Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)
Ergebnis der Suche
Titel: | Bedeutung von Clostridium botulinum bei chronischen Krankheitsgeschehen - Nachweis von Clostridium botulinum und Clostridium botulinum Neurotoxin |
---|---|
Beschreibung (dt.): | Das Ziel des FLI Teilprojektes 'Nachweis von Clostridium botulinum und Clostridium botulinum Neurotoxin' ist die Untersuchung von Kotproben aus dem Verbundprojekt 'Bedeutung von Clostridium botulinum bei chronischen Krankheitsgeschehen' auf C. botulinum Neurotoxin (BoNT) mittels des Maus-Bioassays sowie die Untersuchung der Kotproben auf das Vorhandensein von C. botulinum vegetativen Zellen oder Sporen. Die Untersuchung der Kotproben auf C. botulinum Neurotoxin dient der Forschung zur Hypothese des 'viszeralen' Botulismus. Ein Kernpunkt der Hypothese zur Entstehung des Krankheitsbildes 'chronischer' oder 'viszeraler' Botulismus ist der Nachweis bzw. das Vorhandensein von BoNT im Kot betroffener Rinder. Dies soll geprüft werden. Darüber hinaus sollen ausgewählte Proben, in denen durch den Projektpartner TiHo - Institut für LMQS mit molekularbiologischen Methoden C. botulinum festgestellt wurde, auf C. botulinum Neurotoxin untersucht werden. Die Untersuchung der Kotproben auf C. botulinum vegetative Zellen oder Sporen dient der Forschung zur Verbreitung von C. botulinum im Kot von Rindern. Die Auswahl und die Zuordnung der Proben zu einer epidemiologischen Kategorie erfolgt durch die Tierärztliche Hochschule Hannover. Das Vorhaben des FLI soll einen Beitrag zur Aufklärung der Beteiligung des Erregers C. botulinum und der Neurotoxine von C. botulinum an einem Krankheitsgeschehen unklarer Genese leisten. |
Beschreibung (engl.): | Relevance of Clostridium botulinum for the development of chronic unspecific clinical symptoms in dairy cattle - Detection of Clostridium botulinum and Clostridium botulinum Neurotoxin Within a cooperation project together with the 'Tierärztliche Hochschule Hannover' (TiHo) the FLI will investigate faecal samples for the presence of C. botulinum neurotoxin (BoNT) via mouse-bioassay and for C. botulinum vegetative cells or spores. The aim of this investigation is to gain knowledge regarding the hypothesis of the so called visceral botulism. The principal point of this hypothesis is the detection of BoNT in the faeces of affected animals, which is so far not proven. Furthermore the faecal samples will be investigated by PCR and real-time PCR methods for the presence of C. botulinum vegetative cells or spores by the project partner TiHo and the FLI to collect information about the prevalence of the organism and to compare the different methods. The collection of samples and their assignment to an epidemiological category is realised by the TiHo. |
Ergebnis (dt.): | In der hier vorgestellten Studie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und dem Friedrich-Loeffler-Institut sollte geklärt werden, ob ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten chronischer Krankheitsgeschehen in Milchviehbetrieben und dem Vorkommen von C. botulinum und der Bildung von Neurotoxinen besteht. Die Rinderklinik der TiHo koordinierte die Studie. Insgesamt wurden 139 Milchviehbetriebe untersucht. Neben Einzeltieruntersuchungen wurde eine umfassende Analyse der Herdensituation durchgeführt und Proben für Laboruntersuchungen genommen. Hierbei wurde auch nach dem Bakterium C. botulinum und insbesondere seinem Neurotoxin gesucht. Ein Kernpunkt der Theorie zur Entstehung dieses Krankheitsbildes durch C. botulinum ist die Produktion von Neurotoxin durch C. botulinum im Darm der betroffenen Rinder. Die labordiagnostische Grundlage der Hypothese „viszeraler“ oder „chronischer“ Botulismus ist der Nachweis von C. botulinum Neurotoxin (BoNT) im Kot betroffener Tiere. Daher wurden im Rahmen der Studie insgesamt 1388 Kotproben von Tieren aus betroffenen Betrieben und nicht betroffenen Kontrollbetrieben auf BoNT untersucht. Die Auswahl und Zuordnung der Proben erfolgte durch die TiHo, das FLI übernahm den zuverlässigen Nachweis von BoNT in den gesammelten Kotproben. Bereits im Vorfeld hatte das FLI zusammen mit Laboren aus verschiedenen Bundesländern aufwendige Vergleichsuntersuchungen für entsprechende Nachweise durchgeführt. Hieraus wurde eine Empfehlung zur Durchführung des Maus-Bioassays zum Nachweis von Clostridium botulinum Neurotoxin in Rinderkot und Silage entwickelt und in dieser Studie eingesetzt. Die Untersuchungen der Kotproben ergaben in keiner der untersuchten Kotproben einen Hinweis auf BoNT. Somit kann die Hypothese des „viszeralen“ oder „chronischen“ Botulismus nicht bestätigt werden. |
Laufzeit: | Beginn: 01.02.2012 / Ende: 31.05.2014 |
Ausf. Einrichtung: | Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit - Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen, Jena |
Themenfelder: | Tiergesundheit, animal health |
Förderprogramme: | Entscheidungshilfebedarf |
Schlagworte: | Epidemiologie, epidemiology, Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Diagnostik, diagnostics, Rinder, cattle, Zoonosen, zoonosis |
Förderkennzeichen: | 2810HS036 |
Dokument zum Download: | 2810HS005_Abschlussbericht_TiHo.pdf (1,9 MB) 2810HS036_Abschlussbericht_FLI.pdf (298 KB) |
Kontakt: |
Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an projekttraeger-agrarforschung@ble.de |
Erweiterte Suche
Hier gibt es die Möglichkeit, nach Stichworten, Themenfeldern, Projektstatus, Förderprogrammen, Laufzeiten und Einrichtungen zu suchen: