Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Wassermanagement in der Landwirtschaft
Beschreibung (dt.): Die wissenschaftlich-technischen Arbeitsziele des Vorhabens sind: (1) Einordnung der aktuellen Situation des auf die Landwirtschaft ausgerichteten Wassermanagements vor dem Hintergrund seiner Entwicklung in Deutschland und den regionalen Besonderheiten (2) Analyse der wasserwirtschaftlichen Möglichkeiten ausgewählter kleinräumiger standorttypischer Systeme des Wasserrückhalts, der Entwässerung sowie von Verfahren zur Wasserbereitstellung (3) Abschätzung der Änderung der wirtschaftlichen Bewertung kleinräumiger Wassermanagementsysteme bei zunehmenden Extremwettersituationen (4) Wirtschaftliche Bewertung großräumiger Wassermanagementmaßnahmen bei zunehmenden Extremwettersituationen (5) Abschätzung der möglichen politischen Konsequenzen für Fördermaßnahmen oder zur Weiterentwicklung des Rechtsrahmens. Die Arbeitsziele werden in fünf Teilaufgaben erarbeitet. Ausgehend von Recherchen in Facharchiven, Fachbehörden der Länder und Bibliotheken sowie Gespräche mit ausgewiesenen Experten und Akteuren werden relevante landwirtschaftliche Wassermanagementsysteme aus technischer und ökonomischer Sicht systematisiert und analysiert. Dazu dienen überschlägliche Kalkulationen und für einzelne Fallbespiele auch verfügbare Modelle. Im Ergebnis soll die zukünftige Wirtschaftlichkeit der Wassermanagementsysteme bewertet und agrarpolitische Empfehlungen zur Nutzung von Fördermöglichkeiten und Ausräumung von rechtlichen Hemmnissen gegeben werden.
Ergebnis (dt.): Die landwirtschaftliche Be-/Entwässerung dient der Ertragssicherung und kann Effekte relevanter Extremwetterlagen abmildern. Bei Zunahme der Häufigkeit oder der Ausprägung solcher Extremwetterlagen steigt die Be-/Entwässerungswürdigkeit. Ob dabei auch eine Wirtschaftlichkeit gegeben ist, wird zuletzt von den Kosten der Wassermanagementsysteme sowie den landwirtschaftlichen Produktpreisen bestimmt. Die für derartige Bewertungen geeigneten Methoden und Parameter wurden ermittelt und systematisiert. Auf Grund der Datenlage war eine Erfassung der tatsächlich existierenden Entwässerungssysteme in Deutschland nicht möglich. Auch wenn in Deutschland auf nationaler Ebene zumindest derzeit keine Wasserknappheit vorliegt, ließen sich aber Defizitstandorte ermitteln, an denen die Verdunstung höher ausfällt als der Niederschlag und die Wirtschaftlichkeit des Anbaus einiger Fruchtarten durch Bewässerung verbessert werden könnte. Mit der Zunahme an Extremwetterlagen wird dieser Wasserbedarf ansteigen. Bei regionaler Wasserknappheit, die schon in Ballungsräumen oder infolge hoher Beregnungsintensitäten auftritt, werden bereits heute einige großräumige Wasserüberleitungen zur Bereitstellung von landwirtschaftlichem Bewässerungswasser genutzt. Vor der Erweiterung solcher Wasserüberleitungssysteme oder auch der Schaffung von neuen Wasserspeichern sollten zuvor alle regionalen Möglichkeiten der Wasserressourcenbewirtschaftung sowie der Effizienzsteigerung der Wassernutzung ausgeschöpft werden. Auch die mögliche Verlagerung landwirtschaftlicher Wassernutzungsschwerpunkte auf Regionen ähnlicher Bodenbedingungen aber genügend verfügbarem Zusatzwasserdargebot sollte geprüft werden. Andere politische Steuerungsinstrumente (z.B. höhere lokale Wassernutzungsabgaben) wären zu empfehlen. Die Förderung als weiteres Instrument sollte sich auf das Wassermanagement zur Abmilderung der Effekte von Extremwetterlagen fokussieren, sich dabei aber an dem regionalen verfügbaren Zusatzwasser orientieren.
Ergebnis (engl.): Agricultural irrigation or drainage is used to safeguard agricultural yields and can mitigate impacts related to extreme weather conditions. With the increase in the frequency or severity of such extreme weather conditions, the demand of irrigation or drainage increases. Whether the cost efficiency is achievable depends on the costs of water management systems and agricultural product prices. Suitable methods and parameters were identified and systematized for such evaluations. Based on the available data, a determination of all actually existing drainage systems in Germany was not possible. Although no national water scarcity is actually given in Germany, deficit sites could be identified where the evaporation is higher than the precipitation. Economics of the cultivation of certain crops could be improved by irrigation in these areas. With increasing extreme weather conditions this water demand will increase. In case of regional water scarcity, which occurs already in urban areas or due to high irrigation intensities, some large-scale water transfers of irrigation water are used today to provide agriculture. Prior to the expansion of such water transfer systems or of the creation of water storage facilities at first, all regional facilities of water resources management and effective water use should be inspected. Also, a possible relocation of agricultural water use to regions with similar soil conditions but sufficient available additional water supply should be examined. Political control instruments, such as higher local water use charges, should be recommended. Another instrument, the promotion should focus on water management to mitigate the effects of extreme weather conditions, considering the regional availability of the additional water.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2014 / Ende: 31.03.2015
Ausf. Einrichtung: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg
Themenfelder: Wissenstransfer / Vernetzung, knowledge transfer, networking
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Sozioökonomie, socio-economics, Ländliche Infrastruktur, rural infrastructure, Ackerbau, crop production, Datensammlung, data collection, Zwischenfrüchte, catch crop, Vorsorge, prevention, Bewässerung, irrigation, Klimaanpassung, climate change adaptation
Förderkennzeichen: 2813HS007
Dokument zum Download: 13HS007_Schlussbericht_Wasser.pdf (8,2 MB) Thuenen_Report_30_Internet-1.pdf (9,5 MB)

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