Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Untersuchungen zur Existenz und zum Ausmaß genetischer Variationen traditioneller Rebsorten im Hinblick auf die Erhaltung genetischer Ressourcen
Beschreibung (dt.): Untersuchungen zur Existenz und zum Ausmaß genetischer Variationen traditioneller Rebsorten im Hinblick auf die Erhaltung genetischer Ressourcen
Ergebnis (dt.): Die Untersuchungen der phänologischen Eigenschaften der Klone und Spielarten vom Weißen Riesling und Blauen Spätburgunder zeigen große Unterschiede innerhalb der Rebsorten. So fanden sich ampelographische und phänologische Unterschiede in der Entwicklung der Klone während der Vegetationsperiode. Neben der Traubenstruktur (kompakt, locker, groß-, klein-, mischbeerig) äußern sich die Merkmale für morphologische Variation auch in unterschiedlichen Blattformen und Antho¬cyan¬färbung der Triebspitzen, die teilweise sehr untypisch für die jeweilige Rebsorte sein können. Untersuchungen der Ertragsparameter ergaben ein breites Spektrum innerhalb der Klone einer Rebsorte. Die Variation der Klone in Säuregehalten und Mostgewicht war ausgeprägt. Die Unterschiede bezüglich Botrytis¬an¬fällig-keit der Klone sind in Bezug auf den Erhalt solcher genetischer Ressourcen von Interesse. Anhand von Aromaprofilen konnten für Klone und Spielarten der Rebsorten Weißer Riesling und Blauer Spätburgunder eindeutige Unterschiede in Bezug auf die Konzentration von flüchtigen Aromakomponenten gefunden werden. Für die Klone des Weißen Riesling wurden diese Unterschiede an verschiedenen Standorten ermittelt. Die Resultate weisen darauf hin, dass die Unterschiede in den Aromaprofilen der Klone genetisch bedingt sind, aber vom Standort modifiziert werden. Die erarbeiteten Ergebnisse bestätigen die vorhandenen Variationen innerhalb traditioneller Rebsorten eindeutig. Für die Klone der Rebsorte Blauer Spätburgunder und deren Spielarten war die hohe Variabilität bereits vorher bekannt. Die Klone und Spielarten des Weißen Rieslings zeigen ein Ausmaß an Variation, das größer als erwartet ist. Dies eröffnet die Chance für die Entwicklung neuer, den zukünftigen Herausforderungen des Weinbaus besser angepasster Klone, beinhaltet aber auch die Verpflichtung der Sichtung, Charakterisierung und Sicherung dieses Materials und der genetischen Streubreite innerhalb der deutschen Traditionssorte Weißer Riesling.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2005 / Ende: 31.03.2009
Ausf. Einrichtung: Forschungsanstalt Geisenheim - Institut für Weinbau und Rebenzüchtung, Geisenheim
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Förderkennzeichen: 2804HS021
Dokument zum Download: 04HS021.pdf (1,5 MB)

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