Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Wirtschaftlichkeit des oekologischen Landbaus in Deutschland unter veraenderten agrarpolitischen Rahmenbedingungen
Beschreibung (dt.): In den letzten 15 Jahren hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Europa deutlich mehr als verzehnfacht. Durch die Luxemburger Beschlüsse haben sich die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für die Ökobetriebe stark verändert. Hinzu kommt, dass die Prämienhöhen für die Förderung der ökologischen Wirtschaftsweise ab 2007 - nach Umsetzung der neuen ELER-Verordnung - in den allermeisten Bundesländern reduziert worden sind. Es ist damit zu rechnen, dass die Ökoförderung auch zukünftig kontrovers diskutiert werden wird. Zum anderen stehen die 1.-Säule-Zahlungen zunehmend in der Diskussion. Vor dem Hintergrund der grundlegenden Veränderungen in den Rahmenbedingungen des ökologischen Landbaus verfolgt das Vorhaben vor allem das Ziel, unter Annahme verschiedener Szenarien die Einkommenswirkungen agrarpolitischer Veränderungen zu ermitteln und alternative Förderungspolitiken aufzuzeigen. Einzelne Arbeitsziele sind: - Einkommensvergleich zwischen konventionellen und ökologischen Betrieben unter Verwendung aktueller Testbetriebsnetzdaten (mit und ohne Ökoprämien). - Ermittlung der wirtschaftlichen Situation von Ökobetrieben aus Sicht der Betriebsleiter/innen (inkl. von Einschätzungen zu den Auswirkungen der Agrarreform und der Bedeutung der Prämien). - Quantitative Analyse der Auswirkungen der in Luxemburg beschlossenen Reform der Agrarpolitik auf die relative Vorzüglichkeit des ökologischen Landbaus (differenziert nach Regionen und, soweit möglich, Betriebsformen). - Quantitative Analyse der Auswirkungen veränderter Fördersätze in der 1. und 2. Säule der GAP auf die relative Vorzüglichkeit des ökologischen Landbaus unter Berücksichtigung unterschiedlicher Marktszenarien (differenziert nach Regionen und Betriebsformen). - Ableitung des politischen Handlungsbedarfs. Zusätzlich soll als methodisches Ziel die Weiterentwicklung des Modellsystems FARMIS vorgenommen werden, auch nach Ablauf des Projekts.
Beschreibung (engl.): Organic farming in Europe shows a very dynamic development. In the past 15 years, the organically farmed land area in Europe increased more than ten-fold. Whether in the future a significantly larger number of farms will convert to organic farming so that the politically set goals can be achieved depends above all on the economic viability of organic farming. The Luxemburg Reform changes the agricultural policy framework for organic farms dramatically. In addition, the level of the area based organic payments is reduced in most federal states after 2007. It can be assumed that organic farming support will continue to be discussed controversially. In addition, the future of first pillar payments is increasingly discussed, too (among other things, the topic of increased modulation). Against the background of serious changes in the framework conditions of organic farming, the project aims at calculating the impact of agricultural policy changes on income and evaluating alternative support policies, under the assumption of different scenarios. The quantitative analyses of the reform impacts and different support schemes are based on data of the German Farm Accountancy Data Network. The modelling of the reform impacts are carried out with the comparative-static programming model EU FARMIS. Additionally, organic farmers will be surveyed on the economic situation of the farm, the effects of the agricultural reform and the importance of the direct payments (including organic payments) to augment the modelling. Through a working group accompanying the research, comprised of responsible national and state government representatives as well as diverse actors in the organic food industry, a regular discussion on the support policy shall be initiated.
Ergebnis (dt.): Ziel der Studie war es, die wirtschaftliche Entwicklung ökologisch wirtschaftender Betriebe in Deutschland seit Umsetzung der Luxemburger Agrarreform und die Auswirkungen veränderter agrarpolitischer Rahmenbedingungen zu analysieren. Die Wirtschaftlichkeitsanalysen erfolgten auf Basis der Testbetriebsnetzdaten für die Wirtschaftsjahre 2005/206 bis 2009/10. Je nach Jahr konnten die Daten von 348 bis 385 Ökobetrieben einbezogen und denen vergleichbarer konventionell wirtschaftender Betriebe gegenübergestellt werden. In allen Jahren haben die Ökobetriebe im Durchschnitt höhere Gewinne als die Vergleichsbetriebe erzielt. Die Einkommensdifferenz – gemessen anhand des Gewinns plus Personalaufwand je AK – lag im Mittel der fünf Jahre bei 18 Prozent. Allerdings gibt es große Erfolgsunterschiede zwischen den Ökobetrieben. Die laut Testbetriebsnetzdaten überwiegend positive Einkommenssituation findet sich auch in den Antworten der befragten Betriebsleiter ökologisch wirtschaftender Betriebe wieder. Die bundesweite schriftliche Befragung einer Zufallsauswahl von 3.000 Ökobetrieben fand zu-nächst im Winter/Frühjahr 2008 und wiederholt 2009 statt, um die Perspektive der Landwirte auf ausgewählte Themen zu erheben. Hemmnisse der betrieblichen Entwicklung werden von den Befragten insbesondere in unsicheren politischen Rahmenbedingungen, einem zu niedrigen Erzeugerpreisniveau und einer hohen Flächenkonkurrenz gesehen. Die Modellrechnungen zeigen, dass Ökobetriebe von den Luxemburger Beschlüssen (Entkopplung der Direktzahlungen) eher profitieren, während eine Halbierung der Agrarumweltprämien die Einkommenssituation und die Rentabilität des ökologischen Landbaus deutlich verschlechtern würde. Die unterstellte Klimaschutzsteuer hat dagegen kaum Auswirkungen auf die relative Vorzüglichkeit des Ökolandbaus. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass das in den Modellrechnungen unterstellte Erzeugerpreisniveau relativ bedeutsamer als die unterstellten Politikänderungen ist. Für die Wettbewerbsfähigkeit des Ökolandbaus werden zukünftig vor allem die am Markt erzielbaren Erzeugerpreise und die Ertragsentwicklung entscheidend sein.
Ergebnis (engl.): The goal of this study was to analyse the economic development of organic farms in Germany since the implementation of the Luxemburg Agreement of the CAP and the impact of changed agricultural policy framework conditions. The analysis of the economic performance was based on book-keeping data of the German Farm Accountancy Data Network (FADN) for the fiscal years from 2005/2006 to 2009/2010. Depending on the year, the data from 348 or 385 organic farms could be included and compared to similar conventional farms. In all years, the organic farms had on average higher profits than comparable conventional farms. The income difference for the mean of five years, measured on the basis of the profit plus labour costs per agriculture work unit AWU, was 18 percent. However, there are great differences in the success of the organic farms. The generally positive income situation according to the FADN data is found again in the answers of the farm managers of organic farms. The nationwide survey of a random selection of 3000 organic farms took place in the winter/spring 2008, and again in 2009, in order to survey the perspectives of farmers on selected topics. Obstacles to farm development, as seen by the surveyed, were in particular the uncertain political framework conditions, a too low producer price level and high land competition. The model calculations show that organic farms tend to benefit from the Luxemburg Agreement (decoupling of direct payments), while a halving of the agricultural environmental premiums significantly worsens the income situation and the viability of organic farming. The assumed tax on GHG emission, in contrast, had hardly any impact on the relative profitability of organic farming. Overall the results show that the assumed producer price levels in the model calculations is relatively more significant than the assumed policy changes.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2007 / Ende: 31.12.2010
Ausf. Einrichtung: Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Betriebswirtschaft, Braunschweig
Themenfelder: Sozioökonomie, socio-economics
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Risikomanagement, risk management, Ökologischer Landbau, organic farming, Ökonomie, economy, Unternehmen/Betrieb, company/holding, Agrarpolitik, agricultural policy, Wettbewerbsfähigkeit, competitiveness, Betriebswirtschaft, business administration, Betriebsplanung, management planning, Evaluation, evaluation, Ursache-Wirkungs-Beziehung, cause and effect-relationship
Förderkennzeichen: 2806OE224
Dokument zum Download: Schlussbericht 06OE224.pdf (1,5 MB)

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"Kleegras und Grünland"

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