Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Internationale Wettbewerbsfähigkeit der ökologischen Rindfleischproduktion in Deutschland
Titel (englisch): International competitiveness of organic beef production in Germany
Beschreibung (dt.): Ziel ist die Ermittlung der Wettbewerbsstellung der ökologischen Rindfleischproduktion Deutschlands sowie die Analyse ihrer Schwachstellen und Stärken im internationalen Vergleich. Daraus sollen Strategien für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie spezieller politischer Handlungsbedarf abgeleitet werden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Planungssicherheit von Unternehmen auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette zu erhöhen sowie einen Beitrag zu einer rentableren und nachhaltigeren Gestaltung der Rindfleischerzeugung und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen seitens der Politik und Verwaltung leisten. Der erste Arbeitsschritt dient der Informationsbeschaffung in Form von Literatur- und Internetrecherchen. Die Datenaufnahme und -verarbeitung erfolgt gemeinsam mit den ausländischen Projektpartnern mit Hilfe der Methoden, die im International Farm Comparison Network Anwendung finden. Die einzelbetriebliche Analyse einschließlich der Rahmenbedingungen der Produktion wird den größten Teil des Vorhabens beanspruchen. Auf der Basis dieser Analyse werden die Empfehlungen für Produktion und Politik abgeleitet. Insgesamt sind drei Expertenworkshops zur Klärung offener Fragen und zur Ergebnispräsentation vorgesehen.
Ergebnis (dt.): Hauptziel der Arbeit ist die Analyse der Stärken und Schwächen der ökologischen Rindfleischproduktion in Deutschland im Vergleich zu Frankreich, Österreich, der Tschechischen Republik und Argentinien. Darüber hinaus wurden Vermarktungsinitiativen in Frankreich und Österreich, Großbritannien und der Schweiz hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf deutsche Verhältnisse untersucht. Unter Nutzung des International Farm Comparison Network wurden Fallbeispiele von elf ökologisch wirtschaftenden Betrieben in den Untersuchungsländern untersucht. Die Stärken der deutschen Betriebe liegen auf der Erlösseite, sind aber im wesentlichen durch hohe Direktzahlungen begründet, was zu einer vergleichsweise hohen Politikabhängigkeit führt. Deutschland und Österreich weisen die höchsten Produktionskosten auf. Aus Frankreich und Österreich ist kein Wettbewerbsdruck zu erwarten, solange die Produktpreisniveaus dort höher sind als in Deutschland. In Tschechien mit wesentlich niedrigeren Produktionskosten als Deutschland dürften Betriebe auf marginalen Grünlandstandorten einen Anreiz zur Umstellung haben. Argentinien hat die niedrigsten Kosten und große Ähnlichkeiten zwischen der ökologischen und der konventionellen Rindfleischproduktion, die Möglichkeiten zur Ausweitung der Produktion erscheinen jedoch begrenzt. Die Politikanalyse zur Umsetzung der Agrarreform zeigt, dass auch ökologische Betriebe mit Einkommensrückgängen rechnen müssen. Die Analyse der Vermarktungsinitiativen zeigt jedoch, dass der Handlungsbedarf hauptsächlich auf der Absatzseite und den Akteuren selber liegt. Verbesserte Produktqualität, Realisierung von Preisaufschlägen, Differenzierung der Absatzkanäle, vertikale Integration und verbesserte Kommunikation sind Stichworte. Die Politik kann hier unterstützend über ausgewogene Gestaltung der Rahmenbedingungen, Informationen, Förderung von Personalkosten, Fortbildungen, Beratung und nationalen Benchmarkingsystemen sowie als Vermittler zwischen Marktpartnern agieren. Da der Spielraum für Preiserhöhungen auf absehbare Zeit begrenzt sein dürfte, verbleiben den Erzeugern im wesentlichen Kostensenkungsstrategien, beispielsweise durch Spezialisierung, Produktivitätssteigerungen und Senkung von Personalkosten.
Ergebnis (engl.): The main objective of this project is to analyse the strengths and weaknesses of organic beef production in Germany as compared with France, Austria, the Czech Republic and Argentina. Additionally, a number of marketing initiatives in France, Austria, Great Britain and Switzerland were analysed to examine their transfer possibilities to German conditions. The International Farm Comparison Network was used to analyse eleven case studies of organic beef farms in the countries under investigation. The strength of the German farms lies on the return side which is dominated by direct payments, resulting in a relatively high policy dependence. Germany and Austria produce at the highest cost, and profitability in Germany is relatively low. Competitive pressure from France and Austria can not be expected as long as product price levels are higher than in Germany. On the other hand, export opportunities for Germany are limited due to the preference for national / regional origin of beef. There appears to be an incentive for conversion to organic farming on marginal grassland locations in the Czech Republic. However, a change of the production system from bull finishing to steer and heifer finishing would be required. On the other hand, future cost increases can be expected. The price differences between domestic and potential export markets will determine the extent of expansion of organic beef production. Argentina is the lowest cost producer and shows major similarities between organic and conventional beef production. However, the potential for further expansion of organic beef production appears to be limited due to the local competition with crop production, the use of GMO-seed on locations suitable for crop production, and limited potential for expanding production to locations outside the Humid Pampa. The policy impact analysis on the implementation of the EU CAP-reform shows that organic farms will most likely face income losses. This problem increases with aggravation of the cross compliance-standards and if the funds for the second pillar were to be frozen or even reduced. The cow-calf farms will probably suffer most under this situation. The analysis of marketing initiatives shows, however, that the most pressing need for action lies on the marketing side and among the actors themselves. Improved product quality, price premiums, differentiation of marketing channels, vertical integration and improved communication are keywords. Policy can support this process with well-balanced arrangements of the framework-conditions, information, promotion of staff wages, further education, extension and national benchmarking systems as well as mediation between the market parties. As the elbow room for price increases appears to be rather limited in the foreseeable future, cost reductions remain a strategy for the producers, for example through specialisation, growth, productivity improvements and reduction of labour costs.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2002 / Ende: 19.04.2004
Ausf. Einrichtung: Institut für Betriebswirtschaft Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Stichpunkte: ressort; ressortauf; wettbewerbsfähigkeit; ökologische rindfleischproduktion; Marktentwicklung, Ökonomie
Förderkennzeichen: 2802OE060
Dokument zum Download: Schlussbericht 02OE060.pdf (4,1 MB)

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