Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Alternatives Probenentnahmeverfahren als Benchmarking für eine risikoorientierte Rückstandsuntersuchung an Schlachtschweinen (Förderkennzeichen 2810HS028)
Beschreibung (dt.): Ziel dieses Vorhabens ist, die Findungsrate von antibiotischen Rückständen in Schweinefleisch im Rahmen der amtlichen Rückstandsuntersuchung durch ein informationsbasiertes, risikoorientiertes Probenentnahmeverfahren zu erhöhen und damit die Lebensmittelsicherheit tierischer Lebensmittel zu steigern. Zur Erkennung von Tierbeständen mit einem hohen Rückstandsrisiko werden Daten zur Mastdauer, zum Antibiotikaeinsatz, zur Mortalität und zur Organbefundungsrate in Form des HerdenGesundheitsScore zusammengefasst und zum Benchmarking von Schweinemastbeständen genutzt. Die auf der Grundlage dieser Informationen erfolgte Verteilung der gemäß Nationalem Rückstandskontrollplan (NRKP) zu entnehmenden Proben auf nur die identifizierten Tierbestände mit einem hohen Rückstandsrisiko wird zu einer höheren 'Trefferquote' führen. Das Vorhaben gliedert sich in 5 Teilschrite auf: 1. Identifizierung von Beständen mit höherem und niedrigerem Rückstandsrisiko, 2. Vergleichende Probenentnahme, 3. Überprüfung des Herdengesundheitsstatus der identifizierten Bestände, 4. Auswertung der Ergebnisse, 5. Entwicklung einer allgemeinen Handlungsanleitung für amtliche Tierärzte zur Durchführung des risikoorientierten Rückstandsbeprobung
Ergebnis (dt.): Dieses Forschungsvorhaben sollte basierend auf den Schlachtkörper- und Organbefunden von Mastschweinen ein Benchmarking etablieren, um Bestände mit „guter“ und „schlechter“ Tiergesundheit zu klassifizieren. Auf dieses Benchmarking aufbauend sollte dann eine Anleitung für amtliche Tierärzte erstellt werden, die die risikoorientierte Durchführung des NRKP beschreibt. Dazu wurden an zwei Schlachthöfen 1036 Muskel- und Nierenproben von 20 Schweinemastbeständen (10 „guten“ und 10 „schlechten“) genommen und mittels der amtlichen Methode des Drei-Platten-Tests untersucht. In keiner dieser Proben wurden Rückstände von antibiotischen Hemmstoffen nachgewiesen. Zudem wurden Daten zum Antibiotikaeinsatz in den Beständen verglichen. Aufgrund der geringen Stichprobengröße waren zwar die tatsächlich vorhandenen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen nicht statistisch signifikant, dennoch konnte festgestellt werden, dass Betriebe mit einer „schlechten“ Tiergesundheit offensichtlich während der Mastperiode mehr Antibiotika einsetzen, als Betriebe mit einer „guten“ Tiergesundheit. Diese Annahme basiert auf den unterschiedlichen HerdenGesundheitScore-Werten (HGS), da die HGS-Werte bei den „schlechten“ Betrieben im Durchschnitt einen Punkt höher waren, als bei den „guten“ Betrieben. Aufgrund des Fehlens von Rückstandsnachweisen konnte keine Handlungsanweisung für den NRKP erstellt werden; dennoch sind die Ergebnisse zur Unterscheidung zwischen „guten“ und „schlechten“ Betrieben im Lichte der gesellschaftlichen Aufgabe der Senkung der Antibiotikamengen doch von großem Wert. Reduzierungsmaßnahmen können so effizienter an potentielle „Mehrverbraucher“ von Antibiotika angepasst werden. So können die Ergebnisse einen Beitrag zu den erforderlichen Maßnahmen der in Deutschland noch im Anfang befindlichen Antibiotikaminimierungsstrategie bei Nutztieren leisten.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2011 / Ende: 30.09.2012
Ausf. Einrichtung: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - Außenstelle für Epidemiologie, Bakum
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Lebensmittelqualität, food quality, Schlachtung, slaughter, Schweine, pigs, Antibiotika, antibiotics
Förderkennzeichen: 2810HS028
Dokument zum Download: 10HS028_AB.pdf (81,7 KB)

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