Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Der verpackungsfreie Supermarkt: Stand und Perspektiven. Über die Chancen und Grenzen des Precycling im Lebensmitteleinzelhandel.
Beschreibung (dt.): Das zweijährige Projekt ist als Begleit- und Transferforschung angelegt. Die Erfahrungen mit 'unverpackt'-Konzepten werden im Rahmen einer qualitativen Evaluation untersucht. Die Pioniere sollen so Empfehlungen für Optimierungspotentiale erhalten sowie die Möglichkeit, von- und miteinander zu lernen. Es soll erfasst werden, ob und inwiefern das Prinzip an den ökologischen und konventionellen LEH anschlussfähig ist. Für die Studie konnten bereits wichtige Partner gewonnen werden. Das Projekt verfolgt dabei zwei Ziele: 1. das neue Vermarktungskonzept 'unverpackt' im Rahmen einer qualitativen Studie zu erheben, zu analysieren und hinsichtlich der angestrebten Zielsetzungen Ressourcenschonung, Vermeidung von Reststoffen ('Verpackungsmüll'), Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sowie weiterer Implikationen nachhaltigen Konsums und dessen Verbesserungspotentialen, Anknüpfungspunkten, Barrieren und Lernpotentialen für den LEH zu untersuchen; 2. die 'unverpackt' Akteure durch geeignete Maßnahmen (Workshops, internetbasierte Vernetzung) untereinander zu vernetzen und damit das Lernen von- und miteinander zu unterstützen. Das Projekt gliedert sich in vier Arbeitspakete: Neben dem Projektmanagement (AP1) und nach der Sondierung (AP2) wird im Arbeitspaket Empirie (AP3) das 'unverpackt'-Prinzip umfassend untersucht. Konkret sind folgende Schritte geplant: Fallstudien in bestehenden Konzeptläden, Experteninterviews, internationale Fallstudie und Erhebungen zum Einkaufsverhalten von Kund*innen. Auf den Erkenntnissen zu Barrieren, Problemen, Herausforderungen und Potentialen aufbauend wird im abschließenden AP 4 (Skalierung und Diffusion) zusammen mit relevanten Akteuren untersucht, wie das Thema von der Nische in die Breite entwickelt werden kann.
Ergebnis (dt.): Im Lebensmitteleinzelhandel und der zugrundeliegenden Wertschöpfungskette fallen zunehmend Verpackungen an: allein im Jahr 2017 betrug die Menge der Verpackungsabfälle in Deutschland 18,7 Millionen Tonnen. Vermeidung von Verpackungsabfällen und Wiederverwendung von (Transport-) Behältern hatten bislang im Lebensmitteleinzelhandel keine Priorität. Im Zuge eines neuen Konsumtrends ändert sich dies seit Kurzem. Insbesondere sogenannte unverpackt-Läden erproben gemeinsam mit Hersteller*innen, Lieferant*innen und Konsument*innen, neue Wege der effektiven Verpackungsvermeidung.
Gleichzeitig übernehmen Verpackungen vielfältige Funktionen (z.B. Schutz-, Lager- Transport- und Informationsfunktion), die in unverpackt-Wertschöpfungsketten anderweitig erfüllt werden müssen. Angesichts dieses Spannungsfelds war es das Ziel des Forschungsprojektes, Potentiale und Herausforderungen für die Weiterentwicklung und Verbreitung des Konzeptes zu
erfassen, den Wissenstransfer und die Entwicklung konkreter Lösungen zu fördern und die Vernetzung der Läden zu unterstützen. Dabei ist ein erheblicher Teil der Herausforderungen mit der Umstellung von Handlungsmustern und Routinen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette verknüpft, beispielsweise
im Hinblick auf die verpackungsreduzierte Beschaffung, Hygieneanforderungen im Laden oder die Organisation des Einkaufs durch die Kund*innen Mit dem Projekt liegt erstmals umfangreiches empirisches Wissen zum unverpackt-Konzept und diesen Herausforderungen vor. Auf dieser Basis wurden für die Praxis nutzbare Lösungen und konkrete Produkte zur Überwindung der Herausforderungen entwickelt, unter anderem eine Toolbox zur Kund*innenansprache, ein online- Hygieneleitfaden sowie ein Controllingstool für die wirtschaftliche Weiterentwicklung. Das Projekt fungierte als Schnittstelle zwischen Lieferant*innen, Läden und Kund*innen und leistete einen großen
Beitrag zur Vernetzung der Ladner*innen sowie zur Professionalisierung des Konzepts, das großes Potenzial zur Transformation der Prozesse im Lebensmitteleinzelhandel birgt.
Ergebnis (engl.): In food retailing and the underlying value chain, packaging is increasingly accumulating: in 2017 alone, the amount of packaging waste in Germany amounted to 18.7 million tonnes. Up to now, re-duction of packaging waste and reuse of (transport) containers has not been a priority in food retail-ing. This has recently changed in the course of a new consumption trend. In particular, so-called un-packaged stores are testing new ways of effectively avoiding packaging together with manufacturers, suppliers and consumers. At the same time, packaging takes on a variety of functions (e.g. protec-tion, storage, transport and information functions), which must be fulfilled in other ways in unpack-aged value-added chains. In view of this field of tension, the aim of the research project was to iden-tify potentials and challenges for the further development and expansion of the concept, to promote the transfer of knowledge and the development of concrete solutions and to support the network between the shops. A significant part of these challenges is linked to a change in behavior patterns and routines at all stages of the unpackaged value chain, for example with regard to packaging-reduced procurement, hygiene requirements in the store or the organisation of the shopping process by customers. On this basis, solutions that can be used in practice and concrete products to over-come the challenges were developed, including a toolbox for addressing customers, an online hy-giene guideline and a controlling tool for further economic development. The project acted as an interface between suppliers, shops and customers and contributed to the networking of the owner of the stores and to the professionalisation of the concept, which has great potential for transform-ing processes in food retailing.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2016 / Ende: 31.01.2020
Ausf. Einrichtung: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde - Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Eberswalde
Themenfelder: Sozioökonomie, socio-economics
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Vermarktung, marketing, Nachhaltigkeit, sustainability, Umwelt- und Naturschutz, environment and nature protection, Verpackung, packaging, Hygiene, hygiene, Verbraucherverhalten, consumer behaviour, Kreislaufwirtschaft, closed loop recycling management
Förderkennzeichen: 2814NA025
Dokument zum Download: Schlussbericht_14NA025.pdf (13,9 MB) Praxismerkblatt_14NA025.pdf (580,5 KB)

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