Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Verfahren zur Regulierung der Beikrautpopulation ohne Herbizide unter Schonung der Ackerfauna
Beschreibung (dt.): Die Beikrautregulation im ökologischen Landbau gestaltet sich oft als schwierig. Die Stoppelbearbeitung wird dabei als das zentrale Fundament gesehen. Zu deren Effizienzverbesserung wurde daher das Prinzip des Schälpflugeinsatzes in Form des Stoppelhobels weiterentwickelt (kürzere Streichbleche, kompaktere Bauweise, höhere Ballastierbarkeit), der ein verbessertes gleichmäßigeres Mischergebnis des Bodens, einen deutlichen Beikrautregulationserfolg und so steigende Erträge der angebauten Kultur liefern soll. Die Umweltvorteile liegen bei diesem Verfahren in einer Schonung der Fauna (v.a. Bodenbrüter und Junghasen) durch verminderte Hack- und Striegeleinsätze im ökologischer Ackerbau, und in einer Herbizideinsparung beim Einsatz im integrierten Landbau. Um eine flächendeckende Etablierung in der Praxis zu erreichen, soll mit diesem Vorhaben die 'sichtbare' Wirkung dieses Gerätes durch Integration in ein Beikrautmanagementsystem in acht verschiedenen Betrieben dargestellt und mit betriebsüblichen Stoppelbearbeitungsverfahren verglichen werden. Der Erfolg soll anhand von Bonituren und Ertragsermittlungen (Menge, Qualität) quantifiziert werden.
Ergebnis (dt.): Auf den im Projekt untersuchten Versuchsflächen, die insgesamt über ein mittleres bis hohes Unkraut- bzw. -grasniveau verfügten, kamen fast ausnahmslos Ackerkratzdistel, Ampfer und Quecke als Problemunkräuter bzw. –gräser vor. Wie zu erwarten, war die Kontrollvariante im Rahmen der Untersuchungen den bearbeiteten Varianten beim Ertrag unterlegen und zeigte eine höhere Verunkrautung, insbesondere bei den mehrjährigen Unkräutern. Bei den Varianten „betriebsüblich“ und „Stoppelhobel“ waren in der Laufzeit keine signifikanten Unterschiede vorhanden. Insgesamt kann der Einsatz des Stoppelhobels der Praxis nur bedingt empfohlen werden. Zwar weist er im Vergleich zum Flügelschargrubber keine Nachteile hinsichtlich seines Regulierungserfolges auf. Durch die geringere Arbeitsbreite und Fahrgeschwindigkeit ist die Flächenleistung jedoch deutlich geringer. Bei größeren Mengen Stroh kommt es zu Verstopfungen am Gerät, wodurch sich das Arbeitsergebnis verschlechtert. Die Bedienung des Gerätes ist komplizierter und der Verschleiß der Schare ist höher.
Laufzeit: Beginn: 01.06.1999 / Ende: 31.12.2001
Ausf. Einrichtung: Roger Keller Hofgut Kilchberg, Rottenburg
Förderprogramme: Vorhaben ist keinem Programm zugeordnet
Stichpunkte: bekanntmachung2; beikräuter; stoppelhobel; schälpflug; ackerbau; stoppelbearbeitung; ökologischer landbau; , Pflanzenschutz