Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Kryoreserve beim Huhn
Beschreibung (dt.): Der Weltmarkt für Lege- und Masthühner wird mit einer geringen Anzahl von Zuchtlinien abgedeckt, wobei sich der größere Anteil an Hühnerrassen im Hobbybereich findet und für die Lebensmittelgewinnung keine Rolle spielt. Damit wird der größte Teil der Biodiversität des Haushuhns in der Obhut von Hobbyzüchtern gehalten, die durch gesellschaftlichen Druck und potentielle Seuchen gefährdet ist. Eine Kryoreserve von Hahnensperma soll einem möglichen Verlust entgegenwirken. Die Auswahl der Hühnerrassen erfolgt mit dem Arbeitskreis Geflügel des Fachbeirates für Tiergenetische Ressourcen. Im Projektverlauf von 3 Jahren werden insgesamt 12 Rassen untersucht, in 2 Durchläufen mit je 2 Rassen pro Jahr. Der Antragsteller übernimmt die Beschaffung von je 150 Bruteiern, um die Zielgröße von 100 geschlüpften Küken (50 Hähne) pro Rasse zu erreichen. Zielgröße aus dem Nationalen Fachprogramm sind 25 unverwandte Vatertiere. Potentiell fehlende Hähne sollen in nachfolgenden Durchgängen im Rahmen der Erfüllung des Nationalen Fachprogramms ergänzt werden. Aufzucht und Auswahl der Hähne wird vom BDRG und der GEH übernommen und erfolgt im Bruno-Dürigen-Institut. Ausgesuchte Hähne werden an das Friedrich-Loeffler-Institut ausgeliehen. Während der Aufstallung im FLI werden die Hähne zweimal wöchentlich abgesamt, um 100 Portionen pro Hahn einzufrieren. Ergänzend werden für die Rassen molekulargenetische sowie leistungsbezogene Profile erstellt (s. gesonderter detaillierter Arbeitsplan).
Ergebnis (dt.): Die kommerzielle Geflügelzucht hat zu einer strikten Trennung zwischen wenigen Zuchtlinien und den Rassen, die fast ausschließlich im Hobbybereich gehalten werden, geführt. Um einem möglichen Genverlust vorzubeugen, sollte in diesem Projekt von gefährdeten Rassen Samen gewonnen und für die Deutsche Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere tiefgefroren werden. Projektbeteiligte waren der BDRG mit dem Wissenschaftlichen Geflügelhof (WGH), die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) sowie das Friedrich-Loeffler-Institut (ING-FLI). Methoden: 12 Hühnerrassen wurden nach Roter Liste und Nutzungsrichtung und daraus 15 Hähne pro Rasse nach molekulargenetischer und phänotypischer Bewertung ausgewählt. Nach Bereitstellung der Bruteier durch BDRG und GEH, wurden im WGH die Küken aufgezogen und die Hähne im Alter von 6-8 Monaten im ING-FLI abgesamt. Der Samen wurde nach der Gewinnung mit Gefrierschutz versehen in 0,25ml fassende Straws abgefüllt. Diese wurden nach einem 2-Stufen-Protokoll eingefroren, die Qualität einer Samenportion nach Auftauen bewertet und dokumentiert. Danach wurden sie endgültig in zwei Kryocontainer der Deutschen Genbank überführt. Die Schwesterhennen und einige Hähne durchliefen im WGH einen Leistungstest. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Innerhalb der Projektlaufzeit konnte durch die gute Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten eine erste Kryoreserve einheimischer Hühnerrassen erfolgreich angelegt werden. Merkmale einer landwirtschaftlichen Nutzung wurden offenbar in der Zucht nicht mehr berücksichtigt, dies spiegeln die ermittelten Lege- und Schlachtleistungen wider. Da aber DNA Proben aller Tiere sichergestellt wurden, können diese für weitere populations-genomische Arbeiten genutzt werden.
Laufzeit: Beginn: 11.02.2013 / Ende: 30.09.2017
Ausf. Einrichtung: Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. - Wissenschaftlicher Geflügelhof des BDRG, Rommerskirchen
Themenfelder: Biologische Vielfalt, biological diversity
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Tierzucht, animal breeding, Nachhaltigkeit, sustainability, Agrobiodiversität, agricultural biodiversity, Genetische Ressourcen, genetic resources, Ernährungssicherung, food security, Geflügel, poultry, Tiergenetische Ressourcen, animal genetic resources
Förderkennzeichen: 2810BM016
Dokument zum Download: 10BM016+027 AbBericht7 05Okt18.pdf (4 MB)

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Weizen Stroh

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Weizen +Sorte

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.