Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Umsetzung eines Tiergesundheitsplanes unter Berücksichtigung sozio-ökonomischer Gesichtspunkte auf ökologisch wirtschaftenden Ferkelerzeugerbetrieben
Beschreibung (dt.): Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die erforderlichen Maßnahmen für ein effizientes Betriebsmanagement zur Gesundheitsvorsorge anhand eines betrieblich abgestimmten Tiergesundheitsplanes auf ökologisch geführten Ferkelerzeugerbetrieben zu erfassen, diese auf ihre Wirksamkeit zu prüfen und den für die Umsetzung erforderlichen Zeit- und Finanzbedarf zu quantifizieren. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, Gesundheitsprobleme bei der ökologischen Ferkelerzeugung zu minimieren und die Betriebe in die Lage zu versetzen, den Ansprüchen der Verbraucher nach gesunden und sicheren Lebensmitteln nachzukommen. Dazu soll mittels modifiziertem CCP-Konzept auf 20 ökologisch wirtschaftenden Ferkelerzeugerbetrieben in verschiedenen Bundesländern eine Schwachstellenanalyse durchgeführt werden, die bei Bedarf durch weiterführende diagnostische Maßnahmen erweitert wird. In einem zweiten Schritt wird den Betrieben unter Mitarbeit von Beratungseinrichtungen ein Optimierungsplan erarbeitet, dessen Umsetzung durch regelmäßige Betriebsbesuche kontrolliert wird. Parallel wird eine sozioökonomische Auswertung zur Erfolgskontrolle des Tiergesundheitsplanes durchgeführt. Aus den Ergebnissen des Vorhabens sollen in Zusammenarbeit mit den Verbänden des ökologischen Landbaus zielgerichtete Beratungsempfehlungen für die Umsetzung von Tiergesundheitsplänen auf Praxisbetrieben erarbeitet und als Broschüre veröffentlicht werden.
Ergebnis (dt.): Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, den Status quo bezüglich der Tiergesundheit auf ökologisch wirtschaftenden Ferkelerzeugerbetrieben zu ermitteln. Darauf aufbauend sollten betriebsindividuelle Tiergesundheitspläne (TGP) erarbeitet werden. Deren Umsetzung wurde über 1 Jahr begleitet. Die Status quo-Analyse auf 17 Betrieben anhand eines modifizierten CCP-Konzeptes ergab: Lediglich 12 der 17 Betriebe verfügten über eine Auswertung von gesetzlich vorgeschriebenen Produktionsdaten. 10 der 17 Betriebe benötigten eine Ausnahmegenehmigung, da insbesondere Ausläufe häufig fehlten. Qualität und Intervall von R & D-Maßnahmen variierten erheblich zwischen den Betrieben. 16 Betriebe führten eine regelmäßige Entwurmung ihrer Tierbestände - jedoch ohne Effektivitätskontrolle - durch. Futteranalysen ergaben v.a. bei den laktierenden Sauen keine bedarfsdeckende Zusammenstellung der Rationen. Der aus diesen Ergebnissen hervorgehende betriebsindividuelle TGP bestand aus kurz-, mittel- und langfristig umzusetzenden Maßnahmen. Zu Projektende hatte lediglich die Hälfte der Betriebe mehr als 50% der kurzfristigen Maßnahmen aus dem Tiergesundheitsplan umgesetzt. 14 Betriebe konnten sich in den o.g. Managementbereichen zumindest partiell verbessern. Die Ergebnisse zeigen, dass für das Gesundheitsmanagement auf vielen Betrieben erheblicher Optimierungsbedarf besteht. Der TGP hat sich als nützliches Instrument erwiesen, um Problemfelder zu identifizieren und Optimierungsstrategien zu entwickeln. Die derzeitigen Defizite bezüglich der Tiergesundheit erscheinen jedoch allein anhand von Beratungsangeboten nicht verbesserungsfähig. Es wird geschlussfolgert, dass sich der Gesundheitsstatus in den ökologischen Sauenbeständen ohne die Vorgabe von tiergesundheitlichen Zielgrößen nicht markant verbessern wird.
Ergebnis (engl.): Aim of the study was to evaluate the effectiveness of measures being part of animal health plans on organic sow farms in relation to the improvement of hygiene management and animal health care. A weak-point analysis was performed on 17 organic sow farms using a modified critical control point concept for on farm assessment and detailed status quo analysis. Results showed that only 12 farms performed electronic livestock data acquisition. Housing conditions of 10 farms were based on derogations of the EC-Regulation. Quality and intervals of cleaning and disinfection measures varied considerable between farms. Deworming was routinely performed by 16 farms, however, without verifying the effectiveness. On many farms the feeding regime did not met a demand-conform ration, especially for lactating sows. Optimisation strategies were set up in form of farm-customized animal health plans according to the status quo. Farms were attended continuously during the entire project time to ensure guidance during animal health plan implementation. At the end of the project only half of the participating farms implemented over 50% of the short term measures from their health plans. 14 farms could improve at least partially their livestock data acquisition, hygiene and feeding management as well as the parasite control. The results emphasize that most organic farms need to improve their animal health management. Animal health plans have proven to support identifying problem areas and to set up improvement strategies. However, the present animal health deficits can not be enhanced only by advisory measures. As a consequence it is to reason that without well defined health related target-settings a sustainable improvement is not to be expected.
Laufzeit: Beginn: 01.12.2005 / Ende: 31.03.2008
Ausf. Einrichtung: Universität Kassel - Fachbereich 11 Ökologische Agrarwissenschaften - Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit, Witzenhausen
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Ökologischer Landbau, organic farming, Schweine, pigs
Stichpunkte: ferkel; tiergesundheitspläne
Förderkennzeichen: 2805OE019
Dokument zum Download: Schlussbericht 05OE019.pdf (485,3 KB)

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