Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Erarbeitung der fachlichen Grundlagen für ein Prüfverfahren für Sägeräte mit verminderter Abdrift von Beizstäuben
Beschreibung (dt.): Das Vorhaben ist ein Teil des Schwerpunktes 'Risikobewertung, Technik, Vermeidung negativer Auswirkungen auf den Naturhaushalt' im 'Forschungsprogramm des Bundes und der Länder Bayern und Baden-Württemberg zur Bekämpfung des Westlichen Maiswurzelbohrers und zur Erarbeitung wissenschaftlicher Empfehlungen für Eingrenzungsmaßnahmen'. Die Ergebnisse der Arbeiten sind eine wichtige Grundlage für die Durchführung von Prüfungen von Sägeräten. Die ermittelten Abdriftdaten werden für Expositionsszenarien zur Bewertung der Gefährdung von Bienen, aber auch aller anderen Nichtzielarthropoden, im Rahmen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln benötigt. Die enge Verknüpfung von Geräteprüfung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln hat schon in der Vergangenheit häufig dazu geführt, Landwirten ausreichende Möglichkeiten hinsichtlich der Anwendungstechnik und der zugelassenen Mittel zur Verfügung zu stellen. 1. Ermittlung des Standes der Technik hinsichtlich der Abdrift aller am Markt verfügbaren Sägeräte, um eine wissenschaftlich fundierte Basis für die Bewertung der notwendigen Reduzierung der Abdrift zu erhalten. Hierzu werden Abdriftmessungen mit Praxisgeräten und handelsüblichem Saatgut im Freiland durchgeführt. 2. Erarbeitung von Prüfmethoden, die das JKI in die Lage versetzen, Richtlinien für eine reproduzierbare, einfache und schnelle Beurteilung von Sägeräten unter Berücksichtigung der Beizqualität (Abrieb) zu erstellen. Hierzu wird ein Prüfstand konzipiert, aufgebaut und getestet.
Ergebnis (dt.): Ausgehend von den Bienenschäden im Frühjahr 2008 welches durch die Aussaat von gebeiz-tem Maissaatgut mit verursacht war, sollte ein Prüfverfahren zur standardisierten Messung der Abdrift von Beizstäuben bei Sägeräte entwickelt werden. Im Rahmen eines dreijährigen For-schungsprojekts am LTZ Augustenberg in Stuttgart wurden hierzu die fachlichen Grundlagen erarbeitet und ein entsprechender Indoor-Prüfstand entwickelt, mit dem die driftfähigen Beiz-staubemissionen gemessen werden können. Für eine Prüfmethode, mit der gesicherte und re-produzierbare Messergebnisse erarbeitet werden können, musste zusätzlich ein Kunstsaatgut entwickelt werden, welches sich für die Prüfung aller in der Praxis eingesetzten Universalsä-geräte und Einzelkornsägeräte eignet. Im Zuge der Erarbeitung einer standardisierten Prüfme-thode, wurde mit zahlreichen Messungen das Driftpotenzial bei verschiedenen Sägeräten ge-messen. Als Nachweisstoff zeigte sich ein fluoreszierender Farbstoff als geeignet, mit dem das Saatgut gebeizt wird und dessen Rückstände in dem durch einen Filter abgeschiedenen Driftstaub schnell und kostengünstig gemessen werden können. Zur Validierung der Indoor-Prüfmethode wurden mit den im Prüfstand untersuchten Geräten vergleichend Freilandmes-sungen durchgeführt. Die jeweilig ermittelten Driftpotenziale lagen auf vergleichbarem Ni-veau, so dass mit der standardisierten Abdriftmessung im Prüfstand ein geeignetes Instrument geschaffen wurde, mit dem Expositionsszenarien für die Aussaat von gebeiztem Saatgut erar-beitet werden können. Forschungsbedarf besteht noch im Bereich der Expositionspfade nicht sedimentierender Stäube. Auch das Staubaneignungverhalten von Nichtzielarthropoden und hier im Besonderen von Bienen muss in diesem Zusammenhang noch näher untersucht wer-den.
Laufzeit: Beginn: 01.11.2009 / Ende: 31.12.2012
Ausf. Einrichtung: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg - Außenstelle Stuttgart, Stuttgart
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Kulturverfahren, cultivation, Pflanzenbau, crop production, Emissionen, emissions, Prävention, Prevention, Ackerbau, crop production, Landtechnik, agricultural engineering, Schadstoffe / Toxine, poison / toxins, Bienen, bees, Wildtiere, wildlife, Saat- und Pflanzgut, seed and planting material
Förderkennzeichen: 2809HS004
Dokument zum Download: 09HS004_AB.pdf (8,4 MB)

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