Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: 'Biologische Bekämpfung adulter Dickmaulrüssler (Otiorhynchinae), die ein Schadpotential für Baumschulen aufweisen - Erarbeitung von Grundlagen zur Entwicklung eines praxisrelevanten Bekämpfungsverfahrens'
Beschreibung (dt.): Der Gefurchte Dickmaulrüssler ist ein Hauptschädling in Baumschulen. Neben der biologischen Bekämpfung seiner Larven mit entomopathogenen Nematoden sollen Grundlagen für ein praxisrelevantes, biologisches Bekämpfungsverfahren der adulten Käfer des Gefurchten Dickmaulrüsslers mit Hilfe eines Steinernema-Gels erarbeitet werden. Daneben soll geprüft werden, ob gleichzeitig auch drei weitere Rüsselkäferarten, die zunehmend in Baumschulen gefunden werden, mit Hilfe des gleichen Verfahrens biologisch zu bekämpfen sind. Dazu soll, neben der Prüfung der Wirksamkeit des Steinernema-Gels, auch geprüft werden, ob der Einsatz spezieller Kairomone, die den Gefurchten Dickmaulrüssler unter die Bretter locken sollen, die auf ihrer Unterseite das Steinernema-Gel enthalten, ebenfalls attraktiv , neutral oder sogar repellent auf die drei Arten wirken. In vier Baumschulbetrieben wird die Wirkung von 2 Fraßlockstoffen auf den Gefurchten Dickmaulrüssler unter Praxisbedingungen durch den kombinierten Einsatz mit Becherfallen geprüft. Im Laborversuch wird die Wirkung des Steinernema-Gels, das bereits erfolgreich gegen die Käfer des Gefurchten Dickmaulrüsslers geprüft wurde, auch gegen Käfer des Kompakten- (O. armadillo), des Weiden- (O. salicicola) und des Gebüschdickmaulrüssler (O. crataegi) geprüft. Mit Hilfe eines Olfaktometers wird außerdem die Wirkung der speziell für den Gefurchten Dickmaulrüssler entwickelten Fraßlockstoffe auf die Käfer der drei genannten Arten ermittelt.
Ergebnis (dt.): Der Gefurchte Dickmaulrüssler ist weltweit ein Hauptschädling in der Baumschulproduktion. Für seine Bekämpfung rücken aktuell zunehmend biologische und biotechnische Verfahren in den Vordergrund, da die Möglichkeiten des chemischen Pflanzenschutzes voraussichtlich
zukünftig weiter eingeschränkt werden. Durch den internationalen Pflanzenhandel sowie Klimaänderungen werden wahrscheinlich auch andere Arten, wie z.B. der Kompakte Dickmaulrüssler, Weidendickmaulrüssler und Gebüschdickmaulrüssler, in ihrer Bedeutung zunehmen. Folgende Ergebnisse konnten innerhalb der Laufzeit des Projektes erzielt werden: a.) Die Prüfung der Attraktivität von zwei Fraßlockstoffen (Kairomonen) mit Hilfe geeigneter Fallen in vier Baumschulen (zwei Container- und zwei Freilandbaumschulen) erfolgte in vorgesehenen Umfang und verlief überwiegend erfolgreich; b) Laborversuche zur Bekämpfung der adulten Käfer von drei Rüsslerarten mit Hilfe von Nematoden-Gel (Steinernema carpocapsae),welches unter Brettern angeboten wird, die dem Unterschlupf der Käfer dienen, zeigte erwartungsgemäß bei allen Arten hohe (83 %) bis sehr hohe (100 %) Mortalitätsraten; (c) Die Laborversuche zum Verhalten der Käfer von drei Rüsslerarten gegenüber der Einwirkung von Kairomonen (Olfaktometer-Versuch) zeigten, dass man, in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Fraßlockstoffe, die Käfer erfolgreich anlocken kann. Auffallend war bei den drei Rüsslerarten, dass die höchste Konzentration von 1:10 offensichtlich einen repellenten Effekt hatte. Zusätzlich zu dem ursprünglich vorgesehenen Arbeitsprogramm wurde im Projekt die konzentrationsabhängige, repellente Wirkung mit dem aus Piniengewächsen stammenden Alkaloid Dihydropinidin untersucht. Fütterungsversuche als auch die ersten Versuche mit Kulturpflanzen wiesen einen deutlichen repellenten Effekt auf. Diese positiven Ergebnisse mit Dihydropinidin stimmen mit den Beobachtungen anderer Autoren mit dem Braunen Fichtenrüssler überein.
Laufzeit: Beginn: 01.06.2013 / Ende: 29.02.2016
Ausf. Einrichtung: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein - Abt. Gartenbau, Ellerhoop
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Tierische Schaderreger, animal pathogens, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Baumschule, tree nursery, Öffentliches Grün, public green, Zierpflanzenbau, production of ornamentals, Biologischer Pflanzenschutz, biological plant protection
Förderkennzeichen: 2813HS014
Dokument zum Download: 2813HS014_AB_LWKSH.pdf (1,2 MB)

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Weizen Stroh

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Weizen +Sorte

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.