Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Erfassungsmethoden von Baummarder und Iltis zur Beurteilung ihrer Populationszustände
Beschreibung (dt.): 1.Ziel des Projektes ist es, die Ergebnisse für Baummarder und Iltisse, bezüglich ihrer Aussagekraft zum Artnachweis und der Dichtebestimmung einschätzen zu können. Eine Beurteilung von Methoden für ein Artenmonitoring orientiert sich an der Effizienz sowie den entstehenden Kosten. Dabei soll auch erörtert werden, welche Institutionen und / oder ggf. Verbände ein langfristiges Monitoring organisieren und durchführen können. Auf Grundlage einer Methodenrichtlinie sollen die Länder und Verbände ein praxisnahes Konzept zum Monitoring der behandelten Arten erhalten. Die CAU Kiel betreut wissenschaftlich ein Untersuchungsgebiet in SH, zwei Gebiete im SL und drei Teilgebiete in BW. Der wiss. MA leitet die fachliche Auswertung für diese Gebiete und zeichnet verantwortlich für die Anfertigung der Berichte und Publikationen. Es werden der technische MA sowie die geringfügig Beschäftigten des Verbundpartners LJV SH koordiniert und eingewiesen. Sämtliche Arbeitsschritte erfolgen unter Anweisung des wiss. MA. Die Stelle wird übernommen von Dr.Daniel Hoffmann. Zudem werden ehrenamtliche Helfer eingewiesen und motiviert und die Vorbereitungen für eine bundesweit breite Beteiligung werden getroffen. Das Methodenhandbuch wird in Kooperation mit der TUDD und den techn. MA des LJV SH angefertigt. Die zusätzliche Stelle eines wiss. MA für 6 Monate im Jahr 2013 wird betraut mit der Durchführung und Auswertung der genetischen Analyse. Diese Stelle beteiligt sich entsprechend am Abschlussbericht.
Ergebnis (dt.): Von Mai 2011 bis Dezember 2013 wurden praxistaugliche Methoden zur Erhebung von Vorkommensdaten und Populationsdichten der Arten Baummarder (Martes martes) und Iltis (Mustela putorius) in insgesamt sechs Untersuchungsgebieten in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Saarland entwickelt und evaluiert. In den Gebieten wurden anhand von Telemetriedaten Referenzdichten ermittelt, die als Vergleichsbasis für die anderen Dichteschätzungsverfahren dienten. Die thematischen Projektschwerpunkte Artnachweis und Populationsdichteermittlung über genetische Analysen wurde von der CAU Kiel und vom LJV Schleswig-Holstein bearbeitet. Den thematischen Komplex des Fotofalleneinsatzes zur Vorkommenserhebung und Populationsdichtebestimmung bearbeitete vorrangig die TU Dresden. Ein weiterer Projektschwerpunkt bestand in der Entwicklung von Habitatmodellen für die Zielarten.
Die Bewertung von geeigneten Methoden für das Baummardermonitoring erbrachte zielführende Ergebnisse. Die Arbeiten am Iltis wurden aufgrund methodischer Schwierigkeiten vorzeitig eingestellt.
Für die Erhebung von Vorkommensdaten können folgende methodische Ansätze belastbare und nachprüfbare Daten liefern: Fragebogenerhebungen wie z.B. das Wildtierkataster (WILD) des DJV (wenn Belege wie Fotos erhoben werden), Totfunderfassungen wie z.B. das Totfundkataster in Schleswig-Holstein (wenn belastbare Nachweise vorliegen), mittels Foto oder Video belegte Beifänge beim jagdlichen Fallenfang, Foto- und Videobelege aus externen Quellen (Forschungs- und Monitoringvorhaben), gezielter Fotofalleneinsatz mit oder ohne Verwendung von Lockstoffen.
Für die Ermittlung von Baummarder-Populationsdichten sind Verfahren unter Verwendung von Fotofallen, z.B. „Fang Falle - Markierung - Wiederfang Fotofalle“ oder „Mindestindividuenanzahl über Kehlfleck und Fotofalle“ zu empfehlen.
Für die sechsjährige FFH-Berichtspflicht innerhalb der EU wird ein solides Monitoring für beide Zielarten empfohlen, so dass belastbare Daten als Grundlage für Art und Umfang ihrer möglichen Bejagung zur Verfügung stehen. Zur empfohlenen Vorgehensweise bei der Erhebung von Vorkommensdaten und Populationsdichten des Baummarders gibt eine Monitoringanleitung Auskunft.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2011 / Ende: 31.12.2013
Ausf. Einrichtung: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Natur- und Ressourcenschutz, Kiel
Themenfelder: Wissenstransfer / Vernetzung, knowledge transfer, networking
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Wildtiere, wildlife, Evaluation, evaluation
Förderkennzeichen: 2809BM001
Dokument zum Download: 09BM001.pdf (467 KB)

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