Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Züchterische Erschließung und Nutzbarmachung pflanzengenetischer Ressourcen durch on-farm/in-situ Erhaltung und Positionierung von Produkten im Bio-Lebensmitteleinzelhandel
Beschreibung (dt.): Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist die Erschließung neuer Potenziale für die Gemüsezüchtung aus alten, nicht mehr auf dem europäischen Saatgutmarkt verfügbaren Gemüsesorten unter Berücksichtigung von Verbraucherpräferenzen sowie unter Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette. Das Vorhaben konzentriert sich auf pflanzengenetische Ressourcen (PGR), die nach dem Saatgutverkehrsgesetz aktuell nicht zugelassen, aber in historischen Quellen dokumentiert sind. Ausgewählte 'alte Sorten' werden wieder in den Anbau gebracht und für züchterische Zwecke nutzbar gemacht. Für die on-farm Erhaltung soll im Vorhaben ein wirtschaftlich tragfähiges Modell entwickelt werden. Durch die Vernetzung von Akteuren der gesamten Wertschöpfungskette soll der Absatzweg für 'alte Sorten' in Berlin und Brandenburg von der Direktvermarktung auf den Bio-LEH ausgeweitet werden. Zur Unterstützung der Vermarktung soll ein geeignetes Kommunikationsinstrument für 'alte Sorten' entwickelt und in der Praxis erprobt werden. Es wird ein Konzept für die Vermarktung von 'alten Sorten' an Endverbraucher ausgearbeitet.
Ergebnis (dt.): Ziele des Projekts ZENPGR waren die Erschließung und die Verfügbarmachung pflanzengenetischer Ressourcen für die on-farm Erhaltung. Damit werden züchterische Grundlagen erhalten und Verbraucher*innen wird ein breiterer Zugang zu dieser Vielfalt über die Vermarktung direkt und im Bio-LEH ermöglicht. Auf der Grundlage einer umfassenden Recherche und Analyse historischer Daten wurden historische Formen- und Nutzungstypen von ausgewählten Gemüsearten identifiziert, die das Potential haben das aktuelle Angebot zu erweitern und die Vielfalt innerhalb dieser Arten zu erhöhen. Es wurden 120 Genbankherkünfte der Gemüsearten Rosenkohl, Wirsing, Endivien, Gurke und Zwiebel gesichtet und zusammen mit Züchter*innen hinsichtlich ihres züchterischen Potentials bewertet. Positiv bewertete Sorten wurden in die on-farm Erhaltung integriert. Durch die Projekttätigkeiten wurde die Zusammenarbeit an den gemeinsam bearbeiteten Sorten weiter intensiviert und verstetigt. Es wurden insgesamt 110 Sorten aus 11 Kulturarten im Rahmen der partizipativen on-farm Erhaltung im Netzwerk bearbeitet und vermehrt. Sie sind so für den Anbau durch Gemüsebaubetriebe zur Sortimentserweiterung verfügbar und stehen der zur Verfügung. Der Wissenstransfer innerhalb des Netzwerks erfolgte in Form von Erfahrungsaustauschen, Workshops und regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen. Auf Praxisbetrieben wurden Sortenversuche durchgeführt. Dadurch konnte methodisches Wissen direkt ausgetauscht und wichtige Anbauinformationen generiert werden. Die erarbeiteten Methoden flossen in Leitfäden, die als Wissenssammlung und Nachschlagewerke dienen. Um pflanzengenetische Ressourcen on-farm zu erhalten, bedarf es eines wirtschaftlich tragfähigen Konzepts. Hierfür wurde zunächst ein zielgruppengerechtes Vermarktungskonzept für die Positionierung von alten Sorten insbesondere im Bio-LEH erstellt. Das Vermarktungskonzept wurde durch eine Website als Informations- und Vernetzungsplattform zur Zucht, Erhaltung und Vermehrung alter Sorten ergänzt. Der Aufbau einer Wertschöpfungskette im Bio-LEH konnte in der Projektlaufzeit nicht dauerhaft etabliert werden. Zielführend war es den Aufbau einer kooperativen Vermarktung von alten Sorten durch direktvermarktende Betriebe im Netzwerk zu unterstützen. So konnte eine regionale Wertschöpfungskette vom Saatgut bis zum Teller für ausgewählte Repräsentanten der Vielfalt aufgebaut werden. Darüber hinaus wurde die Eignung verschiedener bürgerschaftlicher Finanzierungsmodelle zur Finanzierung der Erhaltungszucht sowohl für Samenbaubetriebe und Erhaltungsorganisationen als auch für Verbraucher*innen als potenzielle Finanziers herausgestellt. Dementsprechend wurde nachfolgend ein entsprechender Leitfaden zur Verwendung bürgerschaftlicher Finanzierungsmodelle für Samenbaubetriebe und Erhaltungsorganisationen, inklusive Kommunikationsmaßnahmen erstellt.
Ergebnis (engl.): The main goal of this project was to make plant genetic resources available for on-farm conservation. This way, basic breeding potentials could be preserved and consumers were given broader access to this diversity through direct marketing and in organic food retailers. Based on comprehensive research and analysis of historical data, underutilised types of selected vegetable species were identified. These have the potential to increase the diversity within these species. 120 gene bank origins of the vegetable species brussels sprouts, savoy cabbage, endive, cucumber and onion were examined and evaluated in terms of their breeding potential and suitability for on-farm conservation. Through the project activities, the collaboration within an on-farm Network was further intensified. A total of 110 varieties from 11 crop species were cultivated. They are now available for cultivation by vegetable growers to expand their range and are available to vegetable breeders. Regular network meetings and workshops were held to expand the knowledge within the participatory breeding network. Variety trials were carried out to exchange scientific and experiential knowledge. Guidelines were developed and published to serve as a collection of knowledge and for further reference. In order to preserve plant genetic resources on-farm, an economically sustainable concept is required. For this purpose, first a target group-oriented marketing concept for the positioning of plant genetic resources (“old vegetable varieties”) was developed, with a focus on organic supermarkets. The marketing concept was supported by a website that serves as an information and network platform for the breeding, preserving and propagating of old vegetable varieties. The development of a value chain in organic food retailing could not be established permanently during the project period. In addition, the aim was to support the development of cooperative marketing of old varieties through direct marketing farms in the network. In this way, a regional value chain from seed to plate could be built for identified representatives of diversity. In addition, the suitability of different citizen-supported financing models for breeders and seed producers of old vegetable varieties as well as PGR conservation organisations was investigated; consumers were included in the research as potential investors. Finally, a guideline for the use of citizen-supported financing models, including communication measures, was developed.
Laufzeit: Beginn: 01.12.2017 / Ende: 30.11.2023
Ausf. Einrichtung: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde - Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz - Fachgebiet Politik und Märkte in der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Eberswalde
Themenfelder: Pflanzenzüchtung, plant breeding
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Biologische Vielfalt, biological diversity, Ökologischer Landbau, organic farming, Gemüsebau, vegetable production, Gartenbau, horticulture, Genetische Ressourcen, genetic resources, Pflanzengenetische Ressourcen, plant genetic resources
Förderkennzeichen: 2815NA179
Dokument zum Download: Leitfaden.pdf (11,4 MB) Leitfaden.pdf (6,5 MB) Praxismerkblatt.pdf (1,1 MB) Abschlussbericht.pdf (9,1 MB) Abschlussbericht_2815NA179.pdf (11,2 MB)

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Weizen Stroh

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Weizen +Sorte

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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