Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen gegen den Erbsenwickler Cydia nigricana, die Lauchmotte Acrolepiopsis assectella, Eulenfalter und andere Schadlepidopteren zur Lösung von Pflanzenschutzproblemen im ökologischen Landbau
Beschreibung (dt.): Ziel des Projektes ist die Regulierung des Erbsenwicklers (Cydia nigricana), von Eulenfaltern (Noctuidae) und der Lauchmotte (Acrolepiopsis assectella) mittels Trichogramma-Schlupfwespen. Im Rahmen des Projektes sollen unterschiedliche Trichogramma-Arten in Labor- und Halbfreilandtests gegen den Erbsenwickler, Eulenfalter und die Lauchmotte eingesetzt werden (Screening). Zusätzlich soll eine Durchführung von Freilandversuchen erfolgen. Ziel ist es, sowohl die Artwahl, Ermittlung der Bekämpfungsdosis und das Ausbringungsschema für die Nützlinge zu ermitteln als auch den Bekämpfungszeitpunkt und die Anzahl der Behandlungen zu bestimmen.
Ergebnis (dt.): Beim Aufbau einer Zucht des Erbsenwicklers zeigten sich zunächst Probleme bei der Auswahl des Futters. Nach einigen Versuchen konnte zum Projektende ein Verfahren präsentiert werden, dass eine durchgängige Zucht bis zum letzten Larvenstadium im Kokon erlaubt. Zur Zucht der Lauchmotte konnten nur wenige grundlegende Versuche aufgrund technischer Probleme durchgeführt werden. Erhebungen zur Akzeptanz der drei Trichogramma-Arten zeigten, dass die Eier beider Schädlinge parasitiert wurden. Die Beurteilung der Suchleistung erfolgte an Porree. Trichogramma brassicae zeigte hier die besten Werte, gefolgt von Trichogramma dendrolimi und Trichogramma cacoeciae. Bei den Freilandversuchen konnten in 2002 in Porree gegen die Lauchmotte durch den Einsatz der genannten Trichogramma-Arten Wirkungsgrade um die 50 % erzielt werden. Eine statistische Absicherung war allerdings nicht möglich. Ergebnisse aus 2003 liegen nicht vor, da die Versuche aufgrund der Extremwitterungsbedingungen (Hitze, Trockenheit) abgebrochen werden mussten. Gegen den Erbsenwickler lagen die Wirkungsgrade, abhängig von der Trichogramma-Art, bei höheren Befallsdrücken (mehr als 40 % Erbsenwicklerbefall in der Kontrolle) im Bereich 4 bis 29 %. Bei weniger extremem Befallsdruck konnten hingegen Wirkungsgrade in Höhe von 65 % (Tricho-Kugeln?) erreicht werden. Allerdings lässt sich nicht zuordnen, inwieweit diese Wirkungen beispielsweise von der Trichogramma -Art oder der Applikationsart abhängen, da begleitende Untersuchungen gezeigt haben, dass hier bspw. erhebliche Qualitätsunterschiede (Schlupfraten) bei den Nützlingen zu beobachten waren. Bei der Bonitur dieser Versuche zeigte sich zudem, dass es offenbar eine Bekämpfungslücke gibt. Diese könnte bspw. durch den Einsatz von parasitierten Sitotroga-Eiern oder durch die Änderung der Ausbringungsfrequenz der Nützlinge verkleinert werden. Vor einer abschließenden Bewertung sind jedoch noch weitergehende Untersuchungen bei niedrigem Befallsdruck notwendig. Angesichts der gemachten Erfahrungen wird für weitergehende Untersuchungen der Einsatz der Trichogramma-Art T. brassicae empfohlen, da sie den für den erfolgreichen Freilandeinsatz erforderlichen besten Kompromiss zwischen Wirkungsgrad und Suchleistung bietet.
Laufzeit: Beginn: 15.05.2002 / Ende: 31.12.2003
Ausf. Einrichtung: Institut für Biologischen Pflanzenschutz Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Darmstadt
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Stichpunkte: ressort; f.3.2; ausschreibung; gemüsebau; screening; schädlinge; nützlinge; trichogramma; schlupfwespen; erbsenwickler; lauchmotte; eulenfalter; gartenbau; angebot; Pflanzenschutz, Pflanzenschutz
Förderkennzeichen: 2802OE088
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