Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

Ergebnis der Suche

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Wirkung verschiedener Verfahren der Schwefeldüngung auf Ertragsleistung und Vorfruchtwert von Körnerleguminosen im ökologischen Landbau
Beschreibung (dt.): Ziel des Vorhabens ist es, die Wirkung verschiedener Verfahren der Schwefeldüngung auf die Ertragsleistung und den Vorfruchtwert der drei im ökologischen Landbau wichtigsten Körnerleguminosenarten – Erbse, Ackerbohne und Schmalblättrige Lupine – zu ermitteln. Die Verfahren der Schwefeldüngung sollen auf insgesamt sechs hinsichtlich Boden, Klima und langjähriger Bewirtschaftung (Humusvorrat) unterschiedlichen Standorten geprüft werden. Es sollen hieraus standortbezogene Strategien der Schwefeldüngung abgeleitet werden, um die Wertschöpfung im Fruchtfolgeglied 'Körnerleguminose – Winterweizen' im ökologischen Landbau deutlich zu steigern. Die Effizienz der Düngewirkung verschiedener Verfahren und Schwefeldüngemittel soll pflanzenbaulich anhand der Schwefel- und Stickstoffaufnahme, der Ertragsleistung sowie des Proteingehaltes des Erntegutes der Körnerleguminose und deren Nachfrucht Winterweizen ermittelt werden. Darüber hinaus soll der standortspezifische Nutzen der Schwefeldüngung anhand einer betriebswirtschaftlichen Bewertung über die erzielten Deckungsbeiträge im nicht gedüngten versus mit Schwefel gedüngten Fruchtfolgeglied Körnerleguminose – Winterweizen quantifiziert werden. Durch die Erarbeitung standortspezifischer Erfordernisse einer Schwefeldüngung zu Körnerleguminosen soll die regionale Wertschöpfung im bundesdeutschen Körnerleguminosenanbau erhöht und ein Beitrag zur Sicherung der Versorgung mit proteinreichen Futtermitteln aus heimischem Anbau geleistet werden. Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts 11OE110 und 11OE111.
Ergebnis (dt.): In einem mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wurden verschiedene, im ökologischen Landbau zugelassene Verfahren der Schwefeldüngung zu Ackerbohne, Schmalblättrige Lupine, Erbse sowie Erbse/Gerste-Gemenge auf die Ertragsbildung, die N- und S-Aufnahme der Körnerleguminosenbestände und der Folgefrucht Winterweizen geprüft. Feldversuche wurden auf mehreren, langjährig ökologisch bewirtschafteten Ackerstandorten in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2014 durchgeführt. Neben dem Smin-Vorrat im Boden zur Saat und dem S-Gehalt in den jüngsten entfalteten Blättern der Körnerleguminosen zur Blüte wurde zusätzlich auch der Einfluss der Schwefeldüngung auf die Aminosäurenzusammensetzung im Korn der Körnerleguminosen und die Nmin-Menge im Boden nach Ernte der Körnerleguminosen erfasst. Die Körnerleguminosen nahmen nur zwischen 2,5 und 19 kg S/ha im Spross auf. Ertragsleistung, die Qualität des Erntegutes und die Stickstoffakkumulation im Spross der Körnerleguminosen und des nachfolgenden Weizens wurden nur im Ausnahmefall signifikant durch die Schwefeldüngung beeinflusst. Aufgrund der geringen Wirkung einer Schwefeldüngung auf die geprüften Sommerkörnerleguminosen und den Weizen ist in den meisten Fällen derzeit in Deutschland eine S-Düngung zu Körnerleguminosen und Weizen im ökologischen Landbau nicht erforderlich. Die Ermittlung des S-Gehaltes im Blatt der Körnerleguminosen zur Blüte scheint aber geeigneter zur Diagnose eines Schwefelmangels zu sein als die Erfassung des Smin-Vorrates im Boden zur Saat. Zur kurzfristigen Steigerung der S-Versorgung der Körnerleguminosen haben sich die Düngung von Kieserit oder Gips in den Boden und Bittersalz über eine Blattapplikation als gut geeignet erwiesen, während die geprüften Verfahren der S-Düngung über elementaren Schwefel (Düngung in den Boden oder Blattapplikation) sich nicht wirksam zeigten.
Ergebnis (engl.): Different methods of sulfur fertilization of organically grown faba bean, narrow-leafed lupin, pea and pea/barley mixtures have been evaluated in field trails from 2012 to 2014 at different sites of Germany. Grain and straw yield, N and S uptake in grain and straw of the grain legumes and the following crop winter wheat has been determined as well as the amount of sulfate in the soil at sowing date of the legumes, the S content of the juvenile leaves at flowering, the composition of amino acids in the grains and the amount of mineralized soil nitrogen after legume harvest. The grain legumes took up only 2.5 to 19 kg S per hectare until ripeness. There wasn’t found nearly any significant influence of the sulfur fertilization on the amino acids compositions in grains, dry matter yield and N yield of grain legumes and the following winter wheat or the amount of mineralized soil nitrogen after harvest of the grain legumes. As a result of the field experiments it has been concluded that at present in German organic grain legume and winter wheat production there isn’t any need for sulfur fertilization in most cases. However, the S content of the juvenile leaves at flowering seems to be much better suited for evaluating S deficiency of grain legumes than the detection of the amount of sulfate in the soil at sowing date of the legumes. Kieserite and gypsum applied to the soil at sowing and leaf application of epsom salt showed in the field experiments an increase of shoot S contents of grain legumes whereas there was found nearly no effect by applying elementary sulfur to the soil or the leaf surface of the plants.
Laufzeit: Beginn: 27.03.2012 / Ende: 31.12.2015
Ausf. Einrichtung: Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) - Fakultät Landbau/Landespflege, Dresden
Themenfelder: Pflanzenernährung, plant nutrition
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Pflanzenbau, crop production, Ökologischer Landbau, organic farming, Ackerbau, crop production, Futterbau, feed crop production, Düngung, fertilization
Förderkennzeichen: 2811OE111
Dokument zum Download: Praxismerkblatt.pdf (748,8 KB) Schlussbericht 11OE111.pdf (1,9 MB)

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
boeln@ble.de

Such-Tipps:

Stichwortsuche:

Mehrere Begriffe werden automatisch verknüpft. Auch Wortbestandteile werden in folgenden Datenfeldern gesucht:

Projekttiteln und Beschreibungen (in deutsch, englisch, französich), Förderkennzeichen, Schlagworten und Zielländern.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen einige Such-Strings, die boolesche Volltextoperatoren verwenden:

Weizen Stroh

Findet Datensätze, die mindestens eines der beiden Wörter enthalten.

+Weizen +Züchtung

Findet Datensätze, die beide Wörter enthalten.

Weizen +Sorte

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen" enthalten, stuft aber solche Datensätze höher ein, die auch "Sorte" enthalten.

+Weizen -Gerste

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen", aber nicht das Wort "Gerste" enthalten.

Weizen*

Findet Datensätze, die Wörter wie "Weizen", "Weizenmehl", "Weizenbier" oder "Weizenanbau" enthalten.

"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.

Erweiterte Suche

Hier gibt es die Möglichkeit, nach Stichworten, Themenfeldern, Projektstatus, Förderprogrammen, Laufzeiten und Einrichtungen zu suchen:

Erweiterte Suche.