Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Temperaturbehandlung als Alternative zur Hormonfütterung
Beschreibung (dt.): Bei den weltweit in der Fischfleischerzeugung eingesetzten Fischarten wie Karpfen, Lachse, Forellen und Tilapien kann das Geschlecht durch den Einsatz von Hormonen verändert wer-den. Um eingeschlechtliche weibliche Populationen von Forellen und Lachsen zu erzeugen, wird in Praxisbetrieben in Europa (aber nicht in Deutschland) und Nordamerika vornehmlich der Ansatz verfolgt, daß Laichfische eingesetzt werden, deren physiologisches Geschlecht durch Hormonbehandlungen verändert wurde. Diese Hormonbehandlungen werden im allge-meinen während der Brütlingsphase über die Fütterung durchgeführt. In Deutschland ist der Einsatz von Hormonen in der Fischfütterung nicht erlaubt. Eier oder Setzlinge aus hormonbe-handelten Zuchten gelangen jedoch auch in den deutschen Handel. Ziel des Projektes ist es, eine alternative Form für die Erzeugung von rein weiblichen Forel-lenbeständen zu eruieren, die in Deutschland umgesetzt werden kann und den hohen Quali-tätsansprüchen, die der Verbraucher an deutsche Fischprodukte stellt, entspricht. Dabei soll der Einfluß der Haltungstemperatur während der frühen Jugendphase auf die Ausprägung des Geschlechtes bei Regenbogenforellen untersucht werden.
Ergebnis (dt.): Die einzige praktikable Methode zur Gewinnung phänotypisch weiblicher Forellenpopulationen besteht derzeit in der nicht unumstrittenen Hormonbehandlung. Begründet wird diese Vorgehensweise damit, dass weibliche Forellen das Futter besser verwerten und einen höheren Muskelansatz mit einer besseren Fleischkonsistenz aufweisen. In Deutschland ist der Einsatz von Hormonen in der Fischfütterung nicht erlaubt. Eier oder Setzlinge aus hormonbehandelten Zuchten gelangen jedoch auch in den deutschen Handel. Ziel des Forschungsprojektes war es, eine alternative Form für die Erzeugung von rein weiblichen Forellenbeständen zu eruieren, die in Deutschland umgesetzt werden kann und den hohen Qualitätsansprüchen, die der Verbraucher an deutsche Fischprodukte stellt, entspricht. Dabei wurde die Geschlechtsausprägung von Regenbogenforellen unter dem Einfluss verschiedener Haltungstemperaturen (12şC = Kontrolle; 16şC, 20şC = Behandlungsgruppen) während verschieden langer Zeiträume in der frühen Jugendphase (fressfähige Brut: 15, 30, 60 Tage) getestet. Je nach verwendeter Herkunft bzw. Familie zeigten Behandlungsgruppen gegenüber unbehandelten Kontrollgruppen deutlich erhöhte Weibchenanteile von bis zu 86%. Von den getesteten Temperaturbehandlungen erwies sich die 16şC-Behandlung für 30 Tage als besonders geeignet. Insgesamt konnte mit dem Vorhaben gezeigt werden, dass mit einer auch unter Praxisbedingungen durchzuführenden Temperaturbehandlung eine signifikante Erhöhung des Weibchenanteils bei Regenbogenforellen zu erreichen ist. Somit steht eine konkurrenzfähige Alter-native zum Hormoneinsatz zur Verfügung, die jedoch noch in der Praxis erprobt werden muss.
Laufzeit: Beginn: 01.02.2002 / Ende: 31.01.2003
Ausf. Einrichtung: Institut für Tierzucht und Haustiergenetik Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: fischzucht; forellen; geschlechtdifferenzierung; temperatureinfluss; verbraucherschutz; gesundheitlicher_verbraucherschutz; ökologischer landbau; kleinprojekt; , Tierhaltung
Förderkennzeichen: 2801HS073
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