Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Ernährungsphysiologische Auswertung einer repräsentativen Verzehrsstudie bei Säuglingen und Kleinkindern 2000/ 2001
Beschreibung (dt.): Die Datenlage zur ernährungsphysiologischen Bewertung von Verzehrsgewohnheiten der Bevölkerung ist aufgrund fehlender aktueller repräsentativer Untersuchungen unzureichend. Dies trifft insbesondere auf die Gruppe der Säuglinge und Kleinkinder zu. Durch die vom BMG im August 2000 an die Universität Paderborn in Auftrag gegebenen „Verzehrsstudie zur Ermittlung der Lebensmittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern für die Abschätzung eines akuten Toxizitätsrisikos durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (VELS Studie) fallen Daten zur statistischen Verteilung individueller Verzehrsmengen der Lebensmittel an. Diese Daten sollen im Rahmen des Vorhabens genutzt und mit Methoden der DONALD Studie ausgewertet werden, um erstmals Aussagen zur Energie- und Nährstoffzufuhr von Säuglingen und Kleinkindern in Deutschland zu erhalten. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für ernährungspolitische Entscheidungen bilden.
Ergebnis (dt.): Säuglinge und Kleinkinder zählen zu den Personengruppen mit besonderen Ernährungserfordernissen. In diesem Alter ändern sich Nährstoffbedarf und Lebensmittelverzehr mehr als jemals sonst. Wegen national unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten können keine dies-bezüglichen Daten aus anderen Ländern übernommen werden. In diesem Projekt wurden bereits vorhandene Daten mit den Instrumentarium der DONALD-Studie (Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) aus ernährungsphysiologischer Sicht ausgewertet. Von 794 Probanden aus ganz Deutschland standen Wiege/Schätzprotokolle über 2x3 Tage (18 % 1x3 Tage) zur Verfügung. Berechnet wurden statistische Kenndaten zur Zufuhr von Energie und 25 Nährstoffen sowie zum Verzehr von 16 Lebensmittelgruppen und ihren Beiträgen zur Nährstoffzufuhr, stratifiziert nach Alter (0,5-1, 2, 3, 4 Jahre) und Geschlecht. Die Zufuhr (Mediane) von Energie und den meisten Nährstoffen pro Tag stieg mit dem Alter um 20-400 %; sie war bei Jungen ca. 10 % höher als bei Mädchen. Die Zufuhr pro kg Körpergewicht sank meist um 10-40 %. Die Anteile der Makronährstoffe an der Energiezufuhr veränderten sich wenig, die Dichten der meisten Mineralstoffe und Vitamine waren im Säuglingsalter aufgrund der Dominanz kommerzieller Säuglingsnahrung am höchsten. Die Nährstoffzufuhr entsprach weitgehend den aktuellen Referenzwerten oder übertraf diese bei den Säuglingen. Die Ernährung war also insgesamt als gut zu bewerten. Die Nährstoffdichten der Kost waren ähnlich der DONALD-Studie. Beim Lebensmittelverzehr von Kleinkindern stieg der Verzehr von Fleisch, Eiern, Fetten und Süßwaren im Gegensatz zu nährstoffdichten pflanzlichen Lebensmitteln über die Empfehlungen. Die Ergebnisse bestätigen bisherige, aus der DONALD-Studie abgeleitete Schwerpunkte der Ernährungsberatung, das heißt zielgruppengerechte Information über den sinnvollen Einsatz kommerzieller Säuglingsnahrung und Sensibilisierung von Eltern für die Bedeutung einer präventiv optimierten Familienernährung vom Kleinkindalter an.
Laufzeit: Beginn: 15.11.2002 / Ende: 15.07.2003
Ausf. Einrichtung: Forschungsinstitut für Kinderernährung Förderergesellschaft Kinderernährung e.V., Dortmund
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: ernährungsinformation; ernährungsverhalten; kleinprojekt; , Humanernährung
Förderkennzeichen: 2802HS007
Dokument zum Download: 02HS007.pdf (1012,9 KB)

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