Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Vorerntesaatverfahren für Raps in abreifende Getreidebestände unter Berücksichtigung verfahrenstechnischer, pflanzenbaulicher und bodenschutzrelevanter Aspekte
Beschreibung (dt.): Das anwendungsorientierte Projekt der Vorerntesaat (VES) von Winterraps vor der Getreideernte beinhaltet die Überprüfung und Optimierung differenzierter Ausbringtechniken unter Nutzung unterschiedlich vorhandener Fahrgassenabstände im Getreide. Das Ziel ist darauf ausgerichtet, neben den technischen Voraussetzungen die zu erwartenden arbeitswirtschaftlich-ökonomischen, pflanzenbaulichen und ökologisch-bodenschutzrelevanten Vorteile der VES im Praxisbetrieb zu überprüfen und zu nutzen. Die wissenschaftliche Betreuung der Praxisversuche unter verschiedenen klimatischen Standortbedingungen dient der Erhebung und Quantifizierung technischer, arbeitswirtschaftlicher und ökonomischer Parameter, der Bonitur der Bestandesentwicklung und der Beikrautflora nach den Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes, sowie der Analyse des Bodens auf Nitratgehalt bzw. der vorwinterlichen Stickstoffeinlagerung im Pflanzenmaterial. Mit der Nutzung des VES-Verfahrens zu Winter-Raps im Praxisbetrieb eröffnet sich die Möglichkeit, den Erfordernissen des Bodenschutzes hinsichtlich Vermeidung der Bodenerosion, des Austrags von Agrochemikalien, der Einsparung fossiler Energieträger und der Vermeidung von Bodenverdichtungen -verbunden mit reduziertem Produktionskostenaufwand- zu entsprechen. Darüber hinaus wird in Spätdruschgebieten eine positive Wirkung durch eine erweiterte Fruchtfolgegestaltung erwartet.
Ergebnis (dt.): Die Vorerntesaat wurde auf vier verschiedenen Betrieben erprobt und dem konventionellen Anbau bzw. einer Grubbervariante gegenübergestellt. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ergebnisse konnten überwiegend tendenzielle Aussagen abgeleitet werden. Grundsätzlich war der Feldaufgang der VES trotz fast doppelter Aussaatmenge der konventionellen Bestellung unterlegen und sehr uneinheitlich. Hier zeigte sich ein starker Einfluss der Witterung (Trockenheit) bei der Aussaat sowie der Qualität der Strohverteilung bei der Getreideernte. Zudem verursachte Schneckenbefall auf verschiedenen Standorten in den VES-Varianten erhöhte bzw. Totalausfälle. Die Untersuchung des Unkrautbesatzes ließ keine einheitliche Aussage zu. Von fast unkrautfreien bis stark verunkrauteten Flächen war alles vorhanden. Die Hypokotyllänge, die einen höheren Energiebedarf und eine höhere Krankheitsanfälligkeit suggeriert, war ebenso wie die Vorwinter-Trockenmasse bei den VES-Varianten tendenziell höher. Später zeigten diese Varianten eine geringere Wuchshöhe mit mehr Seitentrieben bzw. mehr Schoten pro Pflanze als die konventionellen Varianten, die jedoch nicht in einen Mehrertrag umgesetzt werden konnten. Die Untersuchung der Vorwinter-Stickstoffbindung zeigte, dass die VES-Varianten tendenziell in der Lage sind, trotz verminderter Bestandesdichte einen ähnlich hohen Gehalt an N zu binden wie konventionell bestellte Flächen. Die Untersuchung der Nmin Gehalte zeigte tendenziell, dass in 2000 v.a. in 30 bis 60 cm und in 2001 bei allen Tiefen bei den VES-Varianten im Herbst um mehr 50 % geringere Gehalte gemessen wurden. Ob hier eine verstärkte Auswaschung oder eine stärkere Bindung durch die Pflanzenmasse erfolgte, ist anhand der Untersuchungen nicht eindeutig zu erkennen. Bei der Beurteilung der Verfahrenskosten ermöglichte die VES v.a. Einsparungen bei den Bestellungskosten. Düngung, Pflanzenschutz und Ernte lagen auf gleichem Niveau. Trotz geringerem Ertrag lag der Gewinn bei der VES tendenziell höher. Allerdings hatte ein möglicher Schneckenbefall einen deutlichen Einfluss auf den Gewinn. Insgesamt zeigte sich, dass Vorteile der Vorerntesaat zwar vorhanden sein können, die jedoch an einige Bedingungen (genügend Feuchte bei der Aussaat, gleichmäßige Strohverteilung, effektive Kontrolle des Schneckenbefalls) gebunden sind. Die Vorteile machen sich insbesondere bei den geringeren Bestellungskosten bemerkbar, wodurch trotz geringerem Ertrag ein Mehrgewinn möglich ist.
Laufzeit: Beginn: 01.07.1999 / Ende: 30.06.2001
Ausf. Einrichtung: Institut für Landtechnik Justus-Liebig-Universität Giessen, Gießen
Förderprogramme: Vorhaben ist keinem Programm zugeordnet
Stichpunkte: vorerntesaatverfahren; mähdruschsaat; zwischenfrüchte; aussaat; raps; spätdruschgebiete; , Landtechnik
Förderkennzeichen: 2898UM004/W
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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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