Projekte in den Förderprogrammen des BMLEH, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)
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| Titel: | Ökologische Putenmast: Bedarfsgerechte Aminosäuren- und Vitaminversorgung in Abhängigkeit von Genotyp, Fütterungsstrategien und Haltungsbedingungen |
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| Titel (englisch): | Organic turkey production: Requirement adjusted amino acid and vitamin supply under consideration of genotype, feeding strategy and husbandry conditions |
| Akronym: | AminoVit |
| Beschreibung (dt.): | Die 100%-Bio-Fütterung stellt die Produktion von Mastputen vor besondere Herausforderungen, da keine auf die Besonderheiten der ökologischen Produktion selektierten Putenherkünfte zur Verfügung stehen. Wissenslücken bestehen vor allem bei Versorgungsempfehlungen für unter konventionellen Haltungsbedingungen selektierten aber unter ökologischen Bedingungen mit einem reduzierten Nährstoffangebot versorgten Genotypen. Mangelversorgungen müssen, insbesondere mit Blick auf die verursachten Tiergesundheitsschäden, vermieden werden. Die am Markt verfügbaren, regional produzierten Futtermittel müssen noch effizienter eingesetzt werden, um Nährstoffausscheidungen zu reduzieren. Daher werden in Abhängigkeit von Genotyp, Fütterungsstrategien und Haltungsbedingungen Versorgungsempfehlungen abgeleitet. Dabei sollen relevante Futtermittel für die ökologische Putenfütterung mit hohen nativen Gehalten an erstlimitieren Aminosäuren und Vitaminen identifiziert werden. Der Fokus liegt auf der in der ökologischen Haltung oft erstlimitierenden Aminosäure Methionin und dem in aktuellen Rezepturen häufig im Mangel verabreichten Vitamin B2 (Riboflavin). Zur Optimierung der Rationsgestaltung und zum Ausgleich geringer nativer Methionin- bzw. Riboflavingehalte werden neue Änsatze zum Einsatz von Aminosäure Aminosäure-reichen Futtermitteln und der Einsatz hefebasierter Riboflavin-Produkte berücksichtigt. Dabei werden aktuell weit verbreitete, schnell und langsam wachsende Putenherkünfte einbezogen. Als Fütterungsstrategien werden Konzepte, die auf der Verfütterung von Alleinfuttermischungen basieren, mit der Fütterung von Grünfuttersilagen und der Grünauslaufhaltung bei Verfütterung von Ergänzungsfuttermitteln verglichen. Mit einer angereicherten Haltungsumwelt sollen Federpicken und Kannibalismus minimiert werden. Als Haltungssysteme werden sowohl die Feststallhaltung als auch die sich verbreitende Mobilstallhaltung einbezogen. |
| Beschreibung (engl.): | Feeding turkeys with 100% organic feed materials is a specific challenge, because the commonly used turkey genotypes were not selected under organic conditions. Knowledge gaps exist in particular regarding dietary requirements of genotypes which were selected under conventional conditions but raised under organic conditions with a reduced nutrient supply. A deficient supply needs to be avoided in order to prevent animal health problems. Additionally, the available, regionally produced feed materials have to be used more efficiently to reduce nutrient excretion. Therefore, nutrient requirements will be derived under consideration of genotype, feeding strategy and husbandry condition. Feed materials for organic turkey feeding with high native contents of first limiting amino acids and vitamins vitamins (i.e., green fodder and its conservatives, animal-based products) will should be identified. The focus will be on the amino acid methionine, which is commonly first limited in organic diet formulations, and vitamin B2 (riboflavin), which is also often deficient in organic production. To optimize diet formulations and compensate for low native contents of methionine and riboflavin the use of new concepts for the use of feed materials rich in amino acids and of fermentation products rich in native riboflavin will be considered. Both fast- and slow-growing turkey genotypes will be included in the studies. Feeding concepts based on compound feed and fodder silages will be compared to foraging on the free-range and supplementary feed. Enriched husbandry environments are supposed to minimize feather pecking and cannibalism. Fixed stables will be compared with mobile houses. |
| Ergebnis (dt.): | Ziel war es, in Abhängigkeit von Genotyp, Fütterungsstrategien und Haltungsbedingungen, Versorgungsempfehlungen für essentielle Aminosäuren (EAS) und Vitamine abzuleiten. Der Fokus lag dabei auf der in der ökologischen Putenhaltung erstlimitierenden Aminosäure Methionin und dem in aktuellen Rezepturen häufig im Mangel vorliegenden Vitamin B2 (Riboflavin). Es wurden schnell und langsam wachsende Herkünfte einbezogen, die aktuell in der ökologischen Putenhaltung weit verbreitet sind. Als Fütterungsstrategien wurden Konzepte, die auf der Verfütterung von Alleinfuttermischungen basieren, mit der Fütterung von Grünfuttersilagen und der Grünauslaufhaltung bei Verfütterung von Ergänzungsfuttermitteln verglichen. Aus den Ergebnissen der ersten beiden Fütterungsversuche wurde abgeleitet, dass die Fütterungsstrategie 3 (80 % des EAS-Niveaus in P1 von F1) zu vergleichbaren Mast- und Schlachtleistungen führt. Auch die für den Hähneversuch durchgeführten Ganzkörperuntersuchungen verdeutlichten, dass für die in der Aufzucht knapp versorgten Tiere ein kompensatorisches Wachstum in den Mastphasen stattfindet. Die Ergebnisse des zweiten Hähneversuches zeigten, dass eine Reduzierung der Aminosäurengehalte (Methionin, Lysin) um bis zu 30 % (F3: P1) bei gleichzeitiger Reduzierung der AMEN-Gehalte um 10 % zu keinen nachteiligen Effekten in der Mast- und Schlachtleistung führte. Im zweiten Leistungsversuch mit Hennen zeigte sich, dass die nachlassende Vegetation zu einem weniger attraktiven Grünauslauf führte. Die restriktive EAS-Versorgung in der Aufzucht zeigte keinen signifikanten Einfluss auf die relevanten Schlachtkörpermerkmale. Die untersuchten Fütterungsstrategien zeigten keine unerwünschten Effekte auf wesentliche Merkmale der Fleischqualität. |
| Ergebnis (engl.): | The aim was to derive recommendations for essential amino acids (EAS) and vitamins depending on genotype, feeding strategies and husbandry conditions. The focus was on the amino acid methionine, which is the first limiting amino acid in organic turkey farming, and vitamin B2 (riboflavin), which is often deficient in current diets. Fast- and slow-growing origins were included, which are currently widely used in organic turkey farming. Feeding strategies based on the feeding of complete feed mixtures were compared with the feeding of green fodder silage and free-range access with the feeding of supplementary feed. From the results of the first two feeding trials, it was concluded that feeding strategy 3 (80 % of the EAS level in P1 of F1) leads to comparable fattening and slaughter performances. The whole-body examinations carried out for the trial with male turkeys underlined that compensatory growth takes place in the fattening phases for the animals that were fed a low level of amino acids during rearing. The results of the second trial with male turkeys showed that a reduction in amino acid levels (methionine, lysine) of up to 30 % (F3: P1) with a simultaneous reduction in AMEN levels of 10 % did not lead to any adverse effects on fattening and slaughter performance. The second performance trial with hens showed that the decreasing vegetation led to a less attractive free-range. The restrictive EAS supply during rearing showed no significant influence on the relevant carcass characteristics. The feeding strategies investigated showed no undesirable effects on key meat quality traits. |
| Laufzeit: | Beginn: 03.03.2020 / Ende: 30.06.2024 |
| Ausf. Einrichtung: | Hochschule Weihenstephan-Triesdorf -Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme, Freising |
| Themenfelder: | Tierernährung, animal nutrition |
| Förderprogramme: | Bundesprogramm ökologischer Landbau |
| Schlagworte: | Ökologischer Landbau, organic farming, Tierhaltung, animal husbandry, Futtermittel, animal feed, Haltungsverfahren/Haltungstechnik, husbandry techniques, Geflügel, poultry, Inhaltsstoffe, ingredients, Klimaanpassung, climate change adaptation |
| Förderkennzeichen: | 2819OE088 |
| Dokument zum Download: | Abschlussbericht.pdf (3,3 MB) Praxismerkblatt.pdf (1,2 MB) |
Kontakt: |
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