Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)
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Titel: | Etablierung des Infektionstiermodells 'Rötelmaus' |
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Beschreibung (dt.): | Im Rahmen eines Querschnittsprojektes soll das 'Infektionsmodell Rötelmaus' etabliert und anhand von ausgewählten Infektionsexperimenten validiert werden. Neben der Versuchstierhaltung, der Zucht und dem Umgang mit diesen Tieren (z.B. Infektionswege, Probenentnahme) sollen wichtige Werkzeuge generiert (z.B. Rötelmaus-spezifische Immunglobuline) oder aus vorhandenen Mausreagenzien selektiert werden (z.B. Antikörper für Zelloberflächenproteine, Proteine der angeborenen Immunität sowie Zytokine). AP-2: Testung und Entwicklung praxisrelevanter Reagenzien (Koordination Bonn) Es stehen derzeit kaum kommerziell erhältliche Wühlmaus-spezifische Werkzeuge zur Verfügung. Im Zuge dieses Projektes sollen daher eine Auswahl der gängigen Hausmaus- und Hamster-spezifischen Grundlagentools wie Antikörper für Zelloberflächenproteine und Testsysteme zur Untersuchung der angeborenen Immunantwort für die Rötelmaus und verwandte Wühlmausarten getestet werden. Zusätzlich sollen entsprechende Rötelmaus-spezifische real-time PCR-Protokolle entwickelt werden. Die Arbeiten werden vom Mitantragsteller in Bonn koordiniert. Am FLI werden nach etablierten Protokollen Rötelmaus-spezifische Immunglobuline durch Hyperimmunisierng von Ziegen hergestellt. Die spezifischen pathogenetischen und immunologischen Fragestellungen, die sich im Verlauf des Projektes ergeben und die damit verbundene Nachfrage nach Tools, wird nach ca. 10 Monaten erneut zusammen gefasst und wenn möglich weitere Tools entwickelt. |
Ergebnis (dt.): | Im Rahmen des Projektes „Etablierung des Infektionstiermodells Rötelmaus (ViInMo)“ konnte wie geplant eine Rötelmauszucht etabliert und deren Nutzung als Infektionsmodell im Reservoirtier Rötelmaus (Myodes glareolus) umgesetzt werden. An den ausgewählten Modellerregern Pockenvieren, Hantaviren und Hepaciviren konnte das Modell erprobt und das Verhalten dieser Erreger im Reservoirwirt erstmals genauer überprüft werden. Für die Rötelmaus-Hepaciviren gelang dabei die Vermehrung dieser Erreger und es konnte die hohe Infektionseffizienz bei parenteraler Gabe sowie die Persistenz der Infektion nachgewiesen werden. Während die Tiere auch mit Hantaviren experimentell infizierbar waren, konnte eine starke Resistenz gegenüber einer Infektion mit Kuhpockenviren festgestellt werden, die in dieser Form bei noch keiner Tierspezies beobachtet worden ist. Diese Beobachtungen aus den ersten Modellversuchen sind nun Gegenstand weiterführender Analysen, die auch auf Basis der gewonnenen Materialien (z.B. Organproben, Blutproben) durchgeführt werden. Hierfür wurden von den Projektpartnern neben verschiedensten Myodes-Zelllinien weitere Reagenzien etabliert und getestet, so zum Beispiel anti-Spezies Antikörper, Antikörper gegen Oberflächenmarker und Zytokin-Nachweise mittels spezifischer real-time RT-PCRs (z.B. Interferon (IFN)- beta) im Vergleich zu Referenzgenen (z.B. beta-Actin). Abschließend werden die gesammelten Erfahrungen in einem Handbuch zum Modelltier Rötelmaus zusammengefasst und so auch für andere Arbeitsgruppen direkt nutzbar gemacht. |
Laufzeit: | Beginn: 01.10.2014 / Ende: 31.03.2016 |
Ausf. Einrichtung: | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Bonn - Institut für Virologie, Bonn |
Themenfelder: | Tiergesundheit, animal health |
Förderprogramme: | Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft |
Schlagworte: | Zoonosen, zoonosis, Diagnostik, diagnostics, Tierart übergreifend, animal species comprehensive |
Förderkennzeichen: | 2819103414 |
Dokument zum Download: | AbschlussberichtVoInMo_Fli_Rötelmaus.pdf (152,4 KB) |
Kontakt: |
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