Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Regionales Auftreten der Rapsglanzkäferresistenz und Auswahl geeigneter Insektizide zur Minderung der Resistenz und Sicherung eines hinreichenden Bekämpfungserfolges
Beschreibung (dt.): Regionales Auftreten der Rapsglanzkäferresistenz und Auswahl geeigneter Insektizide zur Minderung der Resistenz und Sicherung eines hinreichenden Bekämpfungserfolges
Ergebnis (dt.): Die Pyrethroid-Resistenz der Rapsglanzkäfer nahm von 2006 – 2010 kontinuierlich zu. Sensitive Populationen verschwanden. Der Anteil von resistenten und hoch resistenten Populationen lag 2010 bei 94 %. In räumlich begrenzten Vergleichsgebieten zeigte ein vollständiger Verzicht auf Pyrethroide keine Auswirkungen auf die Entwicklung der Resistenz, welches eventuell durch eine unterschätzte Mobilität der Käfer mit verursacht wurde. Es wurden deutliche saisonale Veränderungen der Empfindlichkeit bei Rapsglanzkäfern mit unklarer Ursache auch in den Winterlagern der Käfer nachgewiesen. Eine klare Kreuzresistenz der Klasse I Pyrethroide (Bifenthrin, Etofenprox, tau-Fluvalinat) zu l-Cyhalothrin wurde nicht nachgewiesen. Für Bifenthrin und Etofenprox traten von 2008 bis 2010 abnehmende Effekte im Biotest auf. Das untersuchte Organophosphat Chlorpyriphos hatte eine sehr hohe Sensitivität. Für Thiacloprid wurde eine Abnahme der Empfindlichkeit bei Rapsglanzkäfern von 2009 auf 2010 beobachtet, was aber auch ein Jahreseffekt sein kann. Das Sensitivitätsmonitoring für Rüssler im Raps ergab Unterschiede in der Empfindlichkeit der drei Arten: Für Ceutorhynchus napi wurden weniger auffällige Proben bei einer Dosierung von 0,015 µg/cm˛ l-Cyhalothrin gefunden als für C. obstrictus und C. pallidactylus. Für C. pallidactylus wurden vermehrt auffällige Populationen an einigen Standorten nachgewiesen. Die mittleren LC50 und LC90 Werte dieser Art sind höher als die von C. napi und C. obstrictus. Im Jahr 2010 wurde für C. obstrictus eine Population mit einer deutlich verringerten Mortalität gegenüber allen anderen gefunden: Die LC Werte weichen um einen Faktor von etwa 30 von den anderen Populationen ab. Für Psylliodes chrysocephala wurde ab 2008 der Nachweis einer Pyrethroid-Resistenz durchgeführt. Die Resistenz scheint sich derzeit auf eine Region in Mecklenburg-Vorpommern zu beschränken. Aus anderen Bundesländern existieren nur wenige Vergleichsdaten zur Empfindlichkeit dieser Art.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2007 / Ende: 31.10.2010
Ausf. Einrichtung: Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Resistenz, resistance, Pflanzenbau, crop production, Ackerbau, crop production, Raps, rape seed, Tierische Schaderreger, animal pathogens
Förderkennzeichen: 2806HS038
Dokument zum Download: 06HS038.pdf (6,1 MB)

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
projekttraeger-agrarforschung@ble.de

Übergreifende Suche in allen Vorhaben des Projektträgers... mit Ihren Suchkriterien