Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)
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Titel: | Interaktion von abiotischen Stressoren und Nahrungslimitierung auf Bienengesundheit und Entwicklung von Jungvölkern im Freiland |
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Titel (englisch): | Interaction of abiotic stressors including food limitation on bee health and colony development under field conditions |
Akronym: | NutriBee |
Beschreibung (dt.): | Im Rahmen des Projekts möchten wir junge Honigbienenvölker gezielt in ihrer sensiblen Wachstumsphase diversen Stressoren aussetzen, mit denen sie auch unter guter imkerlicher Praxis konfrontiert werden. Jungvölker bilden das Rückgrat einer jeden Imkerei und eine gesunde Entwicklung ist entscheidend für ihre Bestäubungsleistung und die Volksvitalität. In einem bundesweit angelegten und mehrfach wiederholten Feldversuch soll sowohl auf individueller als auch auf Volksebene ermittelt werden, wie sich Jungvölker im Vergleich zu Wirtschaftsvölkern unter Stress (Nahrungsmangel, Pflanzenschutzmittel und deren Kombination) entwickeln und welche Faktoren maßgeblichen Einfluss auf die Bienengesundheit haben können. Der Erkenntnisgewinn aus dem Projekt lässt sich dazu nutzen, Maßnahmen zu entwickeln sowie Handlungsempfehlungen auszusprechen, um die Rückstandsbelastung von Bienenvölkern sowie deren Bienenprodukten, vor allem in Trachten mit einem hohen Grad an Kultivierung (z.B. Obstbau, Raps), zu verringern. Damit einher geht nicht nur die Gesunderhaltung der Bienen, sondern auch die Aufrechterhaltung der Imkerei als Grundpfeiler der Landwirtschaft in Deutschland. |
Beschreibung (engl.): | The project NutriBee aims at studying newly established honey bee colonies during their most sensitive initial growth phase. Colonies will be exposed to various stressors, by which they are usually challenged in agricultural practice. These young colonies represent the backbone of every beekeeping business, and their healthy development is crucial for pollination efficiency and colony fitness. In a large scale replicated field trial, we will determine the response of young honey bee colonies to various stressors (malnutrition, pesticides, and their combination) when compared to full-sized colonies, on the individual as well as colony level. All findings of the project might be used to develop measures and recommendations to reduce residues of PPP in bee colonies and their bee products, especially in regions with a high degree of crops attractive to pollinators (such as fruit production, oilseed rape). The major aim of the project is not only the improvement of bee health in general but also to maintain beekeeping as a cornerstone of agriculture in Germany. |
Ergebnis (dt.): | Im Rahmen des Projektes wurden junge Honigbienenvölker gezielt in ihrer sensiblen Wachstumsphase diversen Stressoren (Fungizid, Pollenmangel) aussetzen, mit denen sie auch unter guter imkerlicher Praxis konfrontiert werden. In einem bundesweit angelegten Feldversuch mit mehrfachen Replikaten konnte gezeigt werden, dass Jungvölker sich im Vergleich zu Wirtschaftsvölkern unter Stress (Nahrungsmangel, Pflanzenschutzmittel und deren Kombination) ähnlich entwickeln und dass die Stressoren nur kurzzeitig einen Einfluss auf die Volksentwicklung der Jungvölker hatten. Rückstände der genutzten Fungizide wurden entlang des Weges von der Applikation im Feld bis hin zu den Larven in immer geringeren Konzentrationen gefunden. Ammenbienen scheinen hierbei eine besondere Rolle zu haben und die Rückstände bis zur Larve herauszufiltern. Weder auf den Überwinterungserfolg, noch das Darmmikrobiom der Arbeiterinnen und auch nicht auf ausgewählte physiologische Zielgene der Biene konnte ein Einfluss durch die Pflanzenschutzmittelanwendung beobachtet werden. Mit Hilfe der Durchflusszytometrie konnte gezeigt werden, dass Pollen eine hohe Variabilität für unterschiedliche Standorte, Jahre und Sorten aufweisen, was ein Hauptfaktor für die Identifizierungsgenauigkeit ist. Im Rahmen des Projektes konnte die Referenzdatenbank für Bienen-relevante Pollen und die Erkennung durch verschiedene Classifier signifikant erweitert werden. Verschiedene Matrices (z. B. Honig, Pollenhöschen) müssen zukünftig durch spezifische Referenzpollen und Classifier analysiert werden, da ausschließlich Antherenpollen dafür ungeeignet sind. Erste Tests mit monofloralen Honigen zeigten eine vielversprechende Genauigkeit in der Pollenerkennung, was mittels klassischer Mikrokopie in einem Ringversuch bestätigt werden konnte. |
Ergebnis (engl.): | The project targeted young honey bee colonies during their sensitive growth phase when they are exposed to various stressors (fungicides, pollen deprivation), which they also face in good beekeeping practice. In a nationwide field trial, with different locations, it was shown that young colonies develop similarly to full-sizes colonies under stress (lack of food, exposure to plant protection products and their combination) and that the stressors have only a short-term effect on the colony development of young colonies. Residues of the fungicides used were found in decreasing concentrations along the pathway from field application to larvae. Nurse bees seem to play a special role in filtering the residues up to the larvae. Neither overwintering success, the gut microbiome of worker bees nor selected physiological target genes of the bee were affected by the plant protection product application. Using flow cytometry, it was shown that pollen has a high variability for different locations, years and plant varieties, which is a major factor for identification accuracy. As part of the project, the reference database of bee-relevant pollen and the identification by different classifiers was significantly expanded. However, different matrices (e.g. honey, pollen baskets) will need to be analysed in the future using specific reference pollen and classifiers, as anther pollen is unsuitable for this purpose. However, initial tests with monofloral honey showed promising accuracy in pollen determination, which was confirmed in a ring test using classical microscopy. |
Laufzeit: | Beginn: 01.05.2021 / Ende: 31.12.2024 |
Ausf. Einrichtung: | Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Bienenschutz, Braunschweig |
Themenfelder: | Tiergesundheit, animal health |
Förderprogramme: | Bundesprogramm ökologischer Landbau |
Schlagworte: | Biologische Vielfalt, biological diversity, Nachhaltigkeit, sustainability, Precision livestock farming, Bienen, bees, Schadstoffe / Toxine, poison / toxins, Künstliche Intelligenz, AI Artificial Intelligence, Klimaanpassung, climate change adaptation |
Förderkennzeichen: | 2819NA066 |
Dokument zum Download: | Abschlussbericht.pdf (2,9 MB) |
Kontakt: |
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oder E-Mail an boel-forschung@ble.de |
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