Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

Ergebnis der Suche

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Minimierung von Federpicken und Kannibalismus bei unkupierten Legehennen durch Optimierung der Herdenführung und Tierbetreuung unter Berücksichtigung der Junghennenzucht
Beschreibung (dt.): Ziel des Projektes ist es, durch gezielte Managementmaßnahmen und Herdenführung eine Minimierung von Federpicken und Kannibalismus bei unkupierten Legehennen zu erwirken, wobei in der Projektarbeit die Junghennenaufzucht mit integriert wird. Managementmaßnahmen umzusetzen bedeutet, Intensivberatung auf den Betrieben mit ganzheitlichem Ansatz und Unterstützung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und gewonnener Erfahrung. Durch gezielten Kenntniserwerb werden Lösungsansätze in die breite Praxis getragen und veröffentlicht. Zu Beginn werden 20 Junghennenherden von möglichst 3 genetischen Herkünften akquiriert. Hierbei erfolgt zunächst eine Status-quo-Erhebung auf dem Junghennenaufzuchtbetrieb und eine intensive einzelbetriebliche Analyse von Schwachstellen und Risikofaktoren, die zu Stress und Verhaltensänderungen bei den Küken und Junghennen führen könnte. Von der Junghennenaufzucht werden die Herden weiter im Ablegebetrieb bis zur Schlachtung in einer kontrollierenden Beratung begleitet. Unter Zuhilfenahme der Faktoren Genetik, Fütterung, Tränkung, Stallklima und Licht, werden die biologischen Leistungen mit dem Verhalten der Tiere in Beziehung gesetzt. Während der Projekttätigkeit erfolgt eine intensive Betreuung und Beratung in den Betrieben mit Überprüfung der empfohlenen Maßnahmen und Identifizierung weiterer risikominimierender Faktoren. Lösungsansätze werden evaluiert und in Form eines Leitfadens für die Praxis veröffentlicht.
Ergebnis (dt.): Das Modell und Demonstrationsvorhaben Tierschutz „Minimierung von Federpicken und Kannibalismus bei unkupierten Legehennen durch Optimierung der Herdenführung und Tierbetreuung unter Berücksichtigung der Junghennenaufzucht“ wurde vom 01.01.2014-31.03.2016 von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen durchgeführt und durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. Federpicken und Kannibalismus sind in der Legehennenhaltung bekannte Verhaltensstörungen, die zu Stress, Schmerzen, Leistungseinbußen und erhöhten Mortalitäten führen können. Ziel des Projektes war es, die Haltung unkupierter Legehennen unter verschiedenen Haltungsbedingungen intensiv zu betreuen und mit Hilfe von Beratungsempfehlungen das Auftreten der o.g. Verhaltensstörungen zu minimieren. Es wurden hierbei Aufzucht- und Ablegebetriebe gleichermaßen berücksichtigt. Da es sich hierbei um ein multifaktorielles Geschehen handelt, sollten Schwachstellenanalysen durchgeführt und daraufhin betriebsindividuelle Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden. Eine intensive Beratung und Betreuung stellten die Hauptfaktoren der Beratungsinitiative dar. Für das Projekt wurden insgesamt 21 Legehennenherden (acht Herden in ökologischer Haltung, sieben Herden in Freilandhaltung, sechs Herden in Bodenhaltung) mit intaktem Schnabel ausgewählt, intensiv betreut und beraten. Zehn Herden hiervon konnten bereits von Beginn der Aufzucht begleitet werden. Die Haltungsbedingungen der Aufzucht- und Legephase wurden betriebsindividuell optimiert (z.B. angepasste Besatzdichte, optimierte Fütterung, optimiertes Beleuchtungsregime etc.). Während des Projektes wurden kontinuierlich Daten zum Zustand der unkupierten Herden erhoben. Im Projekt zeigten die ökologisch wirtschaftenden Betriebe die besten Boniturergebnisse hinsichtlich des Gefieders und der Verletzungen, gefolgt von Freilandhaltung und zuletzt Bodenhaltung. Die vergleichbar besseren Ergebnisse der Ökobetriebe sprach dafür, dass die Vorerfahrung mit intakten Schnäbeln eine Rolle spielt. Da es sich bei den Verhaltensstörungen Federpicken und Kannibalismus um ein multifaktorielles Geschehen handelt, sind die Ursachen in Auftreten und Intensität sowie auch die entsprechenden Lösungsmöglichkeiten betriebsindividuell zu betrachten. Im Rahmen des Projektes zeigte sich, dass eine intensive Beratung und Betreuung der Betriebe sinnvoll ist, um das Auftreten von Verhaltensstörungen zu minimieren, vor allem bei Betrieben mit keiner oder wenig Erfahrung in der Haltung von Hennen mit intaktem Schnabel.
Aus dem Projekt sind ein informationsreicher Abschlussbericht und Leitfaden für Praktiker und Berater hervorgegangen, welche umfangreiches Wissen rund um die Haltung unkupierter Legehennen zusammenfassen.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2014 / Ende: 31.03.2016
Ausf. Einrichtung: Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Geschäftsbereich Landwirtschaft - Fachbereich 3.7 Tierzucht, Tierhaltung, Versuchswesen Tier, Oldenburg
Themenfelder: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz
Schlagworte: Tierhaltung, animal husbandry, Tiergesundheit, animal health, Stallklima, stable climate, Prävention, Prevention, Geflügel, poultry, Eier, eggs
Förderkennzeichen: 2813MDT003
Dokument zum Download: Leitfaden_LH_Minimierung_Federpicken_Kannibalismus_2813MTD003.pdf (12,5 MB) Abschlussbericht_2813MDT003.pdf (11,4 MB)

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
bunth@ble.de

Erweiterte Suche

Hier gibt es die Möglichkeit, nach Stichworten, Themenfeldern, Projektstatus, Förderprogrammen, Laufzeiten und Einrichtungen zu suchen:

Erweiterte Suche.