung der SZ,
während ein möglicher BD-Einfluss des OGV anhand von genauen 3-Tage-Wiegeprotokollen
und durch die Quantifizierung renaler Biomarker abgesichert wurde.
Die longitudinalen Analysen zeigten signifikante Zusammenhänge zwischen habituell
höherem OGV und niedrigerem BD in der Präpubertät, während ein Anstieg der pubertären
SZ mit einem gleichzeitigen BD-Anstieg im Trend assoziiert war. Die prospektiven
Auswertungen demonstrierten einen direkten Zusammenhang zwischen SZ im Jugendalter
und systolischem BD bei jungen Männern, während ein erhöhter OGV v.a. einen protektiven
Einfluss auf den systolischen BD bei jungen Frauen auszuüben scheint.
Durch die einzigartige Datenstruktur der DONALD-Studie konnte die gleichzeitige Relevanz
von OGV und SZ für die BD-Entwicklung im Wachstumsalter erstmals umfassend
charakterisiert und verglichen werden. Die Tatsache, dass Ernährungs-BD-Assoziationen
moderaten Ausmaßes bereits bei gesunden Kindern und Jugendlichen mit niedrig-normalen
BD-Werten auftreten, unterstreicht die Bedeutung eines reduzierten Kochsalzkonsums sowie
einer Steigerung des OGV für den BD in der allgemeinen Bevölkerung.
Ergebnis (engl.): A reduced salt consumption and a higher fruit and vegetable intake (FVI) are
generally considered to represent established dietary measures for blood pressure (BP)
reduction in adults. However, detailed data on the concomitant relevance of both dietary
factors for long-term BP-development during childhood and adolescence as well as for BP levels in young adulthood is currently missing.Based on data from the Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed (DONALD) Study, longitudinal associations between salt consumption, FVI and BP-development during childhood and adolescence (4-18 years) were examined in 435 subjects with 2375 repeated measurements of dietary intakes, 24-h urinary biomarker excretions and BP between 1985 and 2010. The prospective rele-vance of variation ipubertal (11-16 years) salt consumption and FVI for BP-levels in young adulthood (18-25 years) was analysed in 206 subjects. Whilst the established biomarker 24-h urinary sodium excretion was used to characterize dietary salt intake, the potential impact of FVI on BP was examined using both, detailed 3-day weighed dietary record data and 24-h excretion rates of the urinary FVI-related biomarkers potassium, oxalate and hippuric acid. Socioeconomic factors, early life characteristics as well as anthropometric and dietary data were considered as potential confounders in the regression analyses. Longitudinal analyses using linear mixed regression models demonstrated significant associations (P<0.05) between higher habitual FVI and lower BP in prepuberty, whereas an intraindividual increase in salt intake during puberty was in trend (P<0.1) related to a concomitant increase in systolic as well as diastolic BP. Results of the multivariable linear regression models on the prospective associations between diet during puberty and BP in young adulthood showed a clear rela-tionship (P=0.01) of higher adolescent salt intake with higher systolic BP in young adult males. Concurrently, a higher FVI was prospectively associated (P=0.02) with lower systolic BP in young adult females. Fruit- and vegetablerelated biomarkers generally supported these findings.The unique data structure of the DONALD Study enabled us to characterize
and compare the relevance of FVI and salt consumption for BP-development during growth
for the first time concurrently in detail. The fact that associations of moderate strength
between diet and BP could already be observed in healthy children and adolescents with
low-normal BP emphasizes the relevance of a reduced salt consumption and an increased
FVI for BP-reduction in the general population.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2011 / Ende: 30.09.2013
Ausf. Einrichtung: Forschungsinstitut für Kinderernährung e. V., Dortmund
Themenfelder: Humanernährung, human nutrition
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Humanstudie, human studies, Humanernährung, human nutrition, Gesundheitlicher Verbraucherschutz, health-related consumer protection, Prävention, Prevention, Jugendliche, youth, Kinder, children, Inhaltsstoffe, ingredients, Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, secondary crop ingredients, Gesundheitsförderung, health promotion, Ursache-Wirkungs-Beziehung, cause and effect-relationship
Stichpunkte: Blutdruck
Förderkennzeichen: 2811HS007
Dokument zum Download: 11HS007_AB.pdf (1,4 MB)

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