Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Entwicklung eines Gentests zum Nachweis des genetischen Hornstatus beim Schaf
Titel (englisch): Development of a diagnostic test to determine the genetic horn status in sheep
Beschreibung (dt.): Die Genetik bzw. Vererbung der Hornlosigkeit ist beim Schaf komplizierter als beim Rind und der Ziege, daher treten bei bestimmten Schafrassen immer wieder Tiere mit Hörnern auf. Die Behornung schränkt jedoch die wirtschaftliche Nutzung von Schafen gerade auch in der Landschaftspflege ein und gefährdet zudem Mensch und Tier. Im Gegensatz zum Rind ist es beim Schaf bisher noch nicht möglich, den genetischen Hornstatus mit einem Gentest eindeutig nachzuweisen. Ziel dieses Vorhabens ist es daher, durch molekulargenetische Analysen an Proben von Schafen mit unterschiedlichem Hornstatus Genvarianten zu identifizieren, mit deren Hilfe es möglich ist, den genetischen Hornstatus von Schafen bzw. die potenzielle Vererbung von Hörnern auf die Nachkommen eindeutig zu erkennen und schließlich einen Gentest für den Einsatz in der praktischen Schafzucht zu entwickeln. Zunächst wird mit bereits vorhandenen, aber auch zusätzlich zu sammelnden Proben von männlichen und weiblichen Schafen mit unterschiedlichem Hornstatus, insbesondere von Rassen mit variabler Behornung, eine genomweite Assoziationsanalyse unter Verwendung des ovinen 50 k SNP-Chips durchgeführt. Diese Analyse hat zum Ziel, Chromosomenregionen zu identifizieren, in denen kausale Genvarianten für die Ausprägung des Hornstatus liegen. Solche assoziierten Genombereiche, vor allem hier liegende Gene mit potenziellem Einfluss auf den Hornstatus (Kandidatengene), werden anschließend in Proben von Schafen mit unterschiedlichem Hornstatus verschiedener Rassen sequenziert, um Genvarianten zu finden, die potenziell geeignet sind, den genetischen Hornstatus beim Schaf anzuzeigen. Für eine oder mehrere solcher Genvarianten soll anschließend eine auf Polymerasekettenreaktion (PCR) basierende Genotypisierungsmethode entwickelt werden, die an weiteren Proben bezüglich der Eignung als möglichst einfach und kostengünstig in der züchterischen Praxis anzuwendender Gentest für den genetischen Hornstatus beim Schaf validiert wird.
Beschreibung (engl.): In sheep, the inheritance of hornlessness (polledness) is more complicated than in cattle and goats, resulting in the consistent occurence of horned individuals in certain sheep breeds. However, horns reduce the profitability of sheep production, especially when sheep are used for landscape conservation, and additionally present a risk for humans and animals. In contrast to cattle, it is until now not possible to definitively determine the genetic horn status in sheep with a genetic test. In this project, samples from sheep with different horn status will be analyzed with molecular genetic methods in order to identify genetic variants which are suitable to definitively determine the genetic horn status in sheep, or the potential inheritance of horns to their progeny, respectively, and to develop a genetic test which can be used in practical sheep breeding. In a first step, a genome wide association analysis using the ovine 50 k SNP chip will be done. Already stored samples as well as samples which still will have to be collected from male and female sheep with different horn status, especially from breeds with variable horn status, will be used. The goal of this analysis is to identify chromosomal regions which contain genetic variants with a direct influence on horn status. In a next step, such associated chromosomal regions, in particular genes which are located here and which may have a potential functional influence on horn status (candidate genes) will be sequenced in samples from sheep with different horn status from different breeds in order to identify genetic variants which may be suitable to determine the genetic horn status in sheep. Finally, for one or several of such genetic variants, a genotyping method based on polymerase chain reaction (PCR) will be developed and tested for suitability as genetic test for horn status in practical sheep breeding.
Ergebnis (dt.): Ziel des Vorhabens war die Identifizierung von Genvarianten, mit deren Hilfe es möglich ist, den genetischen Hornstatus bzw. die potenzielle Vererbung von Hörnern auf die Nachkommen beim Schaf eindeutig zu erkennen und letztendlich einen Gentest für den Einsatz in der praktischen Schafzucht zu entwickeln. Zur Erreichung dieses Ziels wurden rund 150 Proben von drei Schafrassen mit variablem Hornstatus gesammelt und eine genomweite Assoziationsanalyse (GWAS) durchgeführt. Diese ergab signifikant mit dem Hornstatus assoziierte Genomregionen auf fünf Chromosomen, die auch funktionelle Kandidatengene für den Hornstatus beinhalten. Anhand Gesamtgenomsequenzierung konnten in diesen Genomregionen jedoch keine mit dem Hornstatus segregierenden Genvarianten gefunden werden. In der ebenfalls analysierten Region nahe des RXFP2-Gens fanden sich allerdings Hinweise auf komplexe Strukturvarianten, deren weitere Untersuchung auf einen Zusammenhang mit dem Hornstatus beim Schaf vielversprechend ist.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2017 / Ende: 30.04.2019
Ausf. Einrichtung: Justus-Liebig-Universität Gießen - Fachbereich 9 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement - Institut für Tierzucht und Haustiergenetik, Gießen
Themenfelder: Tierzucht, animal breeding
Förderprogramme: Innovationsförderung aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank
Schlagworte: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Tierhaltung, animal husbandry, Haltungsverfahren/Haltungstechnik, husbandry techniques, Kleinwiederkäuer, small ruminants
Förderkennzeichen: 28RZ3057
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