Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Entwicklung einer Zuchtwertschätzung und von Fütterungsstrategien zur Verbesserung der Fleischqualität beim Roten Höhenvieh
Beschreibung (dt.): Basierend auf Detailinformationen zu Umwelt- und Fütterungseffekten soll ein Prototyp der Zuchtwertschätzung für Fleischqualität (inkl. der Entwicklung von Gesamtzuchtwerten und Selektionsindizes) entwickelt werden. Dieses Vorhaben impliziert eine umfangreiche Phänotypisierung von Fleischqualitätsmerkmalen und Detailcharakterisierung der Betriebe (insbesondere bzgl. der Fütterungsstrategien). Es gilt, für verschiedene Fütterungsstrategien die optimale Genetik zur Verbesserung der Fleischqualität zu identifizieren, was letztlich zur Erhaltung der Rasse Rotes Höhenvieh einen Beitrag leisten kann.
Ergebnis (dt.): Im Laufe des Projekts wurden insgesamt 605 Fleischproben gesammelt und auf ihre Fleischqualität untersucht. Dabei zeigte sich eine hohe Variation des Fleischqualitätsmerkmals IMF (intramuskulärer Fettgehalt), was für ein gewisses Potenzial zur Qualitätsfleischerzeugung spricht. Dieses wird allerdings noch nicht ausreichend ausgenutzt, obwohl durch Kastration, Fütterung und durchdachten Zuchttiereinsatz ein hoher IMF erreicht werden kann. Der nachgewiesene Zusammenhang des Gens RORC mit dem IMF und die hohe Erblichkeit dieses Merkmals sprechen dafür, dass sich die Fleischqualität mit Hilfe einer frühzeitig durchgeführten Genotypenbestimmung und damit zielgerichteter Zuchttierauswahl, verbessern lässt. Der Einbezug des Umwelteffekts „Klima“ in den Mischmodellgleichungen der Zuchtwertschätzung hob die Wichtigkeit dieses Faktors auf robuste Rinderrassen hervor, was die Notwendigkeit unterstreicht, auch unter extensiven Bedingungen klimatische Stresssituationen, insbesondere Hitzestress, zu vermeiden. Für zukünftige züchterische Strategien wurde das Modell einer Zuchtwertschätzung entwickelt, welches neben der Berücksichtigung der neuen Phänotypen für Fleischqualitätsmerkmale erlaubt, detaillierte Umweltbedingungen abzubilden. Auch die Methodik zur Kombination von phänotypischen und genomischen Daten für eine breite Merkmalspalette im Selektionsindex steht der Roten Höhenvieh-Zucht zukünftig als Instrumentarium zur Verfügung, welches in Selektions- und Anpaarungsentscheidungen genutzt werden kann. Die Ergebnisse des Projektes können, bei entsprechender Umsetzung der Empfehlungen, zu einer effizienten Erhaltung und Eigenständigkeit der bedrohten Rinderrasse Rotes Höhenvieh, einer erhöhten Fleischqualität und einer nachhaltigen Nutzung auf benachteiligten Standorten beitragen.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2018 / Ende: 31.03.2021
Ausf. Einrichtung: Justus-Liebig-Universität Gießen - Fachbereich 09, Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement - Institut für Tierzucht und Haustiergenetik, Gießen
Themenfelder: Biologische Vielfalt, biological diversity
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Tierzucht, animal breeding, Agrobiodiversität, agricultural biodiversity, Genetische Ressourcen, genetic resources, Rinder, cattle, Tiergenetische Ressourcen, animal genetic resources, Fleisch, meat
Förderkennzeichen: 2816BM010
Dokument zum Download: 2816BM010_Abschlussbericht.pdf (6 MB) 2816BM010_Abschlussbericht_Anhang.pdf (2,5 MB)

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