Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Risikominderung der Verbreitung von Quarantäneschadorganismen durch hygienisierende Maßnahmen
Beschreibung (dt.): Risikominderung der Verbreitung von Quarantäneschadorganismen durch hygienisierende Maßnahmen
Ergebnis (dt.): Im vorliegenden Projekt wurden Untersuchungen zur Abtötung der Quarantäneschadorganis-men Clavibacter michiganensis ssp. sepedonicus (Cms), Synchytrium endobioticum (Se) und Globodera rostochiensis (Gr) über hygienisierende Maßnahmen durchgeführt. Zu prüfen war, inwieweit die gesetzlichen Vorgaben der BioAbfV für die vorgeschriebenen Verfahren Kompostierung und Pasteurisierung zur Hygienisierung von Abfällen aus der Kartoffelverar-beitung ausreichend sind. Ergänzend wurden Untersuchungen zur Wirkung einer künstlichen Versäuerung der Abfälle, wie sie im Rahmen einer Vergärung erfolgen könnte, durchgeführt. Bei der Kompostierung konnten vitale vermehrungsfähige Cms-Bakterien mit Ausnahme eines Versuches in allen Proben nachgewiesen werden. Bei den Untersuchungen der Dauersori von Se war es ebenfalls möglich, in allen Proben vitale Dauersori nachzuweisen. Vitale Gr Zysten konnten nach der Kompostierung nur noch in einer Probe nachgewiesen werden.
Nach der Pasteurisierung waren vitale Cms in allen Versuchsansätzen nachweisbar. Vitale Dauersori von Se konnten nach den jeweiligen Behandlungen ebenfalls aus allen Versuchsan-sätzen isoliert werden. Gr kontaminiertes Material konnte nach der Pasteurisierung – unab-hängig von der Behandlungsdauer keine Zysten mehr an den Biotestpflanzen induzieren. Bezüglich der Inaktivierung von Cms durch eine künstliche Versäuerung konnten in 21 der insgesamt 25 untersuchten Substrate nach einem Tag keine vitalen Cms-Zellen mehr nachge-wiesen werden. In vier Substraten war es auch nach einem Tag noch möglich, lebende Cms-Bakterien nachzuweisen. In den Untersuchungen konnte eindeutig belegt werden, dass es möglich ist, die Zysten von Gr sowohl über Kompostierung und Pasteurisierung vollständig abzutöten. Für Cms und Se hingegen war es weder möglich, die Schadorganismen über eine Kompostierung, noch über eine Pasteurisierung vollständig abzutöten. Die in der BioAbfV genannten Parameter zur Kompostierung und Pasteurisierung sind demzufolge nur für eine Abtötung von GR, aber nicht für Cms und Se ausreichend.
Laufzeit: Beginn: 15.11.2004 / Ende: 14.02.2009
Ausf. Einrichtung: Humboldt-Universität zu Berlin - Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen - Fachgebiet Phytomedizin, Berlin
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Förderkennzeichen: 2804HS014
Dokument zum Download: 04HS014.pdf (784,1 KB)

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