Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: 'Erarbeitung von Erkenntnissen zur Biologie des Westlichen Maiswurzelbohrers'
Beschreibung (dt.): Ziel des Vorhabens ist es, biologische Daten als Grundlage für die Modellierung und Erstellung von Prognosen zum Auftreten und zur optimalen Bekämpfung des Westlichen Maiswurzelbohrers, Diabrotica virgifera virgifera, zu erarbeiten. In Laborversuchen mit verschiedenen Herkünften aus Europa (zunächst aus Ungarn und Italien) werden in Klimakammern biologische Daten erarbeitet. Es werden Unterschiede in der Embryonalentwicklung (Anteile der Eier ohne Diapause) bestimmt. Für verschiedene Temperaturen und Feuchte werden Schlupfbeginn, 50%-Schlupf und Schlupfende ermittelt. Zur Untersuchung der Entwicklung der Larven werden einzelne Stadien in unterschiedlichen Dichten verschiedenen Temperaturen ausgesetzt und Korrelationen zwischen biometrischen Werten der Larven, Puppen und adulten Käfer berechnet. In Nicht-Wahl- bzw. Wahl-Situationen werden, gekoppelt mit chemischen Analysen, der Einfluss von Bodenkörnung und Bodenfeuchte auf die Wirtsfindung der Larven analysiert. Für die Populationsdynamik ist Futtermangel wichtig. Deshalb werden im Labor verschiedene Larvenstadien unterschiedlichen Hungerperioden ausgesetzt und die Anzahl der Überlebenden und deren Leistung bestimmt.
Ergebnis (dt.): Es wurde analysiert, ob zwischen den verschiedenen Herkünften Unterschiede in der Embryonalentwicklung bestehen. Hierfür wurden die Anteile schlupfbereiter Eier ohne Diapause bestimmt. In den Diabrotica-Stämmen der Käfer aus Ungarn bzw. Italien konnte kein Nachweis für eine Entwicklung ohne Diapause erbracht werden. Ohne Kühllagerung (=Diapause) erfolgte kein Schlupf. Der in den USA selektierte nicht-diapausierende Stamm ist auf einen Zufallsfund zurückzuführen.
Es wurde untersucht, wie der Zeitverlauf der post-diapausalen Entwicklung der Eier erfolgt. Hierfür wurde er-mittelt, dass der Schlupf im ungarischen und italienischen Stamm nach 66 Tagen begann, 50% der Eier schlüpft im ungarischen Stamm nach 90 Tagen und im italienischen nach mehr als 133 Tagen. Das Ende des Schlupfes konnte nicht erfasst werden, da die Versuche wegen der stark zunehmenden Verpilzung der Eier nach 140 Tagen abgebrochen werden mussten.
In Laborversuchen wurde die imaginale Entwicklung des Schaderregers untersucht. Hierfür wurden zur Bestim-mung biometrischer Daten einzelne Larvenstadien in unterschiedlichen Larvendichten verschiedenen Tempera-turen ausgesetzt. Vergleiche der eigenen Werte mit den publizierten Werten zeigten, dass die morphometrischen Daten der Larven des italienischen Stamms denen des nicht-diapausierenden Stamms entsprechen. Die Larven dieser Stämme sind deutlich größer als die ungarischen Tiere. Die Trockengewichte der Larven nehmen mit zunehmender Temperatur zu. Das 2. Larvenstadium des nicht-diapausierenden Stamms erreicht bei 15°C (20°C) 75,3% (83,2%) des Trockengewichts von 25°C. Die Variation der Larvendichten induzierte unterschiedlich ausgeprägte Konkurrenzsituationen und lässt daraus resultierend unterschiedliche Nahrungsversorgung erwarten, wodurch Tiere unterschiedlicher Größe produziert werden könnten. Die Erhöhung der Besiedelungsdichte induziert jedoch keinen Effekt auf die morphometrischen Daten (z.B. Kopfkapselbreite) der Larven des nicht-diapausierenden Stamms. Im Gegensatz dazu sind die Kopfkapselbreiten des 1. und 2. Larvenstadiums des ungarischen Stamms bei höherer Besiedlungsdichte kleiner. Zwischen dem Gewicht der Larven und der adulten Käfer ließen sich direkte Zusammenhänge nachweisen. Da sich im nicht-diapausierende Stamm die größeren Larven entwickelten, bildeten diese dann die größeren adulten Käfer, die auch eine höhere Fruchtbarkeit besaßen.
Die Wirtsfindung bzw. Orientierung der Larven im Boden konnte in Laborversuchen in Nicht-Wahl- und in Wahl-Situationen analysiert werden. Es wurde deutlich, dass die Versuchsdauer durch Nutzung des 1. Larven-stadiums reduziert werden kann. Die Resultate der Versuche zeigen, dass auch Pflanzen die nicht zum Wirts-spektrum gehören eine anlockende Wirkung auf die Larven haben. Für die Untersuchung der Orientierung der Larven im Boden waren chemische Analysen erforderlich, die als Dienstleistung durch das STZ Soil Biotechno-logy erbracht wurden. Die vom STZ gewonnenen Ergebnisse der bodenkundlichen Analysen lassen die Bedeu-tung der Dihydroxystearinsäure für die Orientierung der Diabrotica-Larven vermuten. Dabei ist zu berücksichti-gen, dass von den Pflanzen produzierte/freigesetzte Inhaltsstoffe sehr wohl unterschiedliche Funktionen für die verschiedenen Herbivoren haben können.
Für die Modellierung der Populationsdynamik von D. v. virgifera ist die Fähigkeit der Larven, Futtermangel zu überstehen, eine wichtige Größe. Deshalb wurden Laborversuche durchgeführt, in denen die Larven nach Be-stimmung ihres Ausgangsgewichts unterschiedlichen Hungerperioden ausgesetzt und danach die Anzahl der Überlebenden und deren biologische Leistung (Gewicht) bestimmt wurden. Die Überlebensrate des ersten Lar-venstadiums von Diabrotica des nicht-diapausierenden Labor-Stamms nimmt mit zunehmender Hungerperiode und anschließender Fütterung für 2 Tage zu. Eine Überlebensrate von 0,02 (=50% Mortalität) ist nach einer Hungerperiode von 1,
Laufzeit: Beginn: 01.05.2009 / Ende: 18.09.2012
Ausf. Einrichtung: BTL Bio-Test Labor GmbH Sagerheide - FG Phyto-Entomologie, Thulendorf
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Ackerbau, crop production, Mais, maize, Tierische Schaderreger, animal pathogens
Förderkennzeichen: 2809HS002
Dokument zum Download: 09HS002.pdf (1,7 MB) 09HS002.pdf (1,7 MB)

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Weizen Stroh

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.