Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Förderung der Erhaltung regionaler Arten- und Sortenvielfal von Kultur- und Zierpflanzen in ländlichen Gärten am Beispiel des LWL-Freilichtmuseums Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde
Beschreibung (dt.): Vorhabenziel: Vergl. Angaben beim Kooperationspartner Arbeitsplanung: Vergl. Angaben beim Kooperationspartner Ergebnisverwertung: Vergl. Angaben beim Kooperationspartner
Ergebnis (dt.): Im Zeitraum von Mai 2012 bis September 2014 wurden in sieben westfälischen Naturräumen bei der Begutachtung von 2060 systematisch aufgesuchten Gärten 70 Akzessionen alter, lokaler Gemüse-, Gewürz- und Zierpflanzen sowie der Erdbeere gesammelt. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit konnten weitere 33 Akzessionen von Freizeitgärtnern aus Westfalen-Lippe und dem südlichen Niedersachsen eingeworben und ebenfalls im LWL-Freilichtmuseum gesichert werden. Die meisten Akzessionen stammten von Buschbohnen (19), Grünkohl (13) und Gartenmelde (13). Von den 103 Herkünften sind bereits 2 unwiederbringlich verloren gegangen. Kurzbeschreibungen (Sortensteckbriefe) zu 90 Akzessionen sind auf einer Internetseite zu diesem Projekt ( http://www.lwl.org/LWL/Kultur/LWL-Freilichtmuseum-Detmold/aktuelles/biodiversitaet/ ) verfügbar. Ausgewählte Daten zu allen Akzessionen sind der BLE für die Veröffentlichung im Nationalen Inventar für Pflanzengenetische Ressourcen PGRDEU zur Verfügung gestellt worden.

Das eingeworbene Pflanzenmaterial wird in speziell geschützten Anzucht- und Vermehrungsbeeten des Freilichtmuseums angebaut, wobei durch Isoliervorrichtungen potentielle Kreuzbefruchtungen unterbunden werden. Erzeugtes Saatgut wird in einem geschützten und trockenen Saatgutlager aufbewahrt. Bis zum Ende der Projektlaufzeit konnte Pflanz- und Saatgut von 34 Akzessionen an 75 Mitglieder des Netzwerks weitergege¬ben werden. Das Netzwerk für den On-farm-Anbau alter, lokaler Kulturpflanzensorten verzeichnete zu diesem Zeitpunkt 166 Adressaten. Diese Adressaten erhalten zweimal jährlich einen vom Museum verschickten Rundbrief und werden zu Tauschbörsen eingeladen. Der Pflanzenaustausch des Museums mit den Sortenpaten, aber auch derjenige der Paten untereinander wird dokumentiert, um den Bestand der Akzessionen sichern zu können. Um den Genpool der alten Kulturpflanzensorten möglichst eng zu halten, wird Vermehrungsmaterial nur von Netzwerkteilnehmern aus Westfalen-Lippe zurückgenommen.
Die Potentiale von Freilicht- und Heimatmuseen als Orte der Erhaltung und Verbreitung von alten Kulturpflanzensorten wurden in einer internationalen Fachtagung vom 23. bis 25.05.2013 in Detmold beleuchtet und in einem zweisprachigen Symposiumsband, der 2014 erschienen ist, dokumentiert.
Als regionales Informationszentrum für die pflanzengenetische Vielfalt im ländlichen Garten hat das Freilichtmuseum auf seinem Gelände im Jahr 2014 ein Themenjahr mit dem Titel „Marsch, marsch ins Beet“ durchgeführt und ein kulinarisches Wochenende mit dem Titel „Freilichtgenuss“ veranstaltet, an welchem nahezu 50 Aussteller beteiligt waren. Das Programm des Themenjahres umfasste u. a. Führungen durch die ländlichen Gärten, Workshops zur Saatgutvielfalt und Saatgutgewinnung sowie Workshops zur Verwertung und Verarbeitung der Ernteprodukte. Speziell für das Themenjahr angefertigte Schautafeln geben zahlreiche Informationen in den Museumsgärten.

Zum Projektabschluss wurde ein Handlungsleitfaden für Heimat- und Freilichtmuseen als Zentren der Erhaltung und Förderung der Vielfalt in ländlichen Gärten erstellt.
Laufzeit: Beginn: 15.09.2011 / Ende: 14.12.2014
Ausf. Einrichtung: Büro für Vegetationskunde, Tierökologie, Naturschutz, Wachtberg
Themenfelder: Biologische Vielfalt, biological diversity
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Regionen, regions, Ressourcenschutz, Ressourceneffizienz, resource protection, resource efficiency, Nachhaltigkeit, sustainability, Gemüsebau, vegetable production, Zierpflanzenbau, production of ornamentals, Kulturelles, cultural, Heil- und Gewürzpflanzen, medicinal plants and spices, Daseinsvorsorge, services of general interest, Pflanzengenetische Ressourcen, plant genetic resources, Verbraucherinformation, consumer information
Förderkennzeichen: 2806BM010
Dokument zum Download: 06BM010_Abschlussbericht_2014_12_22.pdf (2,1 MB) 2806BM010 Handlungsleitfaden_09.01.2015.pdf (11,6 MB)

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