Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Verbundprojekt: Projekt 'Sicherung genetischer Diversität beim Rothirsch in der Kulturlandschaft' sind vom Antragsteller ins-besondere folgende Ziele zu erreichen: Errichtung und Betrieb zweier Fanganlagen zur Besenderung bzw. Markierung einer ausreichend großen Zahl von Tieren, Mitwirkung an der Konzeption vo
Beschreibung (dt.): Im Verbundprojekt Projekt 'Sicherung genetischer Diversität beim Rothirsch in der Kulturlandschaft' sind vom Antragsteller ins-besondere folgende Ziele zu erreichen: Errichtung und Betrieb zweier Fanganlagen zur Besenderung bzw. Markierung einer ausreichend großen Zahl von Tieren,
Ergebnis (dt.): Die Lebensbedingungen für den Rothirsch haben sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert, insbesondere durch eine massive Zerschneidung des Lebensraumes und dessen zunehmende Inanspruchnahme durch verschiedenste Landnutzer. Hinzu kommt eine anhaltende Wildschadensproblematik in der Forstwirtschaft, die seit langem prioritäre Richtschnur zum Umgang mit der Art ist. Der Rothirsch spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, muss jedoch selbst auch Teil der Bemühungen zum Erhalt von Biodiversität in der Kulturlandschaft sein. Nur in Einzelfällen ist es bisher gelungen Rothirschvorkommen wirksam und nachhaltig in die Landnutzungskulisse zu integrieren und somit die Voraussetzungen für einen langfristigen Erhalt seiner genetischen Diversität unter den Rahmenbedingungen der Kulturlandschaft zu schaffen. Entscheidungsträger und lokale Akteure stehen daher vor der Frage nach einem konstruktiven Umgang mit der komplexen Lebensraum- und Bestandssituation im Rahmen des Rotwildmanagements.
Im Rahmen des Projektes sollten die Grundlagen für ein beispielhaftes Rotwildmanagement in den vier zentralen, weitgehend isolierten Rothirschvorkommen des Landes Schleswig-Holstein erarbeitet werden. Der Schwerpunkt lag auf der Schaffung einer umfassenden, datenbasierten verhaltensbiologischen und genetischen Entscheidungsgrundlage. In den Rothirschpopulationen des Landes sowie angrenzend in Dänemark und Mecklenburg-Vorpommern wurden hierzu 313 Tiere untersucht, um genetische Charakteristiken, Strukturen und Variabilität der Vorkommen zu erfassen. Darüber hinaus wurden in sechs Rotwildhegegemeinschaften insgesamt 22 Tiere gefangen, mit einem GPS-Sender ausgestattet und die Lebensraumnutzung und Aktivität der Tiere detailliert erfasst und analysiert. Schleswig-Holstein verfügt so über einen beispiellosen Kenntnisstand zur Situation der Rotwildvorkommen im Land.
Die teils überraschenden Ergebnisse erlauben umfassende Schlussfolgerungen zum Management der Art und zeigen deutlichen Handlungsbedarf. Sie wurden umfassend mit den Akteuren diskutiert und in Teilen bereits während der Laufzeit in wichtige Entscheidungsprozesse integriert. Eine regionale Datenbasis, die bedarfsgerecht und problemorientiert aufbereitet und ausgewertet wird, ist der Schlüssel zu Veränderungen im Rotwildmanagement. Die gewonnenen Erkenntnisse wirksam in die Praxis zu implementieren erfordert jedoch weitreichende Veränderungen in der jagdlichen Nutzung und Kontrolle der Rotwildvorkommen auf unterschiedlichen institutionellen Ebenen, bei Grundbesitzern, Jägern und Behörden. Diese sind nur mittelfristig und durch einen konstanten Moderationsprozess zu erreichen.
Ergebnis (engl.): Living conditions for the red deer have changed dramatically during the last decades, particularly due to a massive fragmentation of its habitats and increasing areal demands for different types of human land use.
Above all, deer damage in forestry is a continuing problem and has been a leading factor in dealing with the species for a long time.
Red deer fulfill important ecosystem functions, but also have to become part of efforts to conserve biodiversity in cultural landscapes. Up to now, the species could be effectively and sustainably integrated into land use scenarios in only a few cases, thus creating the preconditions for long-term conservation of red deer genetic diversity in cultural landscapes.
Therefore, policy makers and local stakeholders are facing the question of how to constructively handle the complex situation of red deer habitats and population management.
The objective of the project was to develop the foundation for an exemplary management of red deer in the four central, and - to a large extent - isolated red deer populations of Schleswig-Holstein.
Specifically, the main focus was to create a comprehensive base of behavioral and genetic data for decision-making in red deer management.
For this purpose, genetic samples of 313 individuals in Schleswig-Holstein, Denmark and Mecklenburg-Western Pomerania were investigated, in order to determine genetic diversity and structure of the respective populations. Furthermore, 22 individuals from six hunting communities were captured and fitted with GPS-collars to gather detailed information about habitat use and activity patterns. In this way, Schleswig-Holstein received an unparalleled state of knowledge about ist red deer populations.
The somewhat surprising results enabled comprehensive inferences about the management of the species and indicate an obvious need for action. Results were extensively discussed with the stakeholders and have already been integrated into some important decision processes during the project. The key to improve red deer management is a regional database that is tailored to meet the practical requirements and analyzed in a goal-oriented way. However, in order to implement the gained knowledge into practice, extensive changes in control and use of red deer populations for hunting purposes are necessary, on various institutional levels, with landowners, hunters and authorities. Those changes can only be achieved in intermediate terms and by means of a constant moderation process.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2008 / Ende: 31.01.2011
Ausf. Einrichtung: Anstalt Schleswig-Holsteinische Landesforsten, Glashütte
Themenfelder: Biologische Vielfalt, biological diversity
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Umwelt- und Naturschutz, environment and nature protection, Wald- u. Forstwirtschaft, forestry, Landschaft / -spflege, landscape/landscape preservation, Agrobiodiversität, agricultural biodiversity, Genetische Ressourcen, genetic resources, Wildtiere, wildlife
Förderkennzeichen: 2807BM011
Dokument zum Download: 07BM010.pdf (70,4 MB) 07BM010_KF_englisch.pdf (7,6 KB) 07BM010_KF_deutsch.pdf (8,6 KB)

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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