Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Ergänzende Untersuchungen zur Tötungswirkung bleifreier Geschosse
Beschreibung (dt.): Durch die geplanten Erhebungen soll einerseits die Datengrundlage der Geschosswirkung aus dem Jagdbetrieb bleihaltiger und bleifreier Geschosse durch den 'Kontrollgruppenabschuss' (KGA) auf die Gesamtheit deutscher Jagdverhältnisse erweitert werden. Bislang fehlen dazu belastbare Daten schweren Wildes und weiter Schussentfernungen. Es soll eine Repräsentanz deutscherJagdverhältnisse für die Jagd auf Schalenwild erreicht werden. Weiter soll durch die 'Ballistische Datenerhebung' (BDE) ein Vergleichsdatensatz erhoben werden, der das Geschossverhalten unter Laborbedingungen erfasst. Aus beiden Datensätzen soll der Wirkungszusammenhang abgeleitet werden. Die Daten aus dem Brandenburger Monitoring werden durch Erhebungen der Bundesforsten nach gleicher Methodik (standartisiertes Abschussprotokoll) ergänzt. Ziel ist das Erfassen auch schweren Wildes und weiter Schussentfernungen. Die Begebenheiten der Bundesforsten und die zu erwartenden Strecken sind für den geplanten Zeitraum ausreichend die benötigten Stichprobenumfänge zu erreichen. Durch Informationveranstaltungen mit Waffen-TÜV soll eine gute Breitenwirkung erreicht werden. Parallel wird die ballistische Datenerhebung in homogenen Beschussmedien (ballistischer Seife) durchgeführt, um zielballistische Geschosswirkung parametrisieren zu können. Diese Parameter werden mit den representativen Felddaten korrelliert.
Ergebnis (dt.): In Ergänzung zu einem Monitoring in Brandenburg (2006-2009) zur Untersuchung der Tötungswirkung von bleifreien Geschossen erfolgte eine zusätzliche, verfahrensgleiche Erhe-bung von Daten zu Erlegungsvorgängen durch die Bundesforsten (2010-2012). Ziel hierbei war es, weitere Schussdistanzen zu realisieren sowie schwerere Stücke zu erlegen, um so die deutschen Jagdverhältnisse besser abzubilden. Die eingesetzte, bleifreie Munition spiegelt dabei die Marktsituation während der Untersuchung wieder. Insgesamt konnten in beiden Erhebungen (Brandenburg und Bund) insgesamt 11.371 Datensätze erhoben und zur Auswer-tung herangezogen werden.
Zusätzlich wurde im Rahmen einer ballistischen Datenerhebung die Geschosswirkung einzelner Geschosse unter standardisierten Bedingungen anhand von Beschüssen eines homogenen Mediums (ballistische Seife) als Energieabgabe pro Strecke ermittelt. Die Ergebnisse der ballistischen Datenerhebung und der Feldstudie wurden auf Korrelation untersucht.
Als ein Indikator für die Tötungswirkung wurde die Fluchtstrecke des Wildes nach dem Be-schuss verwendet. Zusätzlich wurde u.a. die Bewertung der Jäger zum Erlegungsgeschehen hinzugezogen. Dabei konnte aufgrund der Daten gezeigt werden, dass ein Verzicht auf Blei als Geschossmaterial möglich ist, ohne dass es zu einer Verschlechterung der Tötungswirkung kommt. Aufgrund seiner Daten stellte der Projektnehmer fest, dass die Energieabgabe und der Ort der Energieabgabe im Wildkörper die Tötungswirkung von Geschossen entscheidend beeinflusst. Der Projektnehmer kommt zu dem Schluss, dass taugliche Jagdmunition mindestens 1.500 J in den ersten 15 cm, bei einer Mindesteindringtiefe von 30 cm, in den Wildkörper abgegeben muss. Eine Prüfung auf Einhaltung dieser benötigten zielballistischen Energieabgabe eines Geschosses kann mit Hilfe des Beschusses von ballistischer Seife nach dem vorgestellten Prüfverfahren erfolgen.
Laufzeit: Beginn: 01.12.2009 / Ende: 31.03.2014
Ausf. Einrichtung: Fachhochschule Eberswalde - Fachbereich Wald und Umwelt - Professur Wildbiologie, Wildtiermanagement, Jagdbetriebskunde, Eberswalde
Themenfelder: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Lebensmittelqualität, food quality, Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Schlachtung, slaughter, Wildtiere, wildlife, Fleisch, meat
Förderkennzeichen: 2809HS023
Dokument zum Download: 09HS023.pdf (3,6 MB) Gutachten_Abschlussbericht_09hs023.pdf (106,3 KB)

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