Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

Ergebnis der Suche

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Weiterentwicklung der Tiergesundheit zur Verbesserung der Prozess- und Produktqualität im Ökologischen Landbau und deren Umsetzung in die Praxis - modellhaft durchgeführt am Beispiel der Legehennenhaltung
Beschreibung (dt.): Die ökologische Landwirtschaft erhebt den Anspruch, dass Nutztiere artgerecht gehalten werden. Ein wichtiger Parameter für die artgerechte Haltung ist die Gesundheit der Tiere. Besonders in der ökologischen Legehennenhaltung bestehen Defizite. Durch die Medienaufmerksamkeit zur Situation der Tiergesundheit im ökologischen Landbau besteht das Risiko des substanziellen Vertrauens- und Imageverlusts für den ökologischen Landbau als Ganzes. Diese Situation ist nicht gewünscht. Lösungsmöglichkeiten werden in der Festlegung von Mindeststandards für die Tiergesundheit und Produktivität sowie in der Erarbeitung betriebsindividueller Tiergesundheitspläne gesehen. Da in näherer Zukunft nicht zu erwarten ist, dass Tiergesundheitspläne oder indikatorbasierte Mindeststandards in die EU VO 2092/91 aufgenommen werden, ist eine verbandsbezogene Weiterentwicklung der Richtlinien und Standards anzustreben, um die Akzeptanz und Motivation zur Teilnahme der Praxisbetriebe zu gewährleisten. Im Rahmen des Projektes sollen Basisdaten erhoben und betriebsindividuelle Tiergesundheitskonzepte abgeleitet werden. Zudem sollen die Akzeptanz und Marketingeignung geprüft werden. Das Projekt soll von einer Steuerungsgruppe bestehend aus Wissenschaftlern, Händlern, Verarbeitern, Beratern und Verbandsvertretern fachlich begleitet werden.
Ergebnis (dt.): Die Untersuchung der Gesundheitssituation der Legehennen von 20 Biobetrieben hat die Befunde vorhergehender Studien zum Stand der Tiergesundheit in der ökologischen Legehennenhaltung bestätigt. Es bestehen erhebliche Defizite in der Tiergesundheit, die sich auf ein breites Feld von Problemen beziehen (v.a. Federpicken, Befall mit Milben oder Würmern). Dennoch ist die Situation zwischen den Betrieben sehr unterschiedlich. Saisonale Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle. Es zeigt sich jedoch, dass eine Reihe von Betrieben auch über einen längeren Zeitraum eine gute Tiergesundheit vorweisen kann. Deshalb muss nach den Erfahrungen des Projekts prinzipiell daran festgehalten werden, Tiergesundheit als eine zentrale Managementaufgabe zu definieren und bei der Suche nach Lösungen vornehmlich bei den Akteuren, vor allem den Betriebsleitern und Betriebsleiterinnen anzusetzen.
Tiergesundheitspläne als partizipativer Ansatz eignen sich als Instrument für eine betriebsindividuelle Verbesserung. Sie sind aber von der Betreuung und vielen anderen Faktoren abhängig, die nicht direkt mit der Tierhaltung zu tun haben müssen (Arbeitsüberlastung, (Er-)Kenntnisse, finanzielle Spielräume, betriebliche und private Situationen und Prioritäten und letztendlich unbekannte Faktoren). Nicht alle Legehennenbetriebe waren bereit, sich über ein bestimmtes Maß hinaus für eine bessere Tiergesundheit einzusetzen. Besonders die Großbetriebe hatten hier während des Projektes Partizipationshemmnisse und sind während des Projektes ausgestiegen. In dem Projekt wurde deutlich, dass es große Unterschiede in der subjektiven und objektiven Betrachtung der Tiergesundheit auf der Ebene der Landwirte, der Berater/Tierärzte als auch der Wissenschaft gibt. Tierhalter erwähnten, dass sie erst durch die Tiergesundheitschecks auf ihre Probleme aufmerksam geworden sind. Selten wurden aber die Lösungsmöglichkeiten angenommen. Erst bei einer belegten ökonomischen Bedeutung wurde mehr Motivation für eine Verbesserung erzielt („Kranke Tiere leisten weniger“). Bei den Legehennen ist eine schlechte Tiergesundheit nicht unbedingt mit ökonomisch schlechteren Leistungen verbunden („Hennen ohne Federn legen auch Eier“). Die Tiergesundheitspläne lassen sich abschließend noch nicht bewerten, da zum einen die Zeitdauer nicht ausreicht, aber auch die Optimierungen aufgrund von Erkenntnisgewinnen während des Projektes noch nicht berücksichtigt werden konnten.
Ergebnis (engl.): A study of the health situation of laying hens from 10 organic farms confirmed the findings of previous studies on the state of animal health in organic laying hen husbandry. Significant deficits in animal health related to a broad range of problems (above all feather pecking, infestation with mites or worms). But the situation among the different farms varies greatly. Seasonal influences also play a role. It is however apparent that a number of farms demonstrate good animal health over a long period of time. The project shows that animal health must be defined as a central management task and that solutions must be found by the actors, starting with the farm managers. Animal health plans with a participative approach are suited as an instrument to improve health on individual farms. A farm’s situation depends, however, on management and many other factors, not necessarily connected with animal husbandry (overwork, information, financial possibilities, personal and business situations and priorities, and finally, unknown factors). Not all laying hen farms were ready to put more effort than a certain level for better animal health. Particularly the large farms had problems with participation and left the project before its conclusion. In the project it became clear that there are large differences in the subjective and objective consideration of animal health for farmers, consultants/veterinarians and scientists. Farmers mentioned that they first became aware of their problems through the animal health check. But solutions were seldom sought. More motivation for improvement could first be generated with proven economic significance (“Sick animals perform less”). In the case of laying hens, poor health is not necessarily connected to poorer economic performance (“Even hens without feathers lay eggs”). The animal health plans can not yet be evaluated because the time period was not adequate, neither could an optimisation based on new knowledge gained during the project be incorporated.
Laufzeit: Beginn: 01.12.2005 / Ende: 31.03.2008
Ausf. Einrichtung: Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für ökologischen Landbau, Westerau
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Ökologischer Landbau, organic farming, Schweine, pigs, Geflügel, poultry, Rinder, cattle
Stichpunkte: Wiederkäuer; Monogastrier; Mast; Milch; Eier;
Förderkennzeichen: 2805OE013
Dokument zum Download: Schlussbericht 05OE013.pdf (644,8 KB)

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
boel-forschung@ble.de

Such-Tipps:

Stichwortsuche:

Mehrere Begriffe werden automatisch verknüpft. Auch Wortbestandteile werden in folgenden Datenfeldern gesucht:

Projekttiteln und Beschreibungen (in deutsch, englisch, französich), Förderkennzeichen, Schlagworten und Zielländern.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen einige Such-Strings, die boolesche Volltextoperatoren verwenden:

Weizen Stroh

Findet Datensätze, die mindestens eines der beiden Wörter enthalten.

+Weizen +Züchtung

Findet Datensätze, die beide Wörter enthalten.

Weizen +Sorte

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen" enthalten, stuft aber solche Datensätze höher ein, die auch "Sorte" enthalten.

+Weizen -Gerste

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen", aber nicht das Wort "Gerste" enthalten.

Weizen*

Findet Datensätze, die Wörter wie "Weizen", "Weizenmehl", "Weizenbier" oder "Weizenanbau" enthalten.

"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.

Erweiterte Suche

Hier gibt es die Möglichkeit, nach Stichworten, Themenfeldern, Projektstatus, Förderprogrammen, Laufzeiten und Einrichtungen zu suchen:

Erweiterte Suche.