Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Neue einheimische Zierpflanzen und Gehölze durch Nutzung der biologischen Vielfalt: Begrünung von extremen Standorten durch einheimische Pflanzen mit großer Toleranz gegenüber urbanen Stressoren Projekt-Nr.: 2813BM040
Beschreibung (dt.): Die geplante Vorstudie hat das Ziel, die Machbarkeit eines Modell- und Demonstrationsvorhabens zur Nutzung der biologischen Vielfalt für die Begrünung von Extremstandorten im urbanen Raum zu prüfen und gleichzeitig die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. In der Vorphase werden zunächst die Extremstandorte charakterisiert und das im Rahmen der Begrünung aktuell verwendete Pflanzenspektrum auf Defizite untersucht.
Ergebnis (dt.): „Basierend auf 12 im urbanen Raum extrem ausgebildeten abiotischen Standortfaktoren wurden in dieser Vorstudie 11 Pflanzenstandorte beschrieben, welche als extrem belastet eingestuft wurden. Sechs dieser extremen Standorttypen wurden in fünf Großstädten (Berlin, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Rostock) analysiert.

Die Untersuchung zeigte, dass mehr als die Hälfte der Standorte einer hohen bis sehr hohen Ausprägung der Windexposition sowie der Verkehrsfrequenz ausgesetzt waren. Ein Viertel der Standorte war starken Trittbelastungen ausgesetzt. Hohe Mehrfachbelastungen wiesen 50 % der Standorte auf. Nur an zwei Standorten war die Bodenreaktion im optimalen Bereich für das Wachstum der meisten Pflanzenarten. Der überwiegende Anteil der Standorte zeigte pH-Werte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich. Zwei Drittel der Standorte waren so stark mit Salz befrachtet, dass dort nur Pflanzen mit mittlerer Salztoleranz gedeihen können.

Die Erfassung des aktuellen Pflanzenbestandes ergab, dass 75 % der vorgefundenen Pflanzenarten nicht heimischen Ursprungs sind. 19 % der Pflanzen bzw. Pflanzengruppen waren in ihrer Gesundheit beeinträchtigt. Dabei war das Spektrum der beobachteten Pflanzenschäden vielfältig. Von Vergilbungen der Blätter über teilweise vertrocknete Blätter bis hin zu vollständig abgestorbenen Pflanzen/Pflanzenteilen traten verschiedene Schädigungsgrade auf. Dazu kamen Beeinträchtigungen in Form von starken Ruß- und Staubablagerungen auf dem Pflanzenkörper sowie Wachstumsstörungen bedingt durch Trittschäden oder ein zu geringes Wasserangebot.

Auf Basis der zur Verfügung stehenden Literatur wurden die Arten der heimischen Flora Deutschlands dahingehend untersucht, ob eine Aufnahme in das aktuell vorhandene Sortiment zur Begrünung von urbanen Extremstandorten möglich ist. Dabei wurden 34 krautige Pflanzenarten und 11 Gehölzarten identifiziert, die den Anforderungen des im Vorfeld definierten Kriterienkataloges entsprachen. Für diese Arten wurden deren Eigenschaften und ihre bekannten Ansprüche (am natürlichen Standort) beschrieben. Neben einer relativ hohen Toleranz gegenüber Trockenheit, Lichteinstrahlung und Nährstoffmangel besitzen die ausgewählten Arten keine besonderen Ansprüche hinsichtlich Anlage, Pflege und Unterhaltung urbaner Extremstandorte.

Schließlich wurden Bio-Indikatoren identifiziert, klassifiziert und bewertet. Diese beschreiben Auswirkungen eines Pflanzenbestandes auf das ‚System Boden‘, auf die heimische Fauna (Insekten, Spinnen), auf die heimische Flora (In-Kulturnahme gefährdeter heimischer Pflanzenarten) und auf den Menschen direkt. Nicht alle Indikatoren sind problemlos zu erfassen und zu bewerten. Deshalb wurde ein Katalog erstellt, der diejenigen Indikatoren enthält, die in Bezug auf eine praktische Umsetzung relativ problemlos erfasst und ausgewertet werden können. Eine standardisierte Aufnahme der 17 festgelegten Bio-Indikatoren soll den Vergleich von urbanen Extremstandorten, an denen die neuen heimischen Pflanzen, mit solchen, an denen die aktuell verwendeten (meist nicht-heimischen) Pflanzen wachsen, ermöglichen.“
Laufzeit: Beginn: 15.08.2014 / Ende: 30.04.2015
Ausf. Einrichtung: Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissenschaftliche Fakultät - Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften - Fachgebiet Urbane Ökophysiologie der Pflanzen, Berlin
Themenfelder: Biologische Vielfalt, biological diversity
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Pflanzenbau, crop production, Nachhaltigkeit, sustainability, Wildpflanzen, wild plants, Baumschule, tree nursery, Genetische Ressourcen, genetic resources, Pflanzengenetische Ressourcen, plant genetic resources, sonstiges Laubholz, other hardwood, Evaluation, evaluation, Saat- und Pflanzgut, seed and planting material
Förderkennzeichen: 2813BM040
Dokument zum Download: 2813BM040 Abschlussbericht_Einleitung.pdf (301,9 KB) 2813BM040 Abschlussbericht_Methoden und Ergebnisse.pdf (4 MB)

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"Kleegras und Grünland"

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