Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Verbesserung der Jugendentwicklung von Sojabohnen durch Priming und Saatgutbeigaben
Titel (englisch): The aim of this project is an accelerated emergence under the local cool spring conditions and a strong youth development of soybean seedlings, which shall lead to high and stable soybean crop yields.
Beschreibung (dt.): Im Mittelpunkt steht die Jugendentwicklung von Sojabohnen und die Absicht, diese aufgrund der in Mitteleuropa kühlen Temperaturen zur Aussaat zu beschleunigen. Verzögerungen bei Auflaufen und Jugendentwicklung können die jungen Pflanzen schwächen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Saatbeigaben von bestimmten Mikroorganismen oder von sojaeigenen isoflavonoiden Pflanzensubstanzen das Auflaufen beschleunigen, eine frühe Luftstickstoffbindung fördern und damit zu einem kräftigeren Jungwachstum beitragen. Eine weitere Möglichkeit ist das Priming. Dadurch erfolgt eine Keimstimulierung, eine beschleunigte Keimung und ein gleichmäßigeres Auflaufen. Es wird untersucht, ob die Jugendentwicklung durch Kombination aus Priming und Saatbeigaben verbessert wird. Das Vorhaben verfolgt 3 Handlungsstränge: Testung von Priming und Saatbeigaben in Gefäßversuchen, Überprüfung der Resultate im Feld und Überleitung der Erkenntnisse in die Praxis durch Demonstrationsversuche. Arbeitsplan wird in Vorhabensbeschreibung dargestellt. Geplant ist Erarbeitung optimaler Quellzeiten und Saatgutbeigaben in 2015 und 2016 und Testung in zweijährigen Freilandversuchen. In 2017 erfolgt Praxisdemonstration der Ergebnisse. Abschließende Forschungsberichte sowie Wissenstransfer in die Praxis und Publikation der Ergebnisse in peer-reviewten Journalen voraussichtlich ab 2018.
Ergebnis (dt.): Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist, eine zügige und kräftige Jugendentwicklung von Sojabohnen durch Priming (vorquellen in Wasser) und Saatbeigaben zu erzielen und in ein praxisreifes Verfahren zu überführen. Beide Strategien werden bereits bei anderen Kulturen in der Praxis erfolgreich genutzt und die Wirkungen sind wissenschaftlich belegt.
In verschiedenen Gefäß- und Keimversuchen wurden verschiedene Primingdauern und verschiedene Saatbeigabenpräparate getestet. In einem anschließenden 2-jährigen Feldversuch wurde die „beste“ Primingdauer (12 Stunden) sowie die beste Saatbeigabe (Mykoplant) untersucht. Dabei wurde das Jugendwachstum sowie die weitere Pflanzenentwicklung bis zur Ernte erfasst.
Es hat sich gezeigt, dass die gewählte Art des Hydroprimings, sowie verschiedene Varianten davon, in Sojabohnen zu einer Reduzierung der Keimfähigkeit führt und das Jugendwachstum eher negativ als positiv beeinflusst. Bei den Saatbeigaben konnten z.T. positive Wirkungen gezeigt werden, allerdings sind diese zu gering für eine Praxisrelevanz.
Die Ergebnisse wurden auf zahlreichen Fachtagungen als Poster oder Vortrag vorgestellt und mit anderen Wissenschaftlern diskutiert. Der Feldversuch wurde in beiden Jahren im Rahmen von Feldtagen präsentiert und besprochen. Im Rahmen des Projektes konnten eine Bachelor- sowie eine Masterarbeit realisiert werden.
Eine systematische Literaturauswertung soll die bisher veröffentlichten Arbeiten zum Thema Hydropriming in Sojabohnen umfassend und quantitativ auswerten und so zu einem erheblichen Erkenntnisgewinn in diesem Bereich beitragen.
Ergebnis (engl.): The overarching objective of the project is to achieve a rapid and vigorous youth development of soybeans by priming (pre-soaking in water) and seed additives and to convert them into a practice-ready process. Both strategies are already being used successfully in practice in other crops and their effects have been scientifically proven.
In various pot and germination experiments different duration of primming and different seed additives were tested. In a subsequent 2-year field trial, the "best" duration of primming (12 hours) and the best seed additive (Mykoplant) were investigated. The youth development as well as the further plant development up to the harvest were recorded.
It has been shown that the selected type of hydropriming, as well as various variants thereof, leads to a reduction of germination capacity in soybeans and influences youth growth more negatively than positively. Some positive effects could be shown with the seed additives, however these are too small for practical relevance.
The results were presented at numerous conferences as posters or talks and discussed with other researchers. The field trial was presented and discussed in both years during field days. Within the framework of the project, a Bachelor's and a Master's thesis could be realized.
A systematic literature review will evaluate the published studies on hydropriming in soybeans comprehensively and quantitatively and thus contribute to a considerable gain of knowledge in this field.
Laufzeit: Beginn: 09.03.2015 / Ende: 31.12.2018
Ausf. Einrichtung: Justus-Liebig-Universität Gießen - FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement - Institut für Pflanzenbau und Pflanzüchtung II - Professur für Organischen Landbau, Gießen
Themenfelder: Pflanzenbau, crop production
Förderprogramme: Eiweißpflanzenstrategie
Schlagworte: Ökologischer Landbau, organic farming, Ackerbau, crop production, Soja, soybean, Mikroorganismen, microorganisms, Saat- und Pflanzgut, seed and planting material, Klimaschutz, climate protection
Förderkennzeichen: 2814EPS021
Dokument zum Download: Abschlussbericht_2814EPS021.pdf (8,3 MB)

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