Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Entwicklung und Einsatz photodynamischer Substanzen aus Pflanzen zur Bekämpfung parasitärer Fischkrankheiten
Beschreibung (dt.): In dem Vorhaben soll die Eignung und Praxistauglichkeit Viele Fischparasiten, wie z. B. der Ciliat Ichthyophthirius multifiliis, sind ubiquitär verbreitet und stellen vor allem in der Aquakultur ein großes Problem dar. Ichthyophthirius multifiliis führt zu hoher Morbidität und Mortalität bei Nutzfischen. Früher wurde diese Krankheit effektiv mit Malachitgrün behandelt, bis diese Substanz wegen potentiell teratogener und mutagener Nebenwirkungen durch den Europäischen Rat zur Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren verboten wurde. Kupfersulfat, Formalin, Chloramin-T, Acriflavin, Kaliumpermanganat, Superpercarbonat und Toltrazuril werden aus ökologischer Sicht kritisch bewertet. Die Behandlungen, die üblicherweise als legale Alternative zu Malachitgrün in der Aquakultur zur Anwendung kommen (NaCl, Formaldehydlösungen) sind wenig effektiv, nicht ungefährlich in der Anwendung oder werden bei bereits vorliegenden Kiemenschäden nicht gut vertragen. Abgesehen davon sind Badebehandlungen in einer Karpfenteichwirtschaft nicht sehr praktikabel, da die Fische nur zweimal im Jahr abgefischt und nur dann gebadet werden können. Die einschlägigen Richtlinien der Ökoverbände stellen weitere Restriktionen für die Parasitenbekämpfung in der ökologischen Aquakultur dar. Der somit in der ökologischen Aquakultur erhebliche Therapienotstand bedarf Lösungen, um eine stabile Fischproduktion unter ökologischen Haltungsbedingungen zu gewährleisten. Die deutschlandweit bisher geringe Zahl an Umstellungen von Aquakulturbetrieben kennzeichnet u. a. die ungenügenden Handlungsmöglichkeiten im Bereich Fischgesundheitvon Chlorophyll und dessen Derivaten zur Bekämpfung von Ichthyophthirius multifiliis überprüft werden. Vorversuche haben gezeigt, dass sich Ichthyophthirius multifiliis und andere Ektoparasiten mit isoliertem Chlorophyll bekämpfen lassen. Es hat sich dabei gezeigt, dass Konzentrationen des Wirkstoffes, welche zuverlässig Parasiten abtöten, Fische nicht beeinträchtigen. Für eine gen
Ergebnis (dt.): Viele Fischparasiten, allen voran der Ciliat Ichthyophthirius multifiliis, ist ubiquitär verbreitet und stellt vor allem in der Aquakultur ein großes Problem dar. Er führt zu hoher Morbidität und Mortalität bei Nutzfischen. Früher wurde diese Krankheit effektiv mit Malachitgrün behandelt, bis diese Substanz wegen potentiell teratogener und mutagener Nebenwirkungen beim Verbraucher durch den EU-Rat zur Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren verboten wurde. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Wirksamkeit der photodynamischen Eigenschaft von Chlorophyllin gegen ektoparasitäre Erkrankungen bei Nutzfischen (mit Schwerpunkt auf Ichthyophthirius multifiliis) untersucht. In-vitro Versuche zeigten, dass eine Inkubation in chlorophyllinhaltigem Wasser (2 µg/mL) mit einer sich der Inkubation anschließenden Bestrahlung unter einem Sonnensimulator 100% der isolierten Trophonten abtötet. Die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies sowie der gerichtete Zelltod konnten nachgewiesen werden. Versuche mit Fischen, die auf natürlichem Wege mit Ichthyophthirius multifiliis befallen waren, zeigten dass Chlorophyllin zu einer hoch signifikanten Reduktion der am Fisch sitzenden Trophonten führt. Bereits eine dem Wasser zugesetzte Chlorophyllinkonzentration von 2 µg/mL mit einer kombinierten 3-stündigen Bestrahlung unter einem Sonnensimulator führte zu einem Befallsrückgang von 50-60%. In den Kontrollgruppen war hingegen eine Zunahme des Ichthyhophthirius-Befalls um bis zu 150% zu verzeichnen. Dabei ist das in den Wasserkörper eingebrachte Chlorophyllin für verschiedene andere Wasserorganismen unschädlich und wird zudem sehr schnell und rückstandslos abgebaut.
Ergebnis (engl.): Many fish parasites have an ubiquitary distribution. The ciliate Ichthyophthirius multifiliis is the most common and persistent parasite of freshwater fish, causing the white spot dis-ease. It is causing high morbidity and mortality at fish for human consumption. In the past, fishes were treated with malachite green, but that substance has been banned by the EU-council to treat fish for human consumption, because of its possibly teratogene and muta-gene effect to the consumer. The aim of this project was to examine the efficiency of the photodynamic properties of chlorophyllin against ectoparasitic diseases of fish for human consumption. We especially focused our work on the ciliate Ichthyophthirius multifiliis. In vitro experiments showed, that incubation in chlorophyllin treated water (2 µg/mL), fol-lowed by illumination by a sun simulator, is able to kill 100% of the trophonts of I.m. Formation of reactive oxygen species as well as apoptosis could be demonstrated. Exper-iments with fish, which were naturally infected by I.m., showed that chlorophyllin reduced the number of trophonts on the skin of the fish with high significance. Already a concen-tration of 2 µg/mL of chlorophyllin, solved in water and a three hour illumination under the sun simulator is sufficient to reduce the infestation by 50% to 60%, while the control showed an increase up to 150%. The chlorophyllin, which was introduced into the water, was harmless for various aquatic organisms and is degraded quickly and without leaving any residue.
Laufzeit: Beginn: 01.11.2008 / Ende: 31.12.2011
Ausf. Einrichtung: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Fischerei, Starnberg
Themenfelder: Tierhaltung, animal husbandry
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Tiergesundheit, animal health, Aquakultur, aquaculture, Fischerei, fishery, Hygiene, hygiene, Fische, fish, Hopfen, hop, Zusatzstoffe, additive, Arzneimittel, Heilmittel, pharmaceutical products, medical accessory
Förderkennzeichen: 2808OE040
Dokument zum Download: Schlussbericht 08OE040.pdf (569,6 KB)

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