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Titel: Modellhafte Entwicklung und Erprobung eines neuen Zuchtprogramms für die Rasse Murnau-Werdenfelser auf der Grundlage molekulargenetischer Charakterisierung
Beschreibung (dt.): Modellhafte Entwicklung und Erprobung eines neuen Zuchtprogramms für die Rasse Murnau-Werdenfelser auf der Grundlage molekulargenetischer Charakterisierung
Ergebnis (dt.): Das Murnau-Werdenfelser Rind (MWF) kommt zusammen mit dem Original Braunvieh (OBV) und dem Grauvieh (TGV) in einem relativ eng begrenzten Gebiet der nördlichen Alpenregion vor und ist ideal an diesen Lebensraum angepasst. Alle drei Rassen sind vom Aussterben bedroht. Sie besitzen eine gemeinsame genetische und kulturelle Geschichte. Die ökonomischen Rahmenbedingungen zwingen MWF Züchter auf eine höhere Milchleistung zu selektieren, was in einer kleinen Population einen langwierigen Prozess darstellt. Daher wurde im Frühjahr 2005 mit der Einkreuzung von Tarantaise (TAR) begonnen. Für die Züchter waren dabei vor allem die Farbähnlichkeit und die deutlich bessere Milchleistung wichtiger, als die genetische Entfernung beider Rassen. Die Ziele dieses Projekts waren (i) eine objektive Schätzung der genetischen Variabilität innerhalb der MWF; (ii) zwischen den MWF und andere Populationen; (iii) ein neues Zuchtprogramm vorzuschlagen und (iv) Folgen von verschiedenen Einkreuzungsszenarien zu untersuchen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden MWF, OBV, TGV, Murbodnerrind und TAR mit 46 Mikrosatelliten-Markern genotypisiert und umfassend phylogenetisch analysiert. Es wurde eine bereits deutlich reduzierte genetische Variabilität bei den MWF sowie bei den OBV und TGV beobachtet. Diese drei in ihren Verbreitungsgebieten benachbarten Rassen zeigen eine hohe genetische Verwandtschaft zueinander und gleichzeitig eine große Distanz zu TAR. Somit suggerieren die hier erreichten Ergebnisse, dass aus erhaltungsgenetischer Sicht eine enge züchterische Zusammenarbeit mit diesen drei Rassen zum minimalen Verlust an genetischer Identität und gleichzeitig zur Lösung akuter Inzuchtprobleme führen könnte. Weiterhin wurde ein kombinierter morphologischer und molekulargenetischer Rassenzugehörigkeitstest entwickelt und für die Vergrößerung der Zuchtbasis durch die Einführung von MWF-Tieren aus Mutterkuhhaltung in das MWF-Herdbuch vorgeschlagen. Ebenso wurde eine markergestützte gezielte Paarung für einen maximalen Selektionserfolg unter Berücksichtigung der genetischen Vielfalt vorgeschlagen.
Ergebnis (engl.): Murnau-Werdenfelser (MWF) is a dual-purpose cattle breed (milk and meat). It is robust and adapts easily to heath and marsh pastures. MWF is located in a small area of the northern Alps in close neighbourhood with the Original Braunvieh breed (OBV) and the Tyrolean Grauvieh breed (TGV). Those three breeds have a common genetical and cultural background and all of them are endangered. Because of economic pressure, breeders are forced to select on higher milk yield under basic economic conditions. But within such a small population (ca. 150 females currently listed in the herdbook) an improvement can hardly be achieved by selecting on milk yield. Thus, breeders started to upgrade the performance of MWF by crossbreeding with Tarentaise (TAR). TAR is a French dual-purpose breed (western Alps in France) with a stronger focus on milk yield and show morphological similarity to MWF. However, the genetic distance between MWF and TAR has been ignored so far. The project objectives are as follows: (i) Estimation of genetic variability within the population of MWF (ii) as well as the genetic variability between MWF and other relevant breeds; (iii) Design of a new breeding program using molecular genetic data; (iv) Research about the effects of different crossbreeding scenarios/cases. Methodes: In order to achieve these objectives five breeds (MWF, OBV, TGV, Austrian Murbodnerrind (AMB), TAR) were genotyped for 46 microsatellite markers. The data underwent subsequently statistical analyses. The analyzed parameters show a significant loss in genetic variability within the MWF population as well as in the population of OBV and TGV. Those three close-by breeds have also a common genetic background while a large genetic distance of MWF-OBV-TGV to TAR has been found. The results show that a breeder’s cooperation of these three breeds in the northern Alps would not thread the genetic and morphological identity of each breed. At the same time it could be a solution against the process of inbreeding as the effective population size of MWF (and each of the other breeds) is very small since the current breeding program is only based on three bull-lines. Furthermore a combined morphological and molecular genetic assignment test has been developed to integrate suckler cows into the MWF herdbook. A marker assisted mating is suggested for a maximum of improvement by selection taking the maintenance of genetic diversity into consideration. Using a combination of traditional and marker assisted mating should lead into two aims: Getting a better performance by improving selection success and maintaining genetic diversity. The study was financially supported by the German Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection.
Laufzeit: Beginn: 01.06.2006 / Ende: 29.02.2008
Ausf. Einrichtung: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Tierzucht, Poing
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Förderkennzeichen: 2805BM015
Dokument zum Download: 05BM015.pdf (257,4 KB)

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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