Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Ganzheitliche Untersuchungsmethoden zur Erfassung und Prüfung der Qualität ökologischer Lebensmittel: Stand der Entwicklung und Validierung
Titel (englisch): Status Quo and validation of holistic methods for the differentation of organically grown from conventionally grown food
Beschreibung (dt.): Es wird eine Status Quo-Erhebung zu den wichtigsten komplementären Methoden der Qualitätserfassung pflanzlicher ökologischer Erzeugnisse (Kupferchloridkristallisation, Fluoreszenz-Anregungs-Spektroskopie, Physiologischer Aminosäurestatus, elektrochemische Messungen) durchgeführt. Dieser erste Arbeitsschritt beinhaltet eine Übersicht über den Stand des Wissens, eine systematische Erfassung und Überprüfung der Kriterien und die Entwicklung einer Labordokumentation für die unterschiedlichen Methoden. Es wird untersucht, ob die Verfahren für beispielhafte Gruppen pflanzlicher Erzeugnisse geeignet sind und ob innerhalb ausgewählter Einzelgruppen Einflüsse variierender Sorten auftreten. Faktoren, die das Ergebnis der Methoden beeinflussen können, werden beurteilt, die Methoden werden validiert. Um zu bestätigen, dass die Verfahren für den beabsichtigten Gebrauch geeignet sind, sollen sie nach normativen Dokumenten validiert werden. Die Fragestellung der Methode wird so beschrieben, dass sich daraus die an die Methode zu stellenden Leistungsanforderungen und die üblichen Leistungsmerkmale der Methode als benötigte charakteristische Kenngrößen klar und deutlich ableiten lassen. Die jeweilige Methode wird schriftlich fixiert und soll neben Angaben wie Methoden- und Einstellungsparameter auch Art und Güte der eingesetzten Materialien sowie Angaben über Probenahme, Probenkonservierung, Probentransport, Probenaufbereitung, Sequenzaufbau bei der eigentlichen Messung und den Arbeitsbereich enthalten.
Ergebnis (dt.): In dem wachsenden Markt ökologischer Lebensmittel werden Methoden zur produktorientierten Qualitätserfassung gefordert. Dabei geht es u.a. um die Unterscheidung von Produkten aus unterschiedlichen Anbauverfahren. Die Ziele des Projektes waren daher: 1. ausgewählte ganzheitliche Methoden gemäß ISO 17025 zu validieren, d.h. Laborprozesse festzulegen, sowie Einflussgrößen und Verfahrensmerkmale zu bestimmen, 2. zu testen, ob diese Verfahren eine Differenzierung von definierten Proben statistisch abgesichert zeigen können. Diese Ziele konnten erreicht werden. Es wurde bestätigt, dass einige der Methoden auf Grundlage dokumentierter Prozeduren Lebensmittel aus definierten Anbauversuchen (u.a. aus dem DOK-Versuch am FIBL/CH) reproduzierbar unterscheiden können. Die Koordination und die Validierung der Kupferchlorid-Kristallisation sowie die Messung der Polyphenole lag bei der Universität Kassel, FG Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur. Die KWALIS GmbH, Dipperz validierte die Fluoreszenz-Anregungsspektroskopie und die Bestimmung des Physiologischen Aminosäurestatus, die EQC GmbH, Weidenbach die elektrochemischen Messungen. Dr. Kromidas, Saarbrücken übernahm die Beratung der Validierungsprozeduren. An Blindproben wurde untersucht, ob die Verfahren für Weizen- und Möhrenproben aus definierten Anbau- und Sortenversuchen geeignet sind (Fragestellung der Validierung). Die Proben wurden von unabhängiger Stelle (OEL-FAL, Trenthorst) codiert. Die Proben wurden gleichzeitig an alle Partner versandt; dadurch konnten die Methoden auch untereinander verglichen werden. Die Methoden Kupferchlorid-Kristallisation, Fluoreszenz-Anregungsspektroskopie und Physiologischer Aminosäurestatus sind für die Fragestellung geeignet. Mit allen drei Methoden konnten die Proben differenziert und gruppiert werden. Darüber hinaus konnten mit der Fluoreszenz-Anregungsspektroskopie und über den physiologischen Aminosäurestatus die Proben auch den Anbauweisen richtig zugeordnet werden. Allerdings ist damit noch keine Aussage über die Fähigkeit dieser Verfahren möglich, generell Proben aus ökologischer und konventioneller Herkunft zu unterscheiden. Dafür sind weitere Untersuchungen sowohl an Proben definierter Herkunft als auch an Marktproben notwendig.
Ergebnis (engl.): The growing market of organic food products demands for methods for the differentiation of organically grown from conventionally grown food. Therefore the aims of the project were:
1. to validate certain holistic methods according to ISO 17025 2. to test which method can differentiate products from different farming systems statistically. Both aims could be achieved. Based on documented and tested laboratory procedures samples from different farming systems (defined field trials, e.g. DOC-trial at FIBL/CH) could be successfully discriminated by several methods.
The project was coordinated by the Department of Organic Food Quality and Food Culture at the University of Kassel, whose assignment also was to validate the copperchloride-crystallisation technique and to measure phenolic compounds. The private research company KWALIS GmbH at Dipperz was responsible for the validation of the fluorescence excitation spectroscopy and the physiological amino acid status, whereas the second private company EQC GmbH at Weidenbach validated the electrochemical measurements. The validation expert Dr. Kromidas, Saarbrücken, gave advice on the validation procedures.
All methods were tested with coded samples for their capability to wether they can differentiate food samples from different origin. The samples have been coded from a third independent institution (OEL-FAL, Trenthorst). The methods "copperchloride-crystallisation", "fluorescence excitation spectroscopy" and "physiological amino acid status" were able to discriminate and group all samples. In addition with the methods "fluorescence excitation spectroscopy" and "physiological amino acid status" it was even possible to identify correctly which sample was from which agricultural system. Future projects will show, if these methods are also able to differentiate food products from organic versus conventional farming system when samples are collected from the market rather than being under controlled conditions.
Laufzeit: Beginn: 01.06.2002 / Ende: 28.02.2004
Ausf. Einrichtung: Fachgebiet Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur Universität Kassel, Witzenhausen
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Stichpunkte: ausschreibung; f.7.4; angebot; lebensmittelqualität; humanernährung; analytik; möhren; äpfel; mais; weizen; kupferkristalisation; physiologischer aminosäurestatus; fas; obst; gemüse; getreide; ; Unterscheidung von ökol. und konv. Lebensmitteln, Lebensmittelanalytik
Förderkennzeichen: 2802OE170
Dokument zum Download: Schlussbericht 02OE170.pdf (2,7 MB)

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