Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Optimierung der Erhaltung der genetischen Diversität bei der TSE-Resistenzzucht des Schafes
Beschreibung (dt.): Mit der Entscheidung 2003/100/EG der Kommission vom Februar 2003 sind Zuchtprogramme auf TSE-Resistenz beim Schaf ab Januar 2004 einzuführen. Die TSE-Resistenz ist an den ARR/ARR-Genotyp des ovinen PrP-Proteins gekoppelt. Da die Frequenz des erwünschten ARR-Allels insbesondere bei einheimischen Landschafrassen mit teilweise geringen Populationszahlen sehr niedrig ist, kann eine einseitige TSE-Resistenzzucht zu einem deutlichen Verlust an genetischer Variation, Anstieg der Inzucht und zu einer genetischen Drift führen. In der Entscheidung 2003/100/EG werden jedoch Selektions-programme gefordert, bei denen Inzucht und genetische Drift vermieden werden.
Ziel des vorliegenden Vorhabens ist es, mittels der Anwendung von molekularbiologischen Methoden eine Möglichkeit zu erarbeiten, trotz einer intensiven Zucht auf die erwünschte TSE-Resistenz die genetische Vielfalt zu erhalten. Im Rahmen das vorliegenden Vorhabens sollen Markersets entwickelt werden, mit deren Hilfe es möglich wird, zunächst den Heterozygotiegrad und die genetischen Diversitätsparameter für das einzelne Tier zu berechnen und anschließend anhand dieses Diversitätsindex die Bedeutung des Einzeltieres für die gesamte genetische Diversität der jeweiligen Schafrasse einzuschätzen.
Ergebnis (dt.): Im Zusammenhang mit der Entscheidung 2003/100/EG der EU-Kommission, Zuchtprogramme auf TSE-Resistenz beim Schaf einzuführen, ergab sich insbesondere bei Rassen mit einer niedrigen ARR-Allelfrequenz am PrP-Gen (insbesondere bei einheimischen Landschafrassen) das Problem, genetische Variation zu verlieren. Ziel des vorliegenden Vorhabens war es daher, mittels der Anwendung von molekularbiologischen Methoden eine Möglichkeit zu erarbeiten, trotz einer intensiven Zucht auf den erwünschten Genotyp die genetische Vielfalt zu erhalten. Das Projekt diente der Entwicklung von Markersets, mit deren Hilfe es möglich ist, zunächst den Heterozygotiegrad und die genetischen Diversitätsparameter für das einzelne Tier zu berechnen und anschließend anhand dieses Diversitätsindex die Bedeutung des Einzeltieres für die gesamte genetische Diversität der jeweiligen Schafrasse einzuschätzen. Es wurden je 50 Tiere von 12 Schafrassen mit einer ARR-Allelfrequenz von weniger als 30% untersucht. Auswahlkriterien für das Markerset waren Heterozygotiegrad, die Genomabdeckung und die Fragmentgröße. Die ermittelten PIC-Werte (polymorphism information content) der Markerloci bestätigten, dass das angewendete Markerset hochpolymorph ist und Unterschiede in den Allelfrequenzen der Markerloci damit aufgezeigt werden können. Die Studie ergab, dass nur bei fünf der 12 Rassen eine Gefahr der Gendrift und des Verlustes an genetischer Vielfalt besteht, wenn die Verdrängungszucht auf zu schmaler Basis angelegt wird. Für diese Rassen wird daher empfohlen, ARR-heterozygote Tiere dieser Rassen zunächst an Nicht-ARR-Tiere anzupaaren und erst im nächsten Schritt die Zucht auf homozygot ARR-tragende Schafe durchzuführen. Das Markerset könnte bei fraglichen Anpaarungen zur Klärung der genetischen Diversität und Einschätzung der Inzuchtgefahr eingesetzt werden. Die langfristige Auswirkung der Selektion auf den homozygoten ARR-Genotyp auf das restliche Genom und daraus eventuell resultierende Veränderungen der genetischen Varianz können aus dieser Studie nicht abgeleitet werden.
Laufzeit: Beginn: 01.09.2003 / Ende: 30.11.2003
Ausf. Einrichtung: Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: tiergesundheit; gentechnik; tse; schafe; scrapie; resistenzzucht; kleinprojekt; , Veterinärwesen
Förderkennzeichen: 2803HS018
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Weizen Stroh

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.