Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Wiederansiedlung seltener und gefährdeter Ackerwildpflanzen naturräumlicher Herkünfte auf Ökobetrieben
Beschreibung (dt.): Wissenschaftliche Begleitung bei der Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes zur Etablierung seltener und gefährdeter Ackerwild¬pflanzen auf Ökobetrieben in Naturräumen, wo diese historisch bereits vorhanden waren und aufgrund langjähriger Herbizidanwendung unter konventioneller Bewirtschaftung verschwunden sind, unter Gesichtspunkten der Populationsökologie im Rahmen eines Projektverbunds bestehend aus den Einzelvorhaben 06OE254, 06OE355 und 06OE356.
Ergebnis (dt.): Die Intensivierung der Landwirtschaft hat zum Rückgang vieler Ackerwildpflanzen geführt. Der Ökologische Landbau bietet günstige Voraussetzungen für ihren Schutz. Wie entsprechende Populationen etabliert werden können, untersuchte ein Verbundprojekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, der Technischen Universität München und der Universität Kassel. Die AG Freising untersuchte drei seltene winterannuelle Arten (Consolida regalis, Legousia speculumveneris, Lithospermum arvense) in mehrfaktoriellen Feldversuchen, in Praxisaus-saaten auf Bio-Betrieben sowie in Gewächshausexperimenten. Messgrößen waren Individuendichte, Samenproduktion und Bodensamenvorrat der Zielarten, zudem wurde der Ertrag der Feldfrüchte bestimmt. Frühe Herbstsaaten und geringe Konkurrenz durch Kulturen brachten beste Erfolge. Zur erfolgreichen Ansiedlung der Ackerwildkräuter wird eine Aussaat in Blanksaat oder in reduziert gesäten Winterungen, wie Dinkel oder Roggen, bis spätestens Mitte Oktober empfohlen. Klee-Gras und Sommerungen wie Erbsen ermöglichten kaum bzw. kein Auflaufen der Zielarten, die jedoch teils im Bodensamenvorrat überdauern. Die AG Witzenhausen untersuchte die Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern auf Praxis-betrieben. Dazu wurden artenreiche Spenderflächen identifiziert und autochthones Saatgut gefährdeter Arten entnommen. Samenmischungen wurden in Blühfenster und den benachbarten Getreidebestand ausgebracht. Zudem wurde die Übertragung von Oberboden arten-reicher Flächen getestet. Im Anlagejahr konnte sich bei beiden Verfahren ein Teil der eingebrachten Arten reproduzieren. Dies gelang bei Konkurrenz mit Getreide tendenziell schlechter. In den Folgejahren konnten bei Anbau von Getreide wiederum einige Arten nachgewiesen werden; die meisten Samen gelangten bei Bodenbearbeitung in tiefere Bodenschichten und reicherten die Samenbank an. Praxisempfehlungen zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern auf ökologisch bewirtschafteten Äckern wurden als Broschüre veröffentlicht.
Ergebnis (engl.): Rare arable plants have markedly declined due to intensification of agriculture. A cooperation project of the Bavarian State Research Center for Agriculture, TU Munich and University of Kassel investigated suitable methods to reintroduce these species with optimal establishment success and minimal effects on crop yield under organic management. Three winter annuals (Consolida regalis, Legousia speculumveneris, Lithospermum arvense) were tested by the working group Freising in multifactorial sowing experiments, in plots on organic farms, and greenhouse studies. Density of individuals, seed production and seed numbers in soil were measured to calculate establishment. In general, all target species established and reproduced well. Early sowing and low crop competition brought best results. For successful establishment pure sowing or sowing in winter spelt or winter rye at reduced densities, are recommended. This should be done before mid-October. Poor development was observed in clover-grass and summer crops, such as pea. However, survival in the soil seed bank also occurred there. The working group Witzenhausen investigated the re-establishment of arable field plants on organic farms under practical conditions. Therefore, species-rich donor sites were identified and autochthoneous seeds of different threatened species were collected. These seed mixtures were spread into “flowering windows” in species-poor cereal fields as well as into the grain. In addition transfer of soil samples was tested. Both approaches led to the establishment of species in the first year, preferentially in the “flowering windows” without crops. In the following years within the normal crop rotation at least some of the transferred species could be re-detected. High percentages of the seeds were buried in deeper soil layers and contribute to the seed bank. Based on the results a booklet with recommendations for re-establishing arable plants on organic fields was produced.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2011 / Ende: 31.08.2015
Ausf. Einrichtung: Technische Universität München - Wissenschaftszentrum Weihenstephan - Forschungsdepartment Ökologie- und Ökosystemmanagement - Lehrstuhl für Renaturierungsökologie, Freising
Themenfelder: Pflanzenbau, crop production
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Ökologischer Landbau, organic farming, Biologische Vielfalt, biological diversity, Ackerbau, crop production, Wildpflanzen, wild plants, Unkraut/Beikraut, weed
Förderkennzeichen: 2806OE356
Dokument zum Download: Schlussbericht 06OE356.pdf (6,8 MB)

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"Kleegras und Grünland"

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