Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Elektronische Kennzeichnung von Schafen und Ziegen fuer Rueckverfolgbarkeit und Herkunftssicherung
Beschreibung (dt.): Elektronische Kennzeichnung von Schafen und Ziegen fuer Rueckverfolgbarkeit und Herkunftssicherung
Ergebnis (dt.): Die Ergebnisse der Kennzeichnungs- und Kontrolluntersuchungen wiesen Verlustraten bei Ohrmarken aus, die im Kontrollzeitraum im niedrigen einstelligen Bereich lagen. Ein Zusammenhang zwischen Verlustraten und Einflussfaktoren wie Haltungsumgebung, Abheilungsverlauf, Ohrmarkenform und Platzierung am Tierohr konnte nicht statistisch belegt werden. Die Verlustrate bei applizierten Boli war tendenziell erkennbar niedriger als die der getesteten elektronischen Ohrmarken. Komplettiert wurden die Felduntersuchungen durch Labortests der Lesereichweiten und der Isokompatibilität der im Vorhaben getesteten Kennzeichnungsprodukte. Fragen der Tiergesundheit wurde mittels feindifferenzierter Versuchsanordnungen, Bonituren und Auswertungen nachgegangen. Bezüglich der RFID-Ohrmarken wurden häufiger Entzündungsgeschehen als bei klassischen nichtelektronischen Ohrmarkentypen festgestellt. Insgesamt konnte jedoch eine gute Verträglichkeit von elektronischen Ohrmarkentypen beobachtet werden. Viele Testprodukte wiesen Abheilungsraten im Bereich herkömmlicher nichtelektronischer Ohrmarken auf. Untersuchungen zur Verträglichkeit der Testprodukte bei Ziegen konnten nur in geringem Umfang durchgeführt werden, so dass sich daraus zur Tendenzen ableiten ließen. Diese deuten darauf hin, dass die Verträglichkeit der elektronischen Ohrmarkentypen bei Ziegen schlechter als bei Schafen ist. Bei Ziegen könnte die Verwendung von Boli eine grundsätzlich tierverträglichere Option sein. Die Rückgewinnung von Boli beim Schlachtprozess wurde für die Tierart Schaf exemplarisch untersucht. Im Gesamtfazit ihrer Untersuchungen und Tests konstatieren die Projektnehmer, dass sowohl im Bereich der Lesegeräte und Managementprogramme als auch im assoziierten Technikumfeld (z.B. automatische Wiege- und Selektionsanlagen) noch Verbesserungen nötig sind. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass eine umfassende betriebliche Kosten-Nutzen-Betrachtung der elektronischen Einzeltierkennzeichnung bei Schafen und Ziegen nur in Verbindung mit einem definierten Zusatznutzen durch Einsatz von Herdenmanagement-Programmen und automatisierter Lese- und Selektionstechnik möglich ist.
Laufzeit: Beginn: 01.09.2007 / Ende: 30.11.2010
Ausf. Einrichtung: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Landtechnik und Tierhaltung, Freising
Themenfelder: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Fleisch, meat, Arbeitswirtschaft, labour economy, Kennzeichnung, Labelling, Rückverfolgbarkeit, traceability, Kleinwiederkäuer, small ruminants, Tierseuchen, epizootic
Förderkennzeichen: 2806HS029
Dokument zum Download: 06HS029.pdf (1,6 MB)

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