Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: 'Nachhaltige Unternehmensentwicklung durch Aufwertungsstrategien in ländlicher Produktion und Vermarktung'
Titel (englisch): Sustainable Transition to Entrepreneurial Production in Agriculture through Upgrading
Beschreibung (dt.): Das Projekt STEP-UP Projekt zielt auf einen Beitrag zur Ernährungssicherung durch Stärkung der unternehmerischen Marktbeteiligung von Kleinbauern und Kleinunternehmen in Afrika. Im Rahmen der 'LEAP-Agri' Agrar- und Ernährungsforschung, unter der Schirmherrschaft eines ERA-Net Cofund Forschungsprogrammes der Europäischen Kommission, wird in länderübergreifender Kooperation der Einfluss verschiedener innovativer Produktionssteigerungs- und Vermarktungsstrategien auf Nahrungsqualität und Verfügbarkeit in zwei Wertschöpfungsketten getestet. STEP-UP ist ein europäisch-afrikanisches Forschungsnetzwerk und operiert in Kenia und Uganda. Koordiniert von Deutschland, mit starken Partnereinrichtungen aus den Niederlanden, Kenia und Uganda werden von STEP-UP in einem partizipativen Prozess die Hauptthemen der LEAP-Agri Bekanntmachung bearbeitet: 1) Nachhaltige Intensivierung, 2) Landwirtschafts -und Nahrungsmittelsysteme für die Ernährung und 3) Ausbau und Weiterentwicklung von Agrarmärkten und -handel. Den Mittelpunkt der Herangehensweise bildet die Zusammenarbeit mit kleinen landwirtschaftlichen Unternehmen, die sich durch innovatives Vorgehen ausgezeichnet haben in Bereichen wie verbesserte Primärproduktion, Haltbarkeit und Transportfähigkeit von Produkten, sowie Marktbeteiligung und Ernährungs-Verhalten. Die Einbeziehung einer Vielzahl von Partnern ermöglicht eine länder- und sektorenübergreifende Analyse und Verbreitung innovativer Strategien, welche durch Analysetools der Partner gleichzeitig auf ihre Nachhaltigkeit geprüft werden. Die 'push' und 'pull'-Mechanismen, welche zwischen nachhaltiger Intensivierung und Marktanbindung entlang der Bananen- und Mango Wertschöpfungsketten in beiden Ländern existieren, bieten den innovativen Untersuchungsrahmen. Institutionelle Rahmenbedingungen und Akteur-Vernetzung sind dabei die Grundlage für ein breites Verständnis der innovativen Strategien.
Beschreibung (engl.): Rural food value chains (FVC) in sub-Saharan Africa experience various challenges to implement food securing innovations. Through sustainable intensification (SI) and market linkage (ML) strategies STEP-UP will enable small farm enterprises (SFEs) to step up towards food and nutrition security, sustainable development and income generation at farm and community levels. Through a participatory multi-stakeholder approach new technologies in breeding, processing, packaging and conversion will be implemented and assessed in mango and banana FVC in Kenya and Uganda. The core STEP-UP activities are 1. Screening the banana and mango FVC with consortium experts and stakeholders 2. Participatory development of food system transition pathways and entry points for SFEs with high potential to create added value via knowledge, labor and monetary (re-) investments 3. Selection and adaptation of effective SI and ML strategies, based on a multi-criteria, participatory assessment of their impact using indicators developed by experts and multi-level stakeholders 4. Delivering evidence-based advice and decision support tools for outscaling of SI and ML strategies to other regions and food systems 5. Knowledge exchange and capacity building of FVC stakeholders. In Uganda we focus on SI strategies to increase crop production and evaluate how markets can best respond. In Kenya we focus on ML strategies to pull (re-) investment in SI to a higher level. Across the study sites and FVCs, a dynamic monitoring system will enable co-learning and adaptive project management. Understanding the dynamics between SI and ML in different food systems will result in standards and procedures to reduce farmers´ and entrepreneurs´ risks. SFEs and FVC intermediaries in the case study areas will benefit from improved knowledge, skills and capacities to sustainably upgrade their activities. Decision makers will have a clear view about desired transitions and how to enable them.
Ergebnis (dt.): Nach den bereits 2018 etablierten Stakeholder-Mappings wurden Akteure, ihre Beziehungen und ihr Einfluss entlang der Wertschöpfungsketten identifiziert. In 2019 wurde dies durch eine Charakterisierung der landwirtschaftlichen Systeme ergänzt. In partizipativen Visioning-Workshops wurde eine gemeinsame Vision, notwendige Schritte in diese Richtung und Nachhaltigkeitsindikatoren festgelegt. Als nächstes priorisierten die Stakeholder jeweils zwei Interventionen. In Kenia (und mit etwas Versatz in Uganda) wurde, entsprechend des Forschungs-ansatzes von STEP-UP die lang erprobten Methoden der Projektpartner, in einer Veranstaltungs- und Trainingsreihe zur Strategieentwicklung, Strategieauswahl und Strategiebewertung durchgeführt. Die ex-ante Evaluierung der Nachhaltigkeitsindikatoren infolge unserer Interventionen wurde Ende 2019 in Kenia begonnen und in Uganda Anfang 2020, noch vor Ausbruch der von COVID 19-Pandemie, abgeschlossen. Die ex-post Evaluierung wurde in 2021 als hybride Workshopreihe durchgeführt. Die Evaluierungen wurden im Rahmen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten analysiert (2 MSc, 1 BSc). Der Markt von Mango in Kenia entwickelt sich zunehmend zu einem Cashcrop, doch die saisonalen Erntemengenschwankungen führen zu Produktionsspitzen und damit zu großen Nach-Ernte Verlusten. Um den überwiegend lokalen und regionalen Markt zu entspannen wurde der Export von Mangos diskutiert. Es wurde herausgearbeitet, dass hohe Auflagen zur Freihaltung der Produkte von Fruchtfliegen zusammen mit einer starken Abhängigkeit von Pestiziden, den Eintritt in den Exportmarkt verhinderten. Entsprechend des gemeinsamen Ziels der Stakeholder, die Umwelt und die menschliche Gesundheit durch Reduzierung des Chemikalienverbrauchs zu verbessern, hat STEP-UP im Herbst 2019 eine Schulung zur guten landwirtschaftlichen Praxis für die Mango-Produktion durchgeführt. Auch alternative Exportprodukte wie getrocknete Mango-Früchte werden als Ausweg aus den Produktionsüberschüssen bzw. fehlenden Märkten im Projekt getestet. Bei allen Interventionen haben wir die unterschiedlichen Rollen und Auswirkungen für Frauen, Männer und Jugendliche berücksichtigt und gestärkt. Durch den Kapazitäts-aufbau innerhalb von Kleinbauerngruppierungen, die gerechte Einbindung des Privatsektors und die Einbeziehung politischer Entscheidungsträger trägt STEP-UP dazu bei, einen nachhaltigen Übergang zu einem unternehmerischen Kleinbauernsektor zu entwickeln.
Die enge Zusammenarbeit der Partnerorganisationen JKUAT und NETFUND mit der Bezirksregierung in Kenia sowie dem Partner-projekt NARIG ermöglichte eine Serie von Workshops und Feldarbeiten unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie. So führte insbesondere das ToT-Konzept mit einer langen Reihe von STEP-UP Trainings zur Ausbildung von mehr als 60 Trainern, welche bereits ihr Wissen an über 600 Folgetrainer in den neu etablierten zehn Gartenbaukooperativen bzw. sogenannten Mango-Clustern weitergegeben haben. Erfreulicher Weise konnten durch das Vorgehen von STEP-UP viele Frauen und Jugendliche erreicht werden. Zu bedeutsamen Ergebnissen führten auch die in Deutschland durchgeführten Verbraucherbefragungen zu den im Projekt produzierten Trocken-Mangos.
In Uganda wurden mehrere Trainingsreihen, u.a. zum integrierten Bodenfruchtbarkeits-, zum Nährstoffmanagement, zu Verarbeitungsprodukten und Vermarktungsstrategien für den Bananen Anbau abgehalten. Demonstrationsfelder zum Bananen-anbau wurden angelegt und mit den antrainierten ISFM Maßnahmen bewirtschaftet. Ein Gender-Mainstreaming-Training wurde 2021 in das ISFM integriert und ermöglichte eine Studie zu geschlechtsspezifischen Fragen, um konkrete Aktionspunkte zur Weiterverfolgung während des Projektes zu entwickeln. Aufgrund der Pandemiesituation durch COVID 19 blieben 2020 und auch 2021 physische Meetings zwischen den Partnern und Stakeholdern auf ein Minimum reduziert. Länderübergreifende Besuche fielen ganz aus.
Ergebnis (engl.): Following the stakeholder mappings already established in 2018, actors, their relationships and their influence along the value chains were identified. In 2019, this was complemented by a characterization of agricultural systems. Participatory visioning workshops identified a shared vision, necessary steps in that direction, and sustainability indicators. Next, stakeholders prioritized two interventions. The market of mango in Kenya is increasingly becoming a cash crop, but seasonal crop fluctuations lead to production peaks, resulting in large post-harvest losses. To ease the predominantly local and regional market, the export of mangoes was discussed. It was found that high requirements to keep the products free from fruit flies together with a strong dependence on pesticides prevented entry into the export market. In line with the stakeholders' shared goal of improving the environment and human health by reducing the use of chemicals, STEP-UP conducted a training on good agricultural practices for mango production in the fall of 2019. Alternative export products such as dried mango fruit are also being tested as a way out of production surpluses or lack of markets in the project. In all interventions, we have considered and strengthened the different roles and impacts for women, men and youth. Through capacity building within smallholder groups, equitable private sector involvement, and the engagement of policy makers, STEP-UP is helping to develop a sustain-able transition to an entrepreneurial smallholder sector. In Kenya (and with some offset in Uganda), in line with STEP-UP's research approach, the long-tested methods of the project partners were implemented in a series of events and trainings on strategy development, strategy selection and strategy evaluation in 2019.
The ex-ante evaluation of sustainability indicators as a result of our interventions was started in Kenya in late 2019 and completed in Uganda in early 2020, before the outbreak of the COVID 19 pandemic. The ex-post evaluation was conducted in 2021 as a hybrid workshop series. The evaluations were analyzed in the context of scientific theses (2 MSc, 1 BSc). The close cooperation of the partner organizations JKUAT and NET-FUND, with the county government in Kenya and the partner project NARIG enabled a series of workshops and field work un-der the difficult conditions of the pandemic. In particular, the ToT concept with a long series of STEP-UP trainings led to the training of more than 60 trainers, who have already passed on their knowledge to more than 600 follow-up trainers in the newly established ten horticultural cooperatives or so-called mango clusters. Fortunately, many women and young people have been reached through the STEP-UP approach. The consumer surveys conducted in Germany on the dried mangoes produced in the project also led to significant results.
In Uganda, several training sessions were held on integrated soil fertility, nutrient management, processed products and marketing strategies for banana cultivation. A gender main-streaming training was integrated into the ISFM trainings in 2021, enabling a study on gender issues to further develop concrete action points for follow-up during the project. Demonstration fields on banana cultivation were also established and managed with the ISFM measures trained. Due to the pandemic situation caused by COVID 19, physical meetings be-tween partners and stakeholders were kept to a minimum in 2020 and 2021. Cross-country visits were cancelled altogether.
Laufzeit: Beginn: 01.08.2018 / Ende: 31.12.2021
Ausf. Einrichtung: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. - Programmbereich 2 Landnutzung und Governance - Arbeitsgruppe Nachhaltige Landnutzung in Entwicklungsländern, Müncheberg
Themenfelder: Welternährung, global food security
Förderprogramme: Internationale Forschungskooperationen
Schlagworte: Ernährungsinformation / Empfehlung, nutritional information / recommendation, Humanernährung, human nutrition, Wissenstransfer / Vernetzung, knowledge transfer, networking, Ernährungssicherung, food security, Bildung, education, Ackerbau, crop production, Ernährungsbildung, nutrition education, Fehlernährung,malnutrition, Diversifizierte Produktion, diversified production, Kleinbäuerliche Produktion, small-scale farming
Zielland: Kenia, Uganda
Förderkennzeichen: 2817LEAP04
Dokument zum Download: Projektsteckbrief_deu.pdf (444,1 KB) Project_brief_eng.pdf (375 KB) project_brief_end_eng.pdf (903,5 KB) Projektsteckbrief_Ende_deu.pdf (837,1 KB)

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