Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: 'Erziehung und Ausbildung für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung in Ostafrika: Arbeitspakete 1 und 4 - Teilprojekt 1'
Titel (englisch): Education and Training for Sustainable Agriculture and Nutrition in East Africa: Working packages 1 and 4
Beschreibung (dt.): Ernährungssensitive Landwirtschaft und Essensvielfalt sind Strategien zur Verbesserung der Ernährung. Nur wenig ist bekannt über die Zusammenhänge zwischen dem Konsum/Produktion von Nahrungsmitteln und den Rahmenbedingungen sowie Anreizen für Bauern, ihre Pflanzenproduktion zu diversifizieren. EaTSANE verfolgt einen integrierten Ansatz, um über Innovationen und Kompetenzbildung einen ganzheitlichen Wandel im Ernährungssystem zu fördern. Absicht ist, nachhaltige Anbaupraktiken und verbesserte Ernährungsweisen in Haushalten Kenias und Ugandas über einen partizipativen Lern- und Handlungsansatz zu implementieren. Ziele sind (1) Identifizierung und Stärkung verbesserter Anbaupraktiken zur Förderung der Bodengesundheit und des Anbaus vielfältiger und nahrhafter Feldfrüchte; (2) Verbesserung des Zugangs zu Betriebsmitteln und Beratung für alle Akteure der Wertschöpfungskette, Stärkung ihrer Vernetzung und Minimierung von Nahrungsmittelverlusten durch verbesserte Handhabung/Weiterverarbeitung; (3) Optimierung der Ernährungskultur für eine ausgewogene Ernährung und angemessene Nahrungsverteilung innerhalb des Haushaltes. Das Konsortium nutzt seine Expertise in Kommunikation, Lernansätzen, und Einbindung lokaler Akteure, um in einem transdisziplinären Ansatz Produkte und Dienstleistungen für nachhaltige Anbaumethoden und ausgewogene Ernährung in Form von Lehrmaterialien, Lerninstrumente, Demonstrationsflächen, Innnovationsplattformen und Bildungskampagnen zu entwickeln. Diese werden gemeinsam mit Schulen, (Agrar-)Jugendclubs, Erziehungsexperten und den nationalen Bildungseinrichtungen implementiert. Es wird gemeinsam Wissen über nachhaltige Produktion, ausgewogener Ernährung und verbesserter Ernährungskultur erarbeitet sowie über die Vor- und Nachteile einer diversifizierten Produktion für die Bauern. Die Ergebnisse führen zu Fachpublikationen und bilden die Basis für den Politikdialog und Wissensaustausch auf nationaler Ebene mit dem Fokus auf Frauen und Jugend.
Beschreibung (engl.): Nutrition-sensitive agriculture and diverse diets are strategies to improve nutrition. However, little is known about the links between consumption and production, and the preconditions and incentives needed for farmers to engage in diversified crop production. EaTSANE will apply an integrated approach for innovation and capacity strengthening to facilitate systemic change in the food system. It aims to implement sustainable farming practices and improved diets of households in Kenya and Uganda, using a participatory action learning approach. Objectives are to (1) identify and promote improved farming practices for healthier soils and production of diverse, nutritious crops; (2) improve access of value chain actors to inputs and services, their links and reducing food losses through improved handling and processing; and (3) enhance consumers’ food culture, resulting in healthier diets and more equitable distribution of food in households. The consortium gathers its expertise across multiple research disciplines with ample experience in communication and learning approaches, and stakeholder engagement for transdisciplinary research. The project will generate concrete products/services, such as education materials, tools kits, demonstration plots, multi-stakeholder innovation platforms and communication campaigns on sustainable farming practices and diversified diets. These will be implemented with schools, young farmer clubs, education experts and national curriculum development centers. The research teams, together with farming communities, will co-create knowledge on the use of conservation agriculture practices for sustainable production of nutrient-rich and diverse food, improved soil fertility, on pros and cons for farmers to engage in diversified production, and improvement of households‘ food culture. Findings will lead to scientific publications and build the basis for policy dialogue and knowledge-sharing at national level, focusing on women and youth.
Ergebnis (dt.): Folgende Schlüsselerkenntnisse und -ergebnisse wurden im Projekt generiert:
Produktionssysteme
• Kenntnisse über nachhaltige Anbausysteme und verbesserte Anbaupraktiken inklusive realisierbare Möglichkeit zur Diversifizierung des Anbaus erworben;
• Vertikale Gartensysteme und für die Region innovative Gemüseanbausysteme entwickelt und erfolgreich getestet;
• Neuerworbene Kenntnisse und Ergebnisse der getesteten Anbausysteme dienten als Grundlage für Lehr- und Trainingsmaterial im schulischem und bäuerlichen Umfeld etabliert;
• Landwirte:innen und Schüler:innen in der Anwendung verbesserter Anbausysteme, vertikaler Gartensysteme und bodenschonender An-baumethoden geschult;
• Lehrkräfte, wissenschaftliches Personal und Studierende für die Anwendung bodenschonende Anbaumethoden und nachhaltige Anbausysteme sensibilisiert.
Marktsystem
• Marktpotenzial von ernährungsphysiologisch wichtigem Blattgemüse evaluiert;
• Vernetzung von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette evaluiert und verbessert;
• Kenntnisse erworben, wie Bauern für eine diversifizierte Produktion motiviert werden können;
• Kritische Phasen für Nachernteverluste in den Wertschöpfungsketten von Buschbohnen und schwarzen Nachschatten in Uganda bestimmt;
• Plattformen für Wertschöpfungsketten von dunkelgrünem Blattgemüse und Hülsenfrüchte etabliert;
• Kenntnisse über Wirkungspfade durch partizipative Forschung und Kommunikationsstrategien geschaffen.
Ernährung
• Schlüsselbotschaften im Rahmen der Ernährungsbildung mit dem Ziel die Ernährungsvielfalt, die Ernährungspraktiken und die Zubereitung von Mahlzeiten zu verbessern, erarbeitet;
• Ergebnisse zu Determinanten des Obstkonsums bei Kindern unter acht Jahren aus Haushalten in Teso South, Kenia, veröffentlicht;
• Befähigung der beteiligten Haushalte, eine bessere Nahrungsauswahl zu treffen, erhöht;
• Kenntnisse über die Dynamik der Ernährung von kleinbäuerlichen Haushalten in den Projektregionen liegen vor.
Governance
• Politikdialog auf lokaler Ebene im Rahmen eines Co-Creation- Prozesses durchgeführt; Grundlage für die Entwicklung von Bildungsmateri-alien;
• Verschiedene Bildungsmaterialien für eine nachhaltigen Anbau, Verarbeitung und Ernährung sowie Vermarktung von ernährungsphysiologisch wichtigen Pflanzen liegen vor.

Empfehlungen:
Folgende Kernaussagen und politische Empfehlungen ergeben sich aus dem Projekt:
• Aktionsforschung erleichtert den Landwirten eine Verhaltensänderung hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft, einer Diversifizierung der Kulturen und einer besseren Ernährung. Die Daten aus den partizipativen Forschungsaktivitäten schließen Wissenslücken.
• Die entwickelten Schulungs- und Lehrmaterialien fördern den Aufbau von Kapazitäten für eine diversifizierte Landwirtschaft, Wertschöpfungsketten, die ein Umfeld für diversifizierte Lebensmittelsysteme schaffen, sowie eine verbesserte Lebensmittelkultur und Ernährung.
• Der politische Dialog mit Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen hat dazu beigetragen, dass die Landwirte bereit und in der Lage sind, diversifizierte Anbaumethoden und Ernährungsweisen an-zuwenden.
• Der Dialog mit Landwirten und Landwirtinnen über innovative An-bausysteme ist ein Ansatzpunkt für eine verbesserte Ernährung.
• Die Verwendung von partizipativ entwickelten Schulungsmaterialien kann zu einer diversifizierten landwirtschaftlichen Produktion, zur Teilnahme an Wertschöpfungsketten und zu einer verbesserten Ernährung führen.
• Moderierte Multistakeholder-Prozesse können dazu beitragen, Räume und Möglichkeiten zu schaffen, um gemeinsam lokale Lösungen für lokale Probleme bei der Verbesserung der Produktivität von Wertschöpfungsketten für nährstoffreiche Lebensmittel zu finden.
Ergebnis (engl.): The following key findings and results were generated in the project:
Production systems
• Knowledge acquired on sustainable cropping systems and improved cropping practices including feasible opportunity for crop diversification;
• Vertical gardening systems and innovative vegetable production systems for the region developed and successfully tested;
• Newly acquired knowledge and results of the tested cultivation systems were established as a basis for teaching and training material in the school and farming environment;
• Farmers and students trained in the use of improved farming systems, vertical gardening systems and soil conservation farming methods;
• Teachers, scientific staff and students sensitised on the use of soil conser-vation farming methods and sustainable farming systems;
Market system
• Market potential of nutritionally important leafy vegetables evaluated;
• Networking of actors along the value chain evaluated and improved;
• Knowledge of how to motivate farmers for diversified production ac-quired;
• Critical stages for post-harvest losses in bush bean and black nightshade value chains in Uganda identified;
• Established platforms for value chains of dark green leafy vegetables and pulses;
• Knowledge on impact pathways created through participatory research and communication strategies.
Nutrition
• Key messages developed in nutrition education aimed at improving die-tary diversity, food practices and meal preparation;
• Published findings on determinants of fruit consumption among children under eight from households in Teso South, Kenya;
• Increased empowerment of participating households to make better food choices;
• Knowledge on the dynamics of nutrition among smallholder households in the project regions is available.
Governance
• Policy dialogue conducted at local level as part of a co-creation process; basis for the development of educational materials.
• Various educational materials for sustainable cultivation, processing and
nutrition as well as marketing of nutritionally important plants are available.

Recommendations:
Within the framework of the project, the following core statements and policy
recommendations can be made:
• Action research facilitates farmers’ behaviour change towards more sustainable
farming, crop diversification and improved diets. Data from the
participatory research activities closes knowledge gaps.
• Training and educational materials developed foster capacity building on
diversified farming, value chains enabling environments for diversified
food systems, and an improved food culture and nutrition.
• Policy dialogue with decision-makers on multiple levels contributed to enabling
environments for farmers to engage in diversified farming practices
and nutrition.
• Dialogue with male and female farmers on innovative farming systems is
an entry point for improved nutrition
• Using participatory developed training materials can lead to diversified
agricultural production, participation in value chains, and improved diets.
• Facilitated multi-stakeholder processes can help create spaces and opportunities
to jointly identify local solutions for local problems in improving
productivity of nutrient dense food value chains.
Laufzeit: Beginn: 01.08.2018 / Ende: 31.08.2022
Ausf. Einrichtung: Universität Hohenheim - Fakultät Agrarwissenschaften - Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut) - FG Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen (490e), Stuttgart
Themenfelder: Welternährung, global food security
Förderprogramme: Internationale Forschungskooperationen
Zielland: Kenia, Uganda
Förderkennzeichen: 2817LEAP02
Dokument zum Download: Projektsteckbrief_deu.pdf (860,5 KB) Project.Brief.engl.pdf (520,3 KB) Project_brief_end_eng.pdf (347,8 KB) Projeksteckbrief_Ende_deu.pdf (388,9 KB)

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
foodsecurity@ble.de

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