Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Umsatz und Wirkung vegetabiler Düngemittel im ökologischen Gemüsebau
Titel (englisch): Turnover and Effect of Organic Fertilisers Derived from Plant Materials in Organic Vegetable Production
Beschreibung (dt.): Es werden sechs verschiedene vegetabile Dünger (1. Rhizinusschrot, 2. Ackerbohnenschrot, 3. Weißes Lupinenschrot, 4. Gelbes Lupinenschrot, 5. Phytoperls, 6. Pilzsubstrat Bio Vegetal) ausgewählt, die zunächst hinsichtlich ihrer mikrobiellen Aktivität, der N-Mineralisation/Immobilisation sowie des Auf- und Abbaus der mikrobiellen Biomasse und der mikrobiellen Residualprodukte während des Umsatzes bei niedrigen und mittleren Temperaturen untersucht werden. In dem weiteren Untersuchungsprogramm soll durch einen sukzessiven Übergang von Laborversuchen über Gefäßversuche bis hin zu Feldversuchen die praktische Verwertbarkeit der Ergebnisse sicher gestellt werden. Das Messprogramm teilt sich auf in Boden- und Pflanzenuntersuchungen. Bei den Bodenuntersuchungen werden die Bodenatmung, der mineralische Stickstoff und die mikrobielle Biomasse ermittelt. Zu den Pflanzenuntersuchungen gehört die laufende Bonitur der Pflanzenentwicklung sowie die Messung der Trockenmasse- und N-Erträge in Spross und Wurzel.
Ergebnis (dt.): In diesem Projekt wurden folgende verschiedene vegetabile Düngemittel hinsichtlich ihrer N-Düngewirkung im ökologischen Gemüseanbau als Alternative zu organischen Düngemitteln tierischer Herkunft untersucht: (1) In Inkubationsversuchen bei 5 und 15°C Ackerbohnenschrot, Körnerschrote der Gelben und der Weißen Lupine, Bio-Vegetal, Phytoperls, Rizinusschrot als gebräuchlicher vegetabiler Importdünger und Hornmehl als Referenzdünger tierischer Herkunft; (2) in Gefäßversuchen Ackerbohnenschrot, Körnerschrot der Gelben Lupine, Phytoperls, Rizinusschrot und Hornmehl; (3) in Feldversuchen Ackerbohnenschrot, Körnerschrot der Gelben Lupine, Phytoperl und Rizinusschrot. Die untersuchten Kulturen im Gefäß- und Feldversuch waren Radieschen, Möhren und Weißkohl (nur Feldversuch). Bio-Vegetal ist wegen seines extrem niedrigen C/N-Verhältnisses und seiner sehr schnellen N-Mineralisation nicht als geeignetes organisches Düngemittel im Sinne der Richtlinien des ökologischen Landbaus einzustufen. Hornmehl erwies sich bei mittleren Temperaturen als Dünger mit höchster Wirksamkeit. Rizinusschrot wird in seiner N-Düngewirkung vom Körnerschrot der Gelbe Lupine nahezu erreicht, mit unter sogar übertroffen. Insbesondere im zeitigen Frühjahr mit seinen niedrigen Temperaturen ist die Düngewirkung des Körnerschrots der Gelben Lupine gleich wie oder sogar höher als die Düngewirkung verglichen zu anderen vegetabilen Düngemittel. Selbst im Vergleich zu Hornmehl ist bei niedrigen Temperaturen mit einer ähnliche Netto-N-Mineralisation zu rechnen. Ackerbohnenschrot und Phytoperls schnitten hinsichtlich der N-Düngewirkung schlechter ab als die Körnerschrote der Lupinen und als Rizinuschrot. Leicht umsetzbare vegetabile Düngemittel können den Humusumsatz im Boden vorübergehend deutlich erhöhen. Bei häufiger Anwendung dieser Dünger sollte der Humusgehalt am Standort deshalb regelmäßig in Bodenuntersuchungen mit einbezogen werden. Bis über 50% des Dünger-N können nach der Ernte als mineralischer N oder in leicht mineralisierbarer organischer Form auf dem Acker zurückbleiben. Dieser Dünger-N sollte durch eine Zweitkultur oder Zwischenfrucht genutzt werden. Anderenfalls besteht Auswaschungsgefahr, was ökologisch und ökonomisch bedenklich ist.
Ergebnis (engl.): It was the aim of this project to investigate the following different organic fertilisers derived from plant materials (OFDP) with respect to their N fertilisation potential and as an alternative to common organic fertilisers derived from animal waste products: (1) In incubation experiments at 5 and 15°C coarse faba bean seed meal, coarse meal of yellow and white lupine seeds, Bio-Vegetal, Phytoperls, coarse ricinus seed meal as a widely used import fertiliser and horn meal as reference fertilisers derived from animal waste products; (2) in pot-trials coarse faba bean seed meal, coarse meal of yellow lupine seeds, Phytoperls, coarse ricinus seed meal and horn meal; (3) in field-trials coarse faba bean seed meal, coarse meal of yellow lupine seeds, Phytoperls and coarse seed ricinus meal. As test crops in pot and field trials, radishes, carrots and white cabbage (in field trials only) were cultivated. Due to its extremely low C/N-ratio and its fast N-mineralisation, Bio-Vegetal does not seem to be a suitable fertiliser with regard to the concept of nutrient management in organic farming regulations. At medium temperatures, horn meal was the most effective N-fertiliser. Coarse meal of yellow lupine seeds reaches nearly the same N-fertilisation effectiveness as coarse ricinus seed meal, sometimes even a higher one. Particularly in early spring, when temperatures are still low, coarse meal of yellow lupine seeds is as N-effective as or even more than the other OFDPs tested. Even if compared to horn meal at low temperatures, net nitrogen mineralisation from coarse meal of yellow lupine seeds is in the same order of magnitude. The N-fertilisation effectiveness of coarse meal of faba bean seeds and of Phytoperls was lower than the effectiveness of coarse meal of yellow lupine seeds or ricinus. The easily degradable OFDPs temporarily increase the soil organic matter turnover considerably. If they are regularly applied, the soil organic matter content should therefore be monitored. After harvest, more than 50% of the fertiliser-N can remain in the field either as mineral-N or as easily mineralisable organic-N. This remaining fertiliser-N should be utilised by another immediately succeeding crop. Otherwise, this N may easily be leached out to the ground water, which is unfavourable both from an ecological and an economical point of view.
Laufzeit: Beginn: 15.05.2002 / Ende: 31.12.2003
Ausf. Einrichtung: Fachgebiet Bodenbiologie und Pflanzenernährung Universität Kassel, Witzenhausen
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Stichpunkte: ausschreibung; f.2.2; gemüsebau; düngung; nährstoffversorgung; vegetabile dünger; hornmehl; angebot; Pflanzenernährung, Pflanzenernährung
Förderkennzeichen: 2802OE169
Dokument zum Download: Schlussbericht 02OE169.pdf (859,3 KB)

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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