Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Infrastrukturaufbau für die bundesweite Zucht bestandsgefährdeter Nutztierrassen
Beschreibung (dt.): Die Inhalte des geplanten Vorhabens sind der Projektskizze zu entnehmen. Aufgrund aktueller Entwicklungen in der Zucht bzw. dringendem Handlungsbedarf bei weiteren Rassen wurde die Rassenauswahl im Vergleich zur Projektskizze noch leicht modifiziert. Die Projektinhalte bleiben dabei unverändert erhalten. Die aktuelle Zuordnung der Rassen zu den modellhaften Zuchtstrukturen ergeben sich nun wie folgt: 1. Rassen ohne aktuelle Herdbuchführung: Meißner Widderkaninchen, Sachsenhuhn, Vorwerkhuhn, Wollschwein. 2. Rassen ohne bundesweite Herdbuchführung: Angler Rind (alte Zuchtrichtung), Walachenschaf, 3. Rassen mit Herdbuchführung durch Landesverbände, ohne Vernetzung: Alpines Steinschaf, Benheimer Landschaf, Thüringer Wald Ziege. 4. Rassen (Original Population), die in anderen Herdbüchern enthalten ist: Ansbach-Triesdorfer Rind (in Fleckvieh-Herdbuch). 5. Erhebung Landschaftspflege-Eignung: Alpines Steinschaf, Bentheimer Landschaf. Entsprechend dieser Modifikationen ändert sich auch der in der Projektskizze enthaltene Arbeitsplan. Die aktuellen Maßnahmen der zu bearbeitenden Rassen und Zeitpläne sind im beigefügten Arbeitsplan neu dargestellt. Für alle Rassen steht als erste Maßnahme die Kontaktaufnahme zu relevanten Organisationen an (Zuchtverbände, Erhaltungsvereine) und wichtigen Schlüsselpersonen. Als wissenschaftl. Berater stehen bei Bedarf Prof. Horst Brandt (Säugetiere) und Dr. Steffen Weigend (Geflügel) zur Verfügung. Die weiteren Maßnahmen sind dem Arbeitsplan zu entnehmen.
Ergebnis (dt.): Für die alten, bestandsgefährdeten Nutztierrassen bedarf es spezieller züchterischer Strategien und Vorgehensweisen zu deren langfristigen Erhaltung.

Aspekte wie die Anpassung an besondere Standorte, Genügsamkeit oder Landschaftspflegeeignung müssen besondere Beachtung in den Erhaltungsprogrammen finden. In enger Kooperation mit Zuchtverbänden, Tierhaltern und Interessensgemeinschaften wurden bei zehn Nutztierrassen aus sechs Tierarten individuelle rassebezogene Themenschwerpunkte aufgegriffen, während der Projektdauer bearbeitet und in der Praxis angewendet.

Als wichtigste Maßnahmen sind festzuhalten:

Die Entwicklung und Erprobung von Feldleistungsprüfungen im Bereich der Beweidung von alpinen Standorten und Heidestandorten mit den angepassten Rassen Alpines Steinschaf und Bentheimer Landschaf.

Die Ersterhebung von Populationsdaten und Etablierung einer zuchtbuchähnlichen computergestützten Erfassung für Rassen, für die bisher keine Zuchtbuchführung existiert hat wie für Meißner Widderkaninchen, Wollschweine; Vorwerkhuhn und Sachsenhuhn.

Genetische Untersuchungen hinsichtlich besonderer Milchproteinvarianten bei den Angler Rindern alter Zuchtrichtung können als Besonderheit der Rasse züchterisch etabliert werden.

Die Wollqualitäten der Schafrassen Alpines Steinschaf und Walachenschaf wurden analysiert und geben den Züchtern wertvolle Hinweise zur Inwertsetzung heimischer Schafwollen.

Die kontinuierliche und erfolgreiche Zusammenarbeit von Tierhaltern und Zuchtexperten in einem sogenannten Rassebeirat unterstützt die Erhaltungsmaßnahmen und ist wichtig bei grundsätzlichen Entscheidungen innerhalb einer Rasse (Rassebeirat Thüringer Wald Ziege)

Die enge Zusammenarbeit von GEH, den Zuchtverbänden und den Züchtern war und ist für die langfristige Sicherung der Bestände erfolgsversprechend.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2010 / Ende: 31.05.2015
Ausf. Einrichtung: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH), Witzenhausen
Themenfelder: Tierzucht, animal breeding
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Biologische Vielfalt, biological diversity, Wissenstransfer / Vernetzung, knowledge transfer, networking, Genetische Ressourcen, genetic resources, Agrobiodiversität, agricultural biodiversity, Tierart übergreifend, animal species comprehensive, Tiergenetische Ressourcen, animal genetic resources
Förderkennzeichen: 2809BM006
Dokument zum Download: 09BM006_AB_Teil1.pdf (6,2 MB) 09BM006_AB_Teil2.pdf (23,6 MB)

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