Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Wertprüfungen für den ökologischen Landbau
Beschreibung (dt.): Im Rahmen des Projektes wird eine Wertprüfung für Winterweizen, Sommergerste und Kartoffel unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus angelegt. Die Standorte werden in Zusammenarbeit mit den Länderdienststellen ausgesucht, da die Flächen entsprechend homogen sein müssen, um für eine Sortenprüfung geeignet zu sein. In die Prüfungen werden Standardsorten aus der amtlichen Wertprüfung aufgenommen. Darüber hinaus werden bereits zugelassene Sorten, die eine Eignung für den ökologischen Landbau erwarten lassen, sowie Neuanmeldungen beim BSA mit eingestellt. Die Prüfungen werden nach den Richtlinien des BSA für die Durchführung von landwirtschaftlichen Wertprüfungen und Sortenversuchen durchgeführt. Darüber hinaus sind zusätzliche Eigenschaften zu erfassen, die mit Vertretern der Pflanzenzüchter und des ökologischen Landbaus festgelegt werden. Weiterhin soll während der Laufzeit des Projektes zu den zuständigen Behörden in den Niederlanden, der Schweiz und Österreich Kontakt gehalten werden, damit die im o.g. Forschungsvorhaben erzielten Ergebnisse mit den Entwicklungen in diesen Ländern abgeglichen werden können.
Ergebnis (dt.): In den letzten Jahren ist die Bedeutung des ökologischen Landbaus in Deutschland leicht angestiegen. In dem Zusammenhang ist die Frage entstanden, ob die Notwendigkeit besteht, Sorten für den ökologischen Landbau im Verfahren zur Eintragung in die Sortenliste regelmäßig unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus zu prüfen. Weiterhin war die Frage zu klären, ob die derzeit geltenden Richtlinien für die Durchführung von Wertprüfungen auch für die Zwecke des ökologischen Landbaus ausreichend sind. Um diese Frage zu klären hat das Bundessortenamt im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau ein Forschungsprojekt initiiert. Umfang und Ausgestaltung des Forschungsprojekts. Das Forschungsprojekt „Wertprüfungen für den ökologischen Landbau“ wurde im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau für die Arten Winterweichweizen, Sommergerste und Kartoffel in den Jahren 2005 und 2006 durchgeführt. Der Umfang und die inhaltliche Ausgestaltung der Öko-Wertprüfung wurden gemeinsam mit einem beratenden Ausschuss aus Ökoverbänden, Pflanzenzüchtern und Länderdienststellen festgelegt. Die Prüfsortimente umfassten neben den bundesweit festgelegten Standardsorten bei Weizen weitere Sorten, die im ökologischen Landbau eine gewisse Bedeutung haben. Bei Gerste wurden Futter- und Brautypen geprüft und bei Kartoffel Speisesorten der frühen und mittelfrühen Reifegruppe. Die konventionelle Wertprüfung wurde bei Weizen und Gerste zweifaktoriell mit einer Anbaustufe ohne Einsatz von Fungiziden und Wachstumsreglern (für die Anbau- und Resistenz- und Ertragseigenschaften) und einer Anbaustufe mit ortsüblicher chemischer Behandlung (für die Back- bzw. Brauqualität und den Ertrag) durchgeführt. Bei Kartoffel war die Prüfung einfaktoriell mit Einsatz von Fungiziden und Insektiziden. Die Öko-Wertprüfungen wurden auf Feldern mit langjähriger ökologischer Bewirtschaftung angelegt. Das Prüfungssaatgut wurde nicht gebeizt. Es wurden keine chemischen Behandlungsmittel oder mineralischen Dünger eingesetzt. Bei Kartoffel durfte lediglich Neem gegen den Kartoffelkäfer eingesetzt werden, Fungizide (auch auf Kupferbasis) waren untersagt. In den Öko-Wertprüfungen wurden noch folgende zusätzliche Feststellungen getroffen:
Bei Weizen und Gerste die Massenbildung nach Vegetationsbeginn bzw. nach Aufgang, die Schätzung des Bodendeckungsgrades und Haltung des Fahnenblattes (alle Feststellungen zur Einschätzung des Beikrautunterdrückungsvermögens einer Sorte) sowie bei Weizen an den Ernteproben neben den üblichen Mahl- und Backeigenschaften der Feuchtklebergehalt und der Glutenindex.
Bei Kartoffel erfolgte zusätzlich eine Untersuchung zu Sortenunterschieden im Zeitpunkt des Knollenansatzes.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass die Wertprüfung im ökologischen Landbau im Wesentlichen zu identischen Sortenbeschreibungen wie die Wertprüfung im konventionellen Landbau führt. Damit werden ältere Erkenntnisse eines Vergleichsanbaus bestätigt, den das Bundessortenamt von 1985 – 1988 gemeinsam mit dem Fachbereich ökologischer Landbau der Fachhochschule Witzenhausen durchgeführt hat.
Natürlich kann sich bei der Sortenwahl im ökologischen Landbau hinsichtlich der Bedeutung der einzelnen Sorteneigenschaften eine andere Gewichtung ergeben. Zum Beispiel sind im ökologischen Landbau Eigenschaften wie die Beikrautunterdrückung oder bei Kartoffel der Knollenansatzzeitpunkt von Bedeutung. Diese Eigenschaften könnten aber auch in der regulären Wertprüfung erfasst werden.
Aufgrund der Ergebnisse erscheint eine regelmäßige eigenständige Öko-Wertprüfung nicht gerechtfertigt. Lediglich bei Winterweichweizensorten ergibt sich bei unterschiedlicher Stickstoffversorgung im Öko- und konventionellem Anbau je nach Klebereigenschaft und dem Vermögen, limitierten Stickstoff in Ertrag oder Protein umzusetzen, in der Backqualität eine spezielle Eignung von bestimmten Sorten. Die Backqualität muss deswegen an e
Ergebnis (engl.): Over the last years the importance of organic production in Germany has slightly increased. In this context the question arose whether it is necessary to test varieties which might be interesting for organic production in course of the procedure for listing in the national list under organic conditions. In order to find this out the Bundessortenamt carried out a research project on winter wheat, spring barley and potato in the years 2005 and 2006. Description of the Research Project. The technical protocol of the research project was set up together with a council representing the associations for organic production, plant breeders and the federal states. The trial series consisted of standard varieties and varieties of some importance in organic production. The varieties represented different baking qualities in wheat, in barley brewing and feeding types and ware potato varieties of the early and mid-early maturity group. All varieties in the project were tested under conventional and under organic conditions. The conventional value test in wheat and barley is a two-factorial trial with an intensity level without fungicides and growth regulator (for the characteristics of cultivation, resistance and yield) and an intensity level with chemical treatment (for the baking and brewing quality and yield). In potato the trial was one-factorial with fungicides and insecticides. The trials under organic conditions were carried out on organic fields. The seed was not treated before sowing. No chemical treatment or mineral fertilization was allowed. Only in potato Neem could be used against the Colorado beetle, fungicides (even on copper basis) were not allowed. In the organic trials additionally to the usual observations the following measures were taken: In wheat and barley the mass in the beginning, ground cover, plant height and inclination of the flag leaf as indication for weed competitiveness were observed. In wheat in addition to the usual characteristics for baking quality the gluten content and gluten index were assessed. In potato differences in the time of tuber formation were observed. Results and Conclusions:
The comparison of the results from the conventional and organic value trial series show that the relation of the varieties in their characteristics for cultivation, susceptibility to diseases, yield and quality remains the same in both production systems. This confirms older results which were won in the 1980’s on wheat, rye and potato. Of course the importance of the characteristics of a variety can be different in organic production. For example characters like weed competitiveness or in potato the time of tuber formation are important. Nevertheless these characteristics can also be assessed in the conventional value trials. On basis of these results there is no necessity to test varieties for organic production in extra value trials in course of variety listing. Only the results from the quality examinations in winter wheat show that the baking quality expresses differently under conventional and organic conditions. Depending on the gluten quality and the ability to produce either yield or protein from limited nitrogen the varieties are more or less suitable for utilization in organic production. This means that baking quality of winter wheat varieties for organic production should be assessed on the basis of harvested material from organic production. The Bundessortenamt will continue to test all varieties for national listing in conventional value trial series. If necessary the technical protocol can be extended to additional observations which are of importance in organic production. An extra value trial under organic conditions can also be carried out on demand, but this will not be part of the regular testing frame. Testing under organic conditions in other EU member states. Within the European network of COST ACTION 860 – SUSVAR information concerning the variety testing for national listing in the Euro
Laufzeit: Beginn: 15.03.2004 / Ende: 12.02.2009
Ausf. Einrichtung: Bundessortenamt - Abt. 2: Wertprüfungen, Hannover
Themenfelder: Pflanzenzüchtung, plant breeding
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Pflanzenbau, crop production, Ökologischer Landbau, organic farming, Ackerbau, crop production, Resistenz, resistance
Förderkennzeichen: 2803OE671
Dokument zum Download: Schlussbericht 03OE671.pdf (779,2 KB)

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Weizen Stroh

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"Kleegras und Grünland"

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