Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Verbesserung des Nachweises von Mycobacterium avium spp. paratuberculosis durch Kombination diagnostischer Testverfahren
Beschreibung (dt.): In dem geplanten Projekt soll eine Strategie entwickelt werden, mit der die Testgüte des gesamten Bekämpfungsverfahrens für Paratuberkulose bei Rindern verbessert wird, indem verschiedene Testverfahren gleichzeitig angewendet werden (Paralleltestung). Projektziel ist es, eine (minimale) Kombination aus diagnostischen Testverfahren zu finden, die kosteneffizient ist und die diagnostische Sicherheit verbessert. In den Betrieben, die bereits im Projekt 'Bedeutung von Clostridium botulinum bei chronischen Krankheitsgeschehen' (FKZ: 2810HS005) untersucht werden, werden Proben von 10 Tieren (Kot, Milch, Serum) sowie 4 Umgebungsproben genommen. Es erfolgen ein direkter Erregernachweis mittels Kultur und PCR sowie ein indirekter Nachweis mittels ELISA. Zur Ermittlung einer Kombination von Testverfahren wird ein Verfahren der multivariaten Statistik zum Einsatz kommen und es werden verschiedene bekannte Risikofaktoren auf ihr Vorkommen in den Betrieben untersucht.
Ergebnis (dt.): Im Rahmen des Projekts wurden 93 Milchviehbetriebe in Niedersachsen und Schleswig-Holstein untersucht. Je Betrieb wurden Einzeltier- und Betriebsproben untersucht, so dass pro Betrieb 45 Testergebnisse von Milch-, Kot- und Serumproben aus direkten (Kultur, PCR) und indirekten (ELISA) Nachweisverfahren vorlagen. Die Studie zeigte, dass die Güte eines Testverfahrens sehr stark von der Zielpopulation abhängt, in der es eingesetzt wird. Daher sollten Studien und Bekämpfungsprogramme eine Verifikation der Testgüte der eingesetzten Verfahren durchführen, um die Qualität der Studie bzw. des Programms zu sichern. In Bekämpfungsprogrammen, bei denen auch Einzeltiertests gewünscht sind, sollten Verfahren mit direktem Erregernachweis eingesetzt werden, da diese von den untersuchten Tests am besten geeignet zu sein scheinen, um Betriebe mit einem chronischen Krankheitsgeschehen auf das Vorkommen von Paratuberkulose zu untersuchen. Für die Untersuchung von unverdächtigen Einzeltieren gibt es jedoch nach wie vor keine Testverfahren, die kostengünstig, schnell und dennoch ausreichend verlässlich sind. Für die Untersuchung von unverdächtigen Betrieben mit dem Ziel der Erfassung des Herdenstatus erscheinen - basierend auf dem explorativen Charakter der Ergebnisse und zum derzeitigen Stand der Auswertungen -, die Einzelkot-basierten Verfahren besonders gut geeignet zu sein, während für verdächtige Betriebe nur die 2er-Testkombination aus Kot-Kultur und Umgebungskultur in Frage kommt. Es besteht noch Forschungsbedarf im Bereich der Epidemiologie und Diagnostik der Paratuberkulose.
Laufzeit: Beginn: 15.01.2013 / Ende: 31.07.2014
Ausf. Einrichtung: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung, Hannover
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Zoonosen, zoonosis, Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Diagnostik, diagnostics, Rinder, cattle, Milch, milk
Förderkennzeichen: 2812HS020
Dokument zum Download: Abschlussbericht.pdf (1,8 MB)

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