Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Erfassung und Dokumentation der genetischen Variabilität von Wildpopulationen der Bachforelle (Salmo trutta fario) aus verschiedenen Flussgebietseinheiten in Deutschland
Beschreibung (dt.): Ziel dieser Erhebung ist die genetische Charakterisierung von Populationen der Bachforelle aus verschiedenen Einzugsgebieten in Deutschland. Es sind je 30-50 Individuen aus 30 verschiedenen Herkünften zu beproben, die jeweils in mindestens vier Haupteinzugsgebieten (Flussgebietseinheiten nach Wasserrahmenrichtlinie WRRL) in Deutschland lokalisiert sind. Diese sind genetisch zu charakterisieren. Die Ergebisse werden anschließend dokumentiert. Auf Grundlage der gewonnenen Informationen sollen geeignete Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und nachhaltigen Nutzung der genetischen Ressourcen fachlich abgeleitet werden und die erhobenen Daten in der AGRDEU-Datenbank des Auftraggebers dokumentiert werden.
Ergebnis (dt.): Gegenstand der Untersuchung ist die populationsgenetische Charakterisierung wilder Bachforellenbestände (Salmo trutta) aus verschiedenen Flussgebietseinheiten Deutschlands und die Identifikation geeigneter, evolutionär eigenständiger Einheiten (ESU) der Bachforelle für praxisnahe Maßnahmen des Bestandsmanagements. Probenahmen wurden in 35 weitestgehend unbeeinflussten autochthonen Beständen der Bachforelle durchgeführt. Neben Elbe (n = 13) und Weser (n = 6) wurden die Flussgebietseinheiten Rhein (n = 8), Donau (n = 6) und Oder (n = 2) untersucht. Von 1442 Gewebeproben wurden jeweils zwölf Mikrosatelliten-Loci und zusätzlich von 10 Individuen pro Population die Kontrollregion der mitochondrialen DNA untersucht. Morphometrische Parameter, genetische Werte und Indizes wurden ermittelt und für eine Eintragung in die AGRDEU-Datenbank aufbereitet. Die Haplotypen- und Nukleotitdiversität ist in den Flusseinzugsgebieten Donau (0,775 bzw. 0,005) und Oder (0,818 bzw. 0,002) am höchsten und in den Flusseinzugsgebieten Weser (0,594 bzw. 0,001) und Elbe (0,674 bzw 0,001) am niedrigsten. Insgesamt 17 der 28 Haplotypen dieser Studie sind der atlantischen Linie zuzuordnen und fünf der danubischen Linie. Im Donaueinzugsgebiet kommen Bachforellen beider Linien vor und in allen anderen Einzugsgebieten nur Bachforellen der atlantischen Linie, mit der Ausnahme einer Elbe-Population. Durch beide Marker konnte keine klare Differenzierung der Populationen zwischen den Flusseinzugsgebieten ermittelt werden. Vermutlich kam es zu einer Vermischung der Bachforellen zwischen den Flussgebieten. Nur das Donaueinzugsgebiet sticht durch besonders viele private und differenzierte Haplotypen heraus, die teilweise einen anderen phylogenetischen Ursprung haben als die übrigen Bachforellenpopulationen Deutschlands. Dennoch konnten in einigen Populationen sowohl private Allele als auch private Haplotypen ermittelt werden. Andere Populationen, die oftmals aus isolierten und nicht durch Besatz beeinflussten Gewässern stammen, fallen durch ihre hohe Diversität und/oder die hohe genetische Differenzierung zu anderen Populationen auf. Diese Populationen sollten speziell geschützt werden, da sie für die Erhaltung der Diversität der Bachforelle eine besondere Bedeutung haben. Die Daten aus dieser Studie bilden eine wichtige Grundlage für den Schutz der genetischen Ressourcen der Bachforelle und deren Management.
Laufzeit: Beginn: 28.09.2012 / Ende: 27.03.2015
Ausf. Einrichtung: Universität Koblenz, Koblenz
Themenfelder: Biologische Vielfalt, biological diversity
Förderprogramme: Erhebungen
Schlagworte: Ressourcenschutz, Ressourceneffizienz, resource protection, resource efficiency, Nachhaltigkeit, sustainability, Fischerei, fishery, Genetische Ressourcen, genetic resources, Fische, fish, Aquatische genetische Ressourcen, aquatic genetic resources, Evaluation, evaluation, Limnische Organismen, limnic organisms
Förderkennzeichen: 2812BE001
Dokument zum Download: 12BE001_AB.pdf (2,8 MB)

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